theo hat geschrieben:Bist du wbeppler, ruewa oder baba?
Theo, um Deine Attitüde zuweilen etwas schräg zu finden, braucht keiner einen Zweitaccount. Auch wenn die Vorstellung verlockend sein mag, daß den Meister zu kritisieren nur aus Troll-Motiven heraus denkbar sei, und rein garnichts mit den eigenen Sprüchen zu tun haben könne...
Aber gut, wenn es Dir so schwer fällt, Andere ernst zu nehmen, dann ist das halt so. Doch wenigstens Deine eigenen Weisheiten könntest Du bei Gelegenheit mal beherzigen! Z.B.
theo hat geschrieben:Ich bin übrigens traditionell allergisch gegen selbsternannte Forenpolizei.
... oder
theo hat geschrieben:Können wir den Kindergarten jetzt bitte sein lassen? Danke.
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Jetzt zu Erquicklicherem: Hallo Cleopatra,
prinzipiell finde ich Deine Idee gut. Lazarus hat inzwischen eine derartige Qualität und v.a. einen solchen Umfang angenommen, daß m.E. die Dokumentation zunehmend zum eigentlichen Flaschenhals wird bzw. schon geworden ist. Gute Literatur (ob gedruckt oder online) ist viel wert, selbst wenn sie nicht mehr auf neuestem Stand ist (erst kürzlich hat mir ein 20 Jahre altes Assembler-Buch gute Dienste erwiesen...). Ein paar Gedanken dazu:
Mir persönlich (ich programmiere nicht-professionell in Pascal seit den 1980er-Jahren) hat das
Kochbuch-Konzept nie sonderlich viel gebracht, für mich war es eher wichtig, die tieferliegenden Mechanismen zu verstehen. Eine Code-Sammlung vergrößert einfach die Menge an verfügbaren Lego-Klötzchen - aber gibt es davon inzwischen nicht schon unüberschaubar viel? Dieses Konzept sehe deshalb kritisch, weil es dazu verführt, die Code-Bausteine wieder nur als Black Boxes zu betrachten und das tiefere Verständnis der dahinterstehenden Logik aus Bequemlichkeit zu überspringen. Dann funktioniert mal wieder was auf die Schnelle, aber wirklich weitergebracht hat es einen nicht.
Viele meiner
Verständnisprobleme rühren daher, daß ich das konkrete Problem eigentlich schon verstanden haben müßte, um die Fachsprache, mit der es allzuoft erklärt wird, zu verstehen. Techniker können Dinge oft nicht gut erklären (Ausnahmen bestätigen diese Regel). Ich selbst bin mit den Jahren in dieser Beziehung ziemlich rabiat geworden und gebe einfach keine Ruhe, bis ich mir selbst die fraglichen Sachverhalte nicht in meine eigene Menschensprache übersetzt habe (ein schönes Beispiel, was ich damit meine, war das Thema Hashlisten (siehe
http://www.lazarusforum.de/viewtopic.php?p=71575#p71575)). Ich denke, die Frage, über die es sich am meisten nachzudenken lohnt, ist, wie man technische Sachverhalte abseits der trockenen Formelsprache am besten erklären kann - sprich: Was es braucht, damit der Groschen fällt. Und dabei ist der Maßstab eben der, der's liest und nicht der, der's schreibt...
Auch die
Informationsfülle des Internetzeitalters mag ein paar Augenblicke des Nachdenkens wert sein. Es ist doch heute so, daß man nicht mehr deshalb lange nach irgendetwas suchen muß, weil es so schwer aufzutreiben ist, sondern man sucht deshalb lange, weil man in dem ohrenbetäubenden Rauschen hunderter/tausender Google-Resultate sich durch Berge von Müll graben muß, um den brauchbaren Anteil herauszuschälen. Was bedeutet das, wenn man gute Fachliteratur erstellen will? Ich denke, da sind
Linien,
Stränge,
Strukturen nützlicher als noch mehr und noch mehr freischwebende Code-Moleküle.
Was Theo's Argument betrifft, daß es
anrüchig sei, sich sozusagen die Arbeit unbezahlter Entwickler unter den Nagel zu reißen und damit Geld zu verdienen: Wer eine gute Dokumentation bzw. ein gutes Buch schreibt, steckt in dieses Projekt derart viel ganz eigenständige Arbeit hinein, daß man am Ende kaum je von einer angemessenen Bezahlung für diese Eigenarbeit reden kann. Warum sollte es anrüchig sein, mit eigener Arbeit Geld zu verdienen? Wie machst Du denn das, Theo? Ändert ein gutes Buch etwas an der Tatsache, daß Lazarus freie Software ist? Diesen moralinsauren Rigorismus kann ich nicht nachvollziehen!
Cleopatra, grundsätzlich bin ich ebenfalls bereit, an einem solchen Projekt mitzuarbeiten. Aber ich würde zunächst doch sehr dafür plädieren, das
Konzept erstmal gründlich zu durchdenken und zu diskutieren (vielleicht nicht gerade in einem Forum mit all seinen Zwischenrufen a la "
Ich habe seit 10 Jahren kein Buch mehr gebraucht", sondern in einem kleinen Kreis ernsthaft interessierter potentieller Mitarbeiter).
Für's erste...
Gruß Rüdiger