Gibt viele Gründe, die Hauptabhängigkeit ist natürlich Office. Grade im nicht technischen Natzurwissenschaften (Biologie, Chemie, Medizin, etc.) gibt es viele Konferenzen die Einreichungen über Word verlangen (Und ja, word, nicht libreoffice Write, denn die chance das wegen einer Inkompatibilität/anderen darstellung ein Paper abgelehnt wird geht niemand ein). Ein anderer Grund ist das die Personalabteilung die Stundenzettel der Mitarbeiter an Forschungsprojekte an die entsprechenden Finanzierenden Stellen (EU, Land, Bund) weiterleiten muss, welche strikte vorgaben von Excel Dateien haben die so durchkonfiguriert sind das man sie mit LibreOffice gar nicht erst anfassen kann.
Und dann gibt es natürlich noch industrienahe Forschung. Wenn ein Lehrstuhl Forschung macht indem ein bestimmtes Prozessmodel betrachtet wird ist diese Forschung natürlich nur so viel wert wie ihre Anwendbarkeit auf die Realität. Und in der Realität läuft numal viel auf Windows.
Z.B. wenn man das Prozessnetzwerk einer Abfertigungsanlage abbilden will (z.B. zur Automatisierung über die Cloud), sollte man auch mit der echten Software für dieses Netzwerk arbeiten und Interagieren und das bedeutet nunmal in vielen Situationen Microsoft Produkte, sei das ein Windows SCADA Netzwerk, eine Aszure Cloud oder ein Windows Domain Netzwerk mit einer alten Anwendung die nur auf ganz bestimmten Windows versionen läuft.
Und dann gibts natürlich noch das Problem mit der bekanntheit. Versuch mal einem alt eingesessenen Mediziner Word abzugewöhnen, nur bei dem Begriff LaTeX kräuseln sich denen schon die Fingernägel hoch, und von Linux braucht man bei den meisten nicht Informatikern gar nicht mal anzufangen.
Das ist ja das lustige, wenn man sich die Informatik Fakultäten ansieht, niemand da, von dem Profs bis zu den erstsemester studenten, mag Microsoft (insbesondere Windows), aber der Rest der Welt, selbst der rest der akademischen Welt, ist halt eine Microsoft Welt. Und Microsoft inverstiert gut Geld damit das so bleibt