Lazarus an Schulen

Für Dinge rund um die Unterstützung des offizielen Lazarusprojekts, wie Übersetzungsabsprachen und anderem.
MacWomble
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von MacWomble »

Socke hat geschrieben:Mich würde noch interessieren, inwiefern man mit FreePascal Roboter wie Lego Mindstorm o.ä. programmieren kann, da soetwas auch einmal an meiner Schule angesprochen wurde (also allgemein ohne FP). Ich weiß nur, dass die neue Version (NXT) einen ARM-Prozessor hat.


Hat zwar nicht mit Lazarus zu tun, beantwortet aber vlt. doch die eine oder andere Frage: http://lukas.internet-freaks.net/nxt.php

Socke
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Socke »

Linkat hat geschrieben:Ich würde zunächst nicht unbedingt von Delphi abraten. Wenn überhaupt in Pascal programmiert wird ist ja schon mal gut. Man muss dann nur noch die Plattformunabhängigkeit von Lazarus betonen. Dann wird das Interesse automatisch geweckt.

Ich für meinen Teil werde in nächster Zeit auf ein paar Mathe/Informatik-Lehrer zugehen und auf FPC/Lazarus aufmerksam machen.

Vielleicht könnte man in diversen Cumputer-Clubs (z. B. LUG etc.) Info-Veranstaltungen machen.

Gruß, Linkat

Ich dachte eher an eine Gegenüberstellung. Fakt ist ja auch, dass Lazarus ein Delphi-Ersatz sein soll und deshalb dürfte es in dem Feld auch keine besonders großen Unterschiede geben (im Vergleich zu D7 fällt mir vor allem die bessere Code-Vervollständigung ein).
Ich bin ja immer noch der Meinung, dass man mit der Platformunabhängigkeit einen gewaltigen Themenkomplex im Informatikunterricht einbinden kann. Das Fach besteht ja nicht ausschließlich aus Programmieren.

Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg. Zu Computer-Clubs habe ich keine wirkliche Verbindung.

MfG Socke
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Christian
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Christian »

der fpc unterstützt arm prozessoren, man muss aber sehn das man jegliche Periferie dann erstmal per hand ansteuern muss (I/o,adc,timer u.s.w.)
W.m.k.A.h.e.m.F.h. -> http://www.gidf.de/

Jay
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Jay »

Als neulich mein Lehrer im Fach "Datenverarbeitung" meinte, dass die Programmiersprache Pascal ausgestorben sei, kochte es in mir :x
Hab ihm dann erstmal klargemacht, dass er keine Ahnung hat. Lazarus kannte er sowieso nicht. Aber erstmal alles schlecht reden... Das sind mir die richtigen Leute :roll:

Zur Zeit arbeiten wir mit C#, was der letzte Schrott ist von der Umsetzung her, da es auf .NET basiert und deshalb weitere Probleme mit sich bringt (u.a. in Sachen Plattformunabhängigkeit). Ist von der Syntax und Funktionsweise her eigentlich nicht schlecht. Und da ich bereits in Object Pascal Erfahrung habe, ein Kinderspiel, diese zu erlernen und zu verstehen :mrgreen:

Socke
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Socke »

Jay hat geschrieben:Als neulich mein Lehrer im Fach "Datenverarbeitung" meinte, dass die Programmiersprache Pascal ausgestorben sei, kochte es in mir :x
Hab ihm dann erstmal klargemacht, dass er keine Ahnung hat. Lazarus kannte er sowieso nicht. Aber erstmal alles schlecht reden... Das sind mir die richtigen Leute :roll:

Zur Zeit arbeiten wir mit C#, was der letzte Schrott ist von der Umsetzung her, da es auf .NET basiert und deshalb weitere Probleme mit sich bringt (u.a. in Sachen Plattformunabhängigkeit). Ist von der Syntax und Funktionsweise her eigentlich nicht schlecht. Und da ich bereits in Object Pascal Erfahrung habe, ein Kinderspiel, diese zu erlernen und zu verstehen :mrgreen:

Für C# bzw. .NET allgemein brauchst du nicht einmal OOP-Kenntnisse zum verstehen. Das ist einfach zu einfach.

Das Ur-Pascal ist wirklich ausgestorben. Das war einen reine Lehrsprache und für den produktiven Einsatz nicht zu gebrauchen. Viele Menschen, die dieses Pascal (und deren Nachfolger) gelernt haben, haben aber auch den starken Rückgang der Popularität mitbekommen und gehen daher davon aus, dass Pascal nicht mehr oder nur noch selten benutzt wird. Von der Praxis ist das aber weit entfernt, da Pascal gerade dort bevorzugt wird, wo die Macht/Systemprogrammierung von C nicht benötigt wird oder die die Masse von Java (Framework etc.) nicht zur Verfügung steht. Da Spielen dann Kriterien wie einfache Syntax, leichte Wart- und Lesbarkeit, wenige Fehlerquellen durch Typensicherheit eine wichtige Rolle.

.NET bietet vor allem die Pflichtverfügbarkeit auf Windows-Systemen und die Einfachheit eine Rolle, wobei letzteres viel mehr von den Bibliotheken abhängt. Betriebssysteme und Plattformunabhängigkeit sind im Informatikunterricht sowieso nicht auf dem Lehrplan und deshalb nicht interessant (auch wenn das die Schüler interessiert).
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marcov
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von marcov »

Socke hat geschrieben:
[*]Die FP-Text-IDE ist nur in Konkurrenz zu TurboPascal relevant. TurboPascal besitzt meiner Meinung nach an Schulen (weiterführende Schulen) kaum eine Bedeutung, da man mit einer graphischen Oberfläche weitaus schneller größere, sichtbare erfolge erzielen kann (pädagogischer Aspekt)


Die Text-IDE würde ich aber auch nicht mehr einsetzen, aber nur weil neue Schüler(*) gar keine Empfindung mehr haben mit Textmode Anwendungen. Mann muss sich dann zu viel Zeit nehmen, die Prinzipien der cmdline und der Textmode IDE zu erklären.

Aber das ist etwas anders dann die "sichtbare Erfolge", meine Erfahrung ist exakt umgekehrt. An machen Hochschulen habe sie sehr lange an TP, und später FPC festgehalten, nur weil Schüler mehr Zeit an Spielen mit der Designer und den GUI "schön" machen spendieren als an der eigentliche Auftrag.

Derselben Problem gilt übrigens auch für die andere Lösungen (beispielsweise Java oder C#/VB.NET).

Ich habe an C&L/FPC Stand auf Systems mit viele Lehrer gesprochen, und sie bestätigten diese (eigene) Erfahrung.

Wenn ich Lazarus als Edukative Software positionieren würde, würde ich an fangen mit "weniger ist mehr" Philosophie. Anders gesagt, eine Edukative Editionen machen, und dann alles raus was die Schüler nicht unbedingt benötigen. Dann nutzt man auch den stärksten Vorteil von Lazarus zu die kommerziellen Alternativen, nämlich die Customizing für Edukation. (Preis ist kein Konkurenz Vorteil, weil Schulen die meistens umsonst oder sehr billig bekommen)

Die generelle Komponente raus, und nur ein paar von Lehrer gemachten Komponenten für Visualisierung, die die Schüler für _diesen_ Auftrag benötigen.

(*) die "Schüler" wovon ich reden sind meistens erste Jahrs (Technischer) Uni oder Fachhochschule Studenten, die eine introduktions Kurs zum programmieren machen. Frueher gabs auch diverse Mathematische Kurse wo man zb LA oder nummerische Mathematik machen musste, aber das ist alles durch Mathlab (und ein teil durch Mathcad) ersetzt.

Neben numlib gibt es auch Statlib, für statistische Funktionen, auch mit (30cm) an Niederländische Dokumentation. Aber dieser Bibliothek ist (noch) älter und schwieriger zu nutzen.

Socke
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Socke »

Am einfachsten wäre es, wenn der Lehrer für ein Projekt die benötigten LCL-Komponenten festlegen könnte. Wenn man eine eigene Schul-Variante herausbringt, dürfte das ein eher geringes Problem darstellen. Soll das aber für jedes Projekt einzeln festgelegt werden, ohne Neuerstellung erfolgen etc. müsste dazu ein eigenes Lazarus-Package her. Ich kenne mich mit der LazIntf aber nicht gut genug aus, um zu wissen, wie man die Konfiguration eines Packages einschränken kann (Admin-Rechte für Windows und andere Adminstrationsformen für Schulnetzwerke müssten berücksichtigt werden).
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Euklid »

Ich sehe das anders:

Es ist sicherlich so, dass die ganzen Komponenten die Schüler vom Programmieren abhalten. Allerdings glaube ich, dass die Vielfalt, die Lazarus von den Komponenten her bietet, stark motivierend wirkt. Wenn Schüler ihre Forms schön designen, dann ist das nur ein Zeichen dafür, dass sie sich gerne mit dieser Sache auseinandersetzen - das sollte man meiner Meinung nach also nicht unterbinden.

Es ist in meinen Augen Aufgabe der Unterrichtsführung, das Wesentliche in den Mittelpunkt des Geschehens zu rücken und den Schülern dabei gestalterische Freiheiten zu lassen.

mschnell
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von mschnell »

Wegen des nur rudimentär vorhandenen Hilfe-Systems ist Lazarus (im Gegensatz zu Delphi) m. E. für Schüler ziemlich ungeeignet.

-Michael

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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von m.fuchs »

Socke hat geschrieben:Am einfachsten wäre es, wenn der Lehrer für ein Projekt die benötigten LCL-Komponenten festlegen könnte. Wenn man eine eigene Schul-Variante herausbringt, dürfte das ein eher geringes Problem darstellen. Soll das aber für jedes Projekt einzeln festgelegt werden, ohne Neuerstellung erfolgen etc. müsste dazu ein eigenes Lazarus-Package her.

Wozu denn dies? Als wir damals[tm] im Informatikunterricht mit Turbo Pascal gearbeitet haben, hat der Lehrer ja auch nicht die "unnötigen" Units gelöscht.
Wenn als Vorgabe gilt: nur diese Komponenten nehmen, dann reicht das doch.

mfg
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von monta »

Socke hat geschrieben:Am einfachsten wäre es, wenn der Lehrer für ein Projekt die benötigten LCL-Komponenten festlegen könnte. Wenn man eine eigene Schul-Variante herausbringt, dürfte das ein eher geringes Problem darstellen.


Installiere mal das Paket LazForEducation, dann kannst du sehr wohl einzelene Komponenten auswählen die angezeigt oder versteckt werden können. Natürlich kommt der Schüler da dennoch irgendwie ran, aber es geht ja nicht darum, es komplett zu verhindern, sondern wenn die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Was Mattias da inzwischen noch alles mit reingebastelt hat, weiß ich nicht.
Johannes

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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von marcov »

mschnell hat geschrieben:Wegen des nur rudimentär vorhandenen Hilfe-Systems ist Lazarus (im Gegensatz zu Delphi) m. E. für Schüler ziemlich ungeeignet.


Hmm, fuer mich funktioniert es besser als BDS Delphi Versionen. Ist aber auch nicht so schwierig :roll:

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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von mschnell »

ich habe mit F1 auf einem Wort im Quelltext quasi noch nie eine verwendbare Information erhalten (obwohl code completion wunderbar funktioniert).

-Michael

Euklid
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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von Euklid »

mschnell hat geschrieben:ich habe mit F1 auf einem Wort im Quelltext quasi noch nie eine verwendbare Information erhalten


Bei mir öffnet er dann die Hilfe im Standardbrowser, was für mich in Ordnung ist.

- Euklid

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Re: Lazarus an Schulen

Beitrag von mschnell »

Das Funktioniert bei diversen RTL und LCL-Funktionen und Klassen (oft aber nicht viel mehr als die automatisch generierte Interface-Beschreibung), aber nicht bei Sachen, die mit der Pascal-Sprache selbst zu tun haben

interface, procedure, array, .... (wir sprechen von Anfängern)

auch nicht bei diversen Konstanten (in meinem aktuellen Projekt z.B.

WM_User

...

Außerdem zeigt F1 nur dann eine Hilfe, wenn das Wort auch in einem "uses" gefunden wird. Wenn man nicht weiß, was man in uses schreiben soll nützt das nichts. In der Hilfe steht aber sowieso nicht drin, in welchem uses man das anzeigte Ding finden kann.


Delphi zeigt in diesen Fällen meist was irgendwie brauchbares an.

-Michael

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