Ich habe da mal eine Idee...

Für allgemeine Fragen zur Programmierung, welche nicht! direkt mit Lazarus zu tun haben.
c77ar
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Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von c77ar »

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine Idee. Aber zuerst gibt es etwas Vorgeschichte: Ich bin Selbstständig im Bereich Fenster und Türen (Vertrieb, Montage, Planung). In unserer Branche gibt es bezüglich der Softwarelösungen einige wenige Anbieter und im wesentlichen 3 "Platzhirsche". Allen ist gemein, dass sie eher aus der Produktionsecke kommen und als positiver Nebeneffekt zwar ein Preis rauspurzelt, der Weg dorthin ist aber "steinig". Als reiner Bauelementehändler ist mir die Ansteuerung der Maschine in der Werkstatt egal, für mich ist eine einfach zu bedienende Software wichtig, mit der ich ohne Probleme auch eigene Preislisten einpflegen und warten kann. Es gibt einen anbieter, der eher Händlerorientierte Software anbietet, das System basiert aber im Grunde auf ein stark aufgeblasene Access Datenbank und ich habe bedenken, wie zukunftsicher die Sache ist.

Aus diesem Grund folgende Idee: Ich entwickle eine eigene Anwendung. Ich bin zwar Holztechniker und habe grundlegende Basiskenntnisse von Programmierung, mir fehlt aber massiv die Zeit und die Kenntniss, hier etwas brauchbares abzuliefern. Aus diesem Grund bin ich am überlegen, ob ich das eigentliche Coden nicht im Ausland erledigen lasse. Hier spielen die Kosten natürlich eine entscheidende Rolle. Nun sehe ich jedoch ein Problem: Ich muss den abgelieferten Code auf Qualität prüfen - was ich faktisch nicht kann, da mir die Kenntnisse fehlen. Darum die Idee, sich mit einem Programmierer aus Deutschland zusammen zu tun, der letztlich die Aufgabe hat, die Codequalität zu prüfen. Erlöse aus dem Verkauf der Software würden dann (vertraglich geregelt) bis zu einem gewissen Teil an den Programmierer gehen. Was ich in der Sache liefern kann ist folgendes: 27 Jahre Erfahrung in der Produktion, Vertrieb und Montage von Fenster- und Türelementen, genaue Kenntnisse, welchen Bedarf der Händler an die Software hat und ein Konzept, die Software an die Fimen zu verkaufen. Der Punkt ist dabei folgender: Ich möchte eben nicht die 20ste Produktionslösung zu entwickeln, der Bereich ist gut abgedeckt! Mir geht es geziehlt um die Software beim Händler bzw. beim Außendienstmitarbeiter vor Ort. Wenn das hier vielleicht für jemanden Interessant ist, würde ich mich über eine Kontaktaufnahme freuen. Ich denke darüber muss man auch mal telefonieren - das hier sollte nur ein grober Überblick sein. Sollte ich hier im Forum gegen irgendwelche Regeln verstoßen haben, bitte ich dies zu entschuldigen!

Schöne Grüße

Christian

Timm Thaler
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von Timm Thaler »

Also das, was eine normale Faktura-Software macht. Und die gibt es zu hunderten am Markt, in allen Ausführungen und Preisklassen, zugeschnitten auf die verschiedensten Produktfelder.

Und warum genau willst Du jetzt NOCH eine Weitere programmieren?

c77ar
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von c77ar »

Und genau da liegst du (teilweise) falsch. Es geht nicht um das reine Zahlenschupsen und Textbausteine einfügen - dafür gibt es in der Tat schon viele Lösungen. Das Problem ist die Preisfindung bei dem eigentlichen Fenster und die grafische Aufbereitung für das Angebot. Fenster bestehen aus vielen Einzelteilen, welche Optisch im Angebot zumindest maßstäblich angezeigt werden müssen/sollen. Bauteile wirken sich auf den Preis aus. Zum Teil bestehen Fensterelemente aus mehreren Einzelelementen und Zubehör, welches teilweise optisch dargestellt werden muss und teilweise nicht. Kleines Beispiel:
Beispiel.png
Beispiel.png (81.59 KiB) 3633 mal betrachtet
Der Grund warum ich "noch" eine Software programmieren möchte ist der, das es diese Art von Software bisher, wenn überhaupt, nur 1 x gibt. Alle anderen Anwendungen sind zu stark auf die Produktion ausgerichtet.

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af0815
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von af0815 »

Grundlegend spricht nichts dagegen die Programmierung auszulagern. Ist in der Branche üblich. Was du brauchst ist einmal ein wirklich detailiertes Pflichtenheft zur Projektplanung/Steuerung. Und zwar von A-Z, mit allen Funktionen und Bildschirmen was du willst. Was vergessen = teuer später.

Dann kann man die Aufgaben in die entsprechenden Schritte zerlegen. Für jeden Schritt die Schnittstellen definieren. Über die Schnittstellen kann man dann auch später abprüfen ob die Aufgabe passend gelöst wurde. Vor allen gleich einmal ein Testsystem mit einrichten. Nur so kannst du die Schnittstellen prüfen, bzw. auch später prüfen ob eine Änderung das Projekt nicht negativ beeinflusst.

Die Vorbereitung kostet zwar einiges, ist genaugenommen auch schon mehr als die Hälfte des Projektes. Weil wenn die Basis stimmt, ist das Coden wirklich nur mehr Beiwerk und auch relativ gut bewertbar.

Der Weg dorthin kommt einen länger vor, weil er sich sonst versteckt und ein großer Zeitfresser wird. Wenn man ein Review macht, sieht man das erst, falls man nicht sowieso den Überblick verloren hat.

BTW: Eine Software zusammen zu bauen ist nicht viel anders als ein Fenster zusammenzusetzen und zu montieren. Das geht ohne Planung und geeigneten Werkzeug genauso schief.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Timm Thaler
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von Timm Thaler »

Witzigerweise hab ich als Schüler genau sowas gemacht. Und wir haben für die Kunden-Angebote einfach immer die Bilder der Hersteller-Angebote reinkopiert. ;-) Das ging auch vor 25 Jahren schon.

Das Problem sehe ich: Du steckst da einen Haufen Zeit rein - aber wer nimmt das dann? Die Hersteller haben ihre Programme und die werden davon auch nicht abkommen. Und im Sinne von maximaler Inkombatibilität haben die auch jeder ihre eigenen Bauelemente. Du müßtest also nebenher noch 1. an die Daten rankommen und 2. eine riesige Datenbank pflegen. Und Vertriebler - warum sollten die Dein Programm nehmen und nicht die fertigen Geschichten von ihrem Hersteller?

Also sämtlichen Versuche die ich bisher gesehen habe, in sowas einzusteigen sind eigentlich an der Komplexität und der Nicht-Konkurrenzfähigkeit zu bestehenden Lösungen gescheitert.

c77ar
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von c77ar »

Ich bin davon überzeugt, dass das Programm angenommen wird, und zwar von jedem Hersteller und größeren Händler, egal welche Branchenlösung er einsetzt. und zwar aus folgenden Gründen:

Ich kenne keinen Hersteller, der seine Branchensoftware nicht an liebsten an die Wand Nageln würde. Da wird in aller Regel ein riesiger Aufwand betrieben, um bestehende Daten zu Pflegen. Stell dir nur mal folgendes vor: Angenommen, der Vertrieb braucht für ein Bauvorhaben eine bestimmte Rollladenführungsschiene (weil die halt dort genau passt). Bei einer "Händlerorientierten" Lösung, wie ich mir die Vorstelle, legst du einen Artikel an, der zum Beispiel als lfm-Preis berechnet wird - fertig.

In der Fertigung sieht das komplett anders aus (und glaube mir ich weis von was ich spreche - meine erste Aufgabe nach der Technikerschule war die Anbindung eines Bearbeitungszentrums an die Schnittstelle des Branchen-Platzhirsches. Da sieht man was passiert, wenn Programmierer Dinge umsetzen sollen, ohne an den Nutzer zu denken und/oder keine konkreten Vorgaben bekommen. Eine neue Führungsschiene bedeutet: Querschnitte anlegen, Abhängigkeiten anlegen, Bohrbild für das BAZ anlegen, Stücklistengenerierung anlegen, Endbearbeitungen anlegen (90° geschnitten, 15° geschnitten, Überlängen, etc), usw..

Allen bisherigen Lösungen ist eines gemein: Die kommen aus der Produktion - an den Vertrieb denken dir nur ganz zum Schluss (wenn überhaupt).

Weiteres Beispiel: Keine am Markt befindliche Lösung ist in der Lage (das ist echt so, auch wenn alle was anderes Versprechen) Angebot nach dem erfassen in alternativen Materialien auszugeben, also zum Beispiel: Angebot erfassen in Kunststoff weiss, Alternativ in Holz-Aluminium.

Kleine gewagte These: "Meine" Software müsste so einfach zu bedienen sein, das der Außendienstmitarbeiter noch vor Ort in der Lage ist, das Angebot vollständig zu erfassen - und das ist zu schaffen, wenn man nicht Rücksicht auf irgendwelche CNC Maschinen in der Fertigung nehmen muss und das ganze mal aus Vertriebssicht anschaut. Stell dir mal vor der ADM schreibt das Angebot direkt vor Ort und im Büro können sich die Damen und Herren um andere Dinge kümmern. Weist du was so eine Software "Wert" wäre, wenn Sie quasi eine Angestellte(n) ersetzen könnte - bzw. die Kapazität für ihn/sie frei machen könnte?

weiteres Beispiel: Die wenigsten Branchenlösungen sind wirklich problemlos in der Lage, aus einem Produktionsdatenbestand Händlerdaten zu generieren. Versprochen wird da immer sehr viel - gehalten wenig bis gar nichts. Die Folge: Die wenigsten Bauelemente-Händler arbeiten mit der eigenen Software sondern nutzen, wenn überhaupt, die Software vom Hersteller. Und damit sind die quasi ausgeliefert. Wenn du an diese Händler herantrittst und denen eine Kauflösung anbietest, die sie selbst pflegen können, sind die bei dir. Da spreche ich wiederum aus eigener Erfahrung.

Noch ein Beispiel: Da mir das Einpflegen von Preislisten schlicht zu aufwendig war (und ich auch gar nicht die Kapazität dafür habe), habe ich bei Branchenprimus angefragt, ob die es nicht übernehmen könnten: Die Antwort: Na sehr gerne, kostet ca. 17000,- € pro Preisliste. Ich arbeite mit 3 Herstellern. Natürlich macht das keiner mit - schon gar kein Händler.

Ich bin mir 100% sicher, das jeder GF, der rechnen kann, auch gerne bereit ist 2 Systeme zu pflegen - vor allem weil die Pflege meines Systems erheblich weniger Aufwand bedeuten würde.

Zum Thema nicht Konkurrenzfähigkeit: Ich gebe dir Recht wenn du eine neue Produktionssoftware bauen möchtest - das ist sicher nicht klug.

Ich könnte über das Thema Stunden weiterreden - weil es mich tagtäglich beschäftigt und in diesem Bereich ein Software-Vakuum vorhanden ist.

Ich bin mal gespannt ob ich diesbezüglich noch jemanden finden kann, der mich in der Sache unterstützt und mit einsteigen möchte.

Viele Grüße

Christian

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kupferstecher
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von kupferstecher »

c77ar hat geschrieben:
So 8. Nov 2020, 21:37
Aus diesem Grund bin ich am überlegen, ob ich das eigentliche Coden nicht im Ausland erledigen lasse. Hier spielen die Kosten natürlich eine entscheidende Rolle. Nun sehe ich jedoch ein Problem: Ich muss den abgelieferten Code auf Qualität prüfen
Das ist nicht das einzige Problem. Seriöse Anbieter finden, denen einigermaßen verklickern, was du möchtest, feststellen, dass sie es falsch verstanden haben...
Das funktioniert ja nicht mal bei Fenstern, wenn nicht eine große Firma dahinter steht.

Also ich denke nicht, dass eine Vergabe nach Indien (z.B.) eine Option ist. Dafür ist das Projekt/Team zu klein und die Anforderungen zu spezifisch. Als realistischer sehe ich einen selbständigen Entwickler, der bspw. schon eine Faktura hat und dann die branchenspezifischen Berechnungen noch mit einbaut.

Was für einen Verkaufspreis würdest du denn für realistisch erachten? Auf wie groß schätzt du den Markt? (Das brauchst du nicht hier beantworten, die Fragen musst du dir selbst stellen). Du schreibst, du möchtest die Datenpflege auslagern, dass das teuer ist, ist aber klar.

Im Vertrieb nimmt man für so Kostenabschätzungen doch oft Excel? Das macht den Markt für spezielle Lösungen halt wieder kleiner.

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Winni
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von Winni »

Hi!

Nichts dagegen, dass sich mal jemand um Kundenwünsche kümmert.
Ich hab sehr viele Situationen erlebt, in denen das nicht der Fall war.

ABER: Du scheinst gleichzeitig Vertriebler und Techniker zu sein.
Das ist selten. Und die Kommunikation zwischen den beiden Firmenteilen ist
oft genug verächtlich. Ich kenne genug Beispiele.

Stell Dir vor ein Vertriebler, technisch nicht allzu begabt, soll Dir was andrehen.
Solche Leute will ich mit meiner dritten Frage an der Wand haben.
Gerne auf der C-Bit (✞): "Herr Müller, Herr Müller! " Herr Müller von der Technik
war gerade zu Tisch. Oder es kam jemand aus einem Kabuff gekrochen, dem man
ansah, dass er den Schlips nur widerwillig angezogen hatte. Und der froh war, dass
sich mal jemand für sein Zeug interessierte.

Auf der C-Bit hatten sie ihre Techniker immer mitgeschleppt. Aber wenn ein
Vertriebler vor Ort ist, kann er nur sein schnell angelerntes Wissen an den Menschen
bringen, und ansonsten mit alten Tricks garnieren: sehen Sie - kein Kleingedrucktes.
Gute Vertriebler haben auch alle Geburtstage ihrer Kunden im Rechner. Macht Eindruck,
hat aber alles nix mit der Materie zu tun.

Meinst Du, Du bekommst das hin, auch kniffelige Fälle in die Software zu integrieren?
Erfahrungsgemäß erschlägt man mit 5% des Codes 95% aller Fälle. Und die anderen
problematischen 5% verursachen 95% des Codes. [Z.B. wenn der Azubi die Handschrift
seiner Chefin auf dem DHL Touchscreen nachmacht und die Ware klaut. Das war dann
nicht in der Software vorgesehen ...]

Ich könnte genausoviel schreiben wie Du.
Aber ich lass das mal bei diesem Einwurf.

Winni

charlytango
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von charlytango »

..... und ich hab da mal eine ketzerische Frage

Gibt es ein Budget für das Projekt?

Nur um so eine Dimension auf den Tisch zu werfen...

Fakturierungs und Branchensoftware im Verlagsbereich (Abo, Anzeigen, Artikel, Merchandising, Seminare, ein Haufen Druck und andere Schnittstellen) von Null weg auf die grüne Wiese (mit bereits intimen Vorkenntnissen der Businesslogik und Branchenanforderungen inklusive bestehendem Detailpflichtenheft).... 3 Mannjahre, also etwa 150k aufwärts ... und das war vor 20 Jahren.
Wurde mit Handkuss genommen weil damals die Konkurrenz nicht annähernd so automatisiert und angepasst war. Hat im direkten Vergleich etwa 5 Arbeitsplätze eingespart.

Allerdings war da kein grafischer Schnickschnack mit Fenstermodellen oder Festerdesign auf Datenbankbasis dabei.

just my 2 cents

c77ar
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von c77ar »

Ketzerische Antwort: Ich besorge mir gerade die aktuelle Marktstudie"Fenster und Türen" für Deutschland für das Jahr 2019. Daraus wird sich der tatsächliche Bedarf ergeben. Eines nicht vergessen: ich spreche vor allem die Händler an und nicht die Hersteller. Und Händler gibt es wie Sand am Meer.
Aktuell gehe ich davon aus, ca. 300 Installationen absetzen zu können. Pro Installation sind 1200,- € netto erzielbar. Das sind ca. 360.000 €.

Folgende Probleme sehe ich:
Ich gehe davon aus, dass die Entwicklung ca. 1 Jahr dauern wird. Für diese Zeit wird relativ viel Geld benötigt, da die Programmierer von irgendwas Leben müssen. Das macht der Bank schon mal keinen Spaß, da quasi nur Geld raus aber nichts reingeht. Vorteil: Ich brauche nichts, da ich von meinem Alltagsgeschäft lebe. Nach einem Jahr brauche ich etwas verwertbares in der Hand - es muss zumindest vorzeigbar und größtenteils benutzbar sein. Die angesprochenen letzten 5% Funktionalität müssen da noch nicht eingebaut sein. Dann beginnt der Vertrieb und die ersten Installationen müssen sein, es kommt das erste Geld zurück. Dann muss man sehen, wie man weiter macht. Möglich ist dann zum Beispiel Jahres-Service-Gebühr von 150,- € für den netten Mitarbeiter, der den Hörer abhebt wenn es Probleme gibt.

Ich muss diesbezüglich mal mit meiner Hausbank reden und die Zahlen genauer ansehen und einen kleinen, vorläufigen Business- und vor allem Liquiditätsplan aufstellen.

Mal sehen was die Bank sagt...

Ich würde mich freuen, wenn ich diesbezüglich kurz mit jemanden von euch telefonieren könnte. Vielleicht träume ich ja nur zu viel herum...

Beste Grüße

Christian

Timm Thaler
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von Timm Thaler »

Das Heftigste dürfte nicht das Programm, sondern das Einpflegen und Weiterpflegen der Datenbanken sein.

Warum sollten Dir Hersteller ihrer Preise offenlegen, wenn diese in einem Programm landen, mit dem sie wunderbar mit der Konkurrenz verglichen werden können.

Und dann handelt noch jeder Händler eigene Einkaufspreise aus.

Eine Wurst ohne Ende...

c77ar
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von c77ar »

Na ein Grund könnte zum Beispiel sein, das der Hersteller die Software (leicht zu bedienen, leicht zu pflegen) in einer "modifizierten" Variante (also ohne die Möglichkeit eigene Daten einpflegen zu können) vergünstigt zur Verfügung stellen möchte. Ich kann dir im übrigen auch von zwei mir persönlich bekannten Herstellern berichten, das diese massive Schwierigkeiten haben, überhaupt aus ihren Produktionssoftwarelösungen Händlerdaten zu generieren. Einer von beiden wollte ursprünglich alle 6 Monate neue Daten liefern - die ersten Daten kamen mit der Installation im Jahr 2014, seitdem kamen keine neuen Daten. Der zweite bekommt die Händlerdaten erst gar nicht generiert. Natürlich helfen da die Systemhäuser gerne - gegen Einwurf von massiv viel Kohle (ich weiß von was ich rede - ich komme aus einem Produktionsbetrieb).

Ich habe im übrigen auch schon mit Herstellern über das Thema gesprochen - zufrieden ist da keiner.

Aus meiner Sicht muss die Datenpflege so einfach wie nur irgend möglich von statten gehen. Und so wahnsinnig komplex ist das nun auch wieder nicht. Jedes Fenster besteht aus Rahmen und Glas und hat ggf. Zusatzprofile und Zubehör. Das mag von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich kosten, aber die Grundstruktur bleibt gleich. Ich habe aus diesen Gründen von meiner damaligen Fensterbausoftware auf ein relativ junges Produkt umgeschwenkt, wo ich meine Preislisten selber pflegen kann. Und das geht im Grunde erstaunlich gut. Das Problem ist bei der Software aus meiner Sicht jedoch, das die Basis (MS Access) über kurz oder lang weg sein wird und dann stellt sich die Frage wie es da weiter geht...

Timm Thaler
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von Timm Thaler »

Das mein ich ja nichtmal: Üblicherweise haben sich die Hersteller extrem zickig mit der Offenlegung ihrer Preise. Nur auf konkrete Nachfrage mit Angabe des Bauobjektes. Kann ja nicht jeder einfach so Preise abfragen und dann vielleicht unterbieten.

Vielleicht hat sich das auch in den letzten Jahren geändert - glaub ich aber nicht.

c77ar
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von c77ar »

Ich verstehe im ehrlich zu sein noch nicht was das mit der Software zu tun haben soll...

charlytango
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Re: Ich habe da mal eine Idee...

Beitrag von charlytango »

Das mit den Preislisten und der Vergleichbarkeit ist imho eine Frage des Marktes.

Das gibt und gab es in der Versicherungsbranche auch. Bis die ersten Vergleichsprogramme und später Vergleichsportale auf den Markt kamen.
Nun spielen die Versicherungen wohl auch mit oder die Vergleichsportale sind besser geworden.
Jedenfalls ist das nun vergleichbar.

Wenn sich der Markt so entwickelt dass diejenigen, die nicht mitmachen Nachteile haben, bewegen sich Firmen recht schnell.

Ich sehe da eher das Finanzierungsproblem und dass man dafür auch gute Leute bekommen muss

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