Rund um Oszilloskope

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
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af0815
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

theo hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 11:05
Oder ein Stamperl Obstler vorher? :lol:
Das wird passen. :lol:
theo hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 11:05
P.S. Wozu braucht das Fnirsi eigentlich diesen 100Mhz Tastkopf?
Bringt der etwas gegenüber den normalen Prüfleitungen?
Die Tastköpfe sind Standardteile. Da macht es nicht viel Sinn, weil günstiger gehen die sicher nicht mehr.

Der Vorteil von Tastköpfen gegenüber normalen Messleitungen ist nur die Schirmung. Du kann den Abstand zur Messstelle auch notfalls mit einer BNC Verlängerung machen, falls es unbedingt notwendig ist.

Wenn du in Maschinen misst, ist die Umgebung oft nicht elektromagnetisch sauber, da bringt der Tastkopf mit der geschirmten Leitung viel. Besonders wenn die Qualität der verwendeten Kabel etc. höher ist. Entsprechnde Tastköpfe lassen sich auch abgleichen https://www.oszilloskope.net/tastkopf-abgleichen/

Statt dem Tastkopf kann man sich auch ein BNC Kabel machen, mit ganz kurzen offenen Teil, zum Beispiel zum Anlöten an einer Schaltung, geht genauso wie ein billiger Tastkopf. Macht man auch, wenn man zum Beispiel eine Koppelspule als Eingabeelement benötigt.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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theo
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 12:10
Die Tastköpfe sind Standardteile. Da macht es nicht viel Sinn, weil günstiger gehen die sicher nicht mehr.
OK, hatte mich nur gewundert, weil ein anderes Hand-"Oszi" viel mehr Bandbreite hat und nur ganz normale Prüfleitungen dabei sind, bzw. auch keine entsprechende BNC-Anschlussmöglichkeit da ist.
af0815 hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 12:10
Wenn du in Maschinen misst, ist die Umgebung oft nicht elektromagnetisch sauber, da bringt der Tastkopf mit der geschirmten Leitung viel. Besonders wenn die Qualität der verwendeten Kabel etc. höher ist. Entsprechnde Tastköpfe lassen sich auch abgleichen https://www.oszilloskope.net/tastkopf-abgleichen/
Danke für den Link!
Der Tastkopf, welcher beim Fnirsi dabei war lässt sich auch abgleichen.
Ich sehe allerdings bei 1KHz PWM keine unsauberen Flanken. Bei höheren Frequenzen werden diese allerdings etwas "runder".
Aber ich weiss nicht, ob ich an dem Ding herumschrauben soll.

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af0815
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

theo hat geschrieben:
Do 20. Okt 2022, 12:34
Der Tastkopf, welcher beim Fnirsi dabei war lässt sich auch abgleichen.
Ich sehe allerdings bei 1KHz PWM keine unsauberen Flanken. Bei höheren Frequenzen werden diese allerdings etwas "runder".
Aber ich weiss nicht, ob ich an dem Ding herumschrauben soll.
Faustregel: Wenn du es nicht weißt warum, so lass es einfach bleiben :-)

Wenn du keine unsauberen Flanken hast, so stell auch nichts nach. Soviel an Grenzfrequenz kann das Fnisi nicht. Ich habe es früher beim Messen auch nicht so oft gebraucht (Messungen an Radio und VCR Platinen). Es fällt dir halt besonders beim Rechteck auf.

Wie hat mein Lehrmeister gesagt - kümmere dich nicht zuviel auf so Sachen, die nicht wirklich signifikant für die Messung sind. Aber da sind wir schon mitten in der Diskussion die bei der Six Sigma Green Belt und Black Belt Ausbildung diskutiert werden.
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theo
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

Hallo

Es gibt bei den Spezifikationen von Oszis eine Angabe: "Vertikale Empfindlichkeit".
Wie ist diese zu interpretieren?
Offenbar nicht "intuitiv" sonst wäre ja unser Spielzeug-Fnirsi mit einer Untergrenze von 10mV/Div empfindlicher als das viel bessere FNIRSI-1014D mit 50 mV/Div.
Wie "liest" man das?

siro
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von siro »

Die vertikale Auflösung (vertical scale)

Im Prinzip beschreibt es die Verstärkung der Eingangssignale.
Du hast ja ein Raster, was meist im Bildschirm eingeblendet wird.
Und man gibt dann an, wieviel Spannung einer Rasterhöhe, also einem Karo entsprechen.
Bei meinem Ossi zum Beispiel 1 mV/div bis zu 10 V/div
Also ein Raster Höhe entspricht dann, bei höchster Verstärkung, oder umgekehrt bei empfindlichtser Einstellung
1 Millivolt pro Kästchen. Kann aber eingestellt werden bis zu 10 Volt pro Kästchen.

Der Spielzeug-Fnirsi mit einer Untergrenze von 10mV/Div hat dann tatsächlich eine höhere (bessere) Empfindlichkeit als das FNIRSI-1014D mit 50 mV/Div.
Grüße von Siro
Bevor ich "C" ertragen muß, nehm ich lieber Lazarus...

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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

Danke.
Aber wie interpretiere ich das, bzw. wenn die Frage ist: "Bei welchem Gerät kann ich die kleineren 'Ausschläge' erkennen", was kommt da noch in die Gleichung hinein?
Die Bildschirmauflösung?
Oder ist es wirklich so, dass das FNIRSI-1014D in der Praxis unempfindlicher ist als das "Kleine"?

EDIT: OK, du hast schneller ge-edited! :lol:

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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von wp_xyz »

Vielleicht ist beim kleinen Finsi das Signal bei 10mV/div so stark verrrauscht, dass man im Endeffekt weniger erkennt also beim großen mit 50mV/div? Solche Zahlen sind halt Verkaufsargumente.

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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

wp_xyz hat geschrieben:
Do 22. Dez 2022, 11:52
Vielleicht ist beim kleinen Finsi das Signal bei 10mV/div so stark verrrauscht, dass man im Endeffekt weniger erkennt also beim großen mit 50mV/div? Solche Zahlen sind halt Verkaufsargumente.
Naja, aber wieso soll der gleiche Hersteller sein teureres Produkt schlechter spezifizieren?
Macht imo nicht so wirklich Sinn.

50mV/div sind ja auch vergleichsweise ein schlechter Wert.
Deshalb bin ich auf die Frage gekommen, ob es da nicht noch andere Faktoren gibt.

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af0815
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

Die Frage genaugenommen, welchen Analog-Digitalwandler verwenden die. Auflösung ist der eine Faktor, Geschwindigkeit die Zweite. Meistens lösen die schnelleren AD Wandler dafür nicht so gut auf.
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

wp_xyz hat geschrieben:
Do 22. Dez 2022, 11:52
Vielleicht ist beim kleinen Finsi das Signal bei 10mV/div so stark verrrauscht, dass man im Endeffekt weniger erkennt also beim großen mit 50mV/div? Solche Zahlen sind halt Verkaufsargumente.
Ich habe mir das jetzt mal mit meinem handgelöteten Spielzeug-Signalgenerator angeschaut.
Wenn ich das richtig messe (keine Ahnung, ob man das so misst), dann bekomme ich bei 1kHz und ca. 14 mV AC auf dem DMM folgendes Bild:

fnirsi_1kHz_14mV.jpg
fnirsi_1kHz_14mV.jpg (72.27 KiB) 540 mal betrachtet

Immerhin zeigt er so die Frequenz noch richtig an.
Feiner kann ich die Amplitude nicht regeln mit diesem 2 Euro SG.
af0815 hat geschrieben:
Do 22. Dez 2022, 12:18
Die Frage genaugenommen, welchen Analog-Digitalwandler verwenden die. Auflösung ist der eine Faktor, Geschwindigkeit die Zweite. Meistens lösen die schnelleren AD Wandler dafür nicht so gut auf.
Aha, dachte ich mir schon, dass es nicht so einfach ist.

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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von siro »

Vpp zeigt dein Oszzi 0.06 Volt als Zahlenwert

Ich sehe auf deinem Bild (vermutlich) ein 50 Hz brummen drauf.
Daher ist das Vpp höher.

Wenn ich nur mal eine Periode ablese auf deinem Ossibild sind das ca. 42mV Spitze Spitze

geteilt durch 2 = 1 Halbwelle
mal 0,707 ergibt 0,014847 Volt Effektivwert
was dein Voltmeter eindeutig bestätigt.

Mit der Auflösung und dem Rauschen habt ihr ja schon erwähnt.
Ich habe zwar einen 1mV Bereich am Ossi, aber das Eigenrauschen liegt bei meinem schon in diesem Bereich.
1mV_Bereich.jpg
1mV_Bereich.jpg (88.46 KiB) 522 mal betrachtet
Ich sehe grade, dass oben im Bild 1,5056 MHz angezeigt wird :shock: .....okay, Faktor 1000 daneben, das geht ja noch.... :lol:
Das ist der interne Frequenzzähler in meinm Ossi.
Grüße von Siro
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

@siro: Danke für die Rechnung.
Heisst das also, das die Angaben für das kleine Fnirsi halbwegs plausibel sind?

Das mit dem Brumm weiss ich nicht. Das Bild der Sinuswelle wird natürlich mit abnehmender Amplitude "hässlicher".

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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von siro »

Das sieht völlig okay aus Theo, da gibts nix zu meckern.
Ich habe bei mir ein riesen Problem am Basteltisch:
Das PC Netzteil strahlt wie sau...
Bei sehr kleinen Signalen muss ich tatsächlich das Netzteil vom PC aus der Steckdose rausziehen.
Bei meinem Laptop habe ich das noch viel schlimmer bemerkt und dann habe ich mal das Netzteil auseinander "gebrochen"
ist nämlich verklebt. Da haben die doch tatsächlich das Netzfilter nicht bestückt.... :shock:
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

siro hat geschrieben:
Do 22. Dez 2022, 13:14
Das sieht völlig okay aus Theo, da gibts nix zu meckern.
Ich habe bei mir ein riesen Problem am Basteltisch:
Das PC Netzteil strahlt wie sau...
Bei sehr kleinen Signalen muss ich tatsächlich das Netzteil vom PC aus der Steckdose rausziehen.
Bei meinem Laptop habe ich das noch viel schlimmer bemerkt und dann habe ich mal das Netzteil auseinander "gebrochen"
ist nämlich verklebt. Da haben die doch tatsächlich das Netzfilter nicht bestückt.... :shock:
Ich habe noch deine Brumm-Theorie untersucht und den SG mal mit Batterien betrieben.
Das hilft!
So sieht die Sinuswelle auch bei 8mV noch vernünftig aus.

fnirsi_batt_mv.jpg
fnirsi_batt_mv.jpg (68.06 KiB) 443 mal betrachtet

Allgemein scheint Fnirsi einem nicht viele Märchen bei den Spezifikationen aufzutischen.
Auch bei der Bandbreite geht das in Ordnung. Die (mageren) 200kHz schafft er jedenfalls anscheinend ohne Probleme.
Erkennen kann man natürlich nicht mehr viel, aber die Frequenz stimmt bei 280kHz noch ungefähr.

fnirsi_280_kHz.jpg
fnirsi_280_kHz.jpg (73.36 KiB) 443 mal betrachtet

siro
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Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von siro »

Batteriebetrieb: Ja, das macht viel aus Theo, supi :roll:
Der Firnsi ist für den Preis unschlagbar

Ich hab grad mal meinen "alten, verstaubten" Hameg Ossi rausgekramt,
wie der sich im 1mV Bereich verhält.
Hameg_1mV.jpg
Hameg_1mV.jpg (53 KiB) 443 mal betrachtet
SUPER, jetzt weis ich auch warum ich den noch nicht weggegeben habe.
Irgendwie waren die Analogteile mit Bildröhre besser.... :wink:
Zuletzt geändert von siro am Do 22. Dez 2022, 15:34, insgesamt 2-mal geändert.
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