Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

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Nimral
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Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von Nimral »

Hi,

Diese drei Problemchen machen das Schreiben von neuem Code und das FInden der notwendigen Units zur zeitfressenden Sisyphusarbeit

- die Auto-Vervollständigen Funktion kennt Bezeichner erst, wenn die unit, in der sie deklariert werden, per uses eingebunden wurde
- es gibt keinerlei Unterstützung, die Unit, in der ein Bezeichner deklariert wurde, zu suchen, und diese in uses einzubinden
- die Dokumentation ist ein riesiger, unvollständiger Flickenteppich

Die mitglelieferten Entwicklertools decken gerade mal das Nötigste ab

- der Jedi-Code Formatter kennt keine Möglichkeit, die Schreibweise von Typen und Variablen zu vereinheitlichen (z.B. immer die Schreibweise der Deklaration zu verwenden)
- der Debugger kann keine Objekt-Member verarbeiten

Die IDE ist überladen, unübersichtlich, schlecht strukturiert

- Es gibt keine Hilfe, ein bestimmtes Control in den unzähligen Ribbons anhand der nichtssagenden Bildchen zu finden, außer Control für Control mit der Maus abzufahren und den Hint zu lesen
- Die Aufrufe für die x Fenster welche die Oberfläche machen sind wild über x Menüs verstreut (viele sind unter "Window", aber bei Weitem nicht alle)
- Der Package-Manager ist ein seltsamer Haufen seltsamer Dialoge die seltsame Dinge tun
- Die Implementierung der Debug und Release Configs ist ebenso nur halbherzig

Armin.

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af0815
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von af0815 »

Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
Die IDE ist überladen, unübersichtlich, schlecht strukturiert
Hast du schon mal probiert dir die IDE so herzurichten wie du sie willst ? Lazarus lässt dir da jede Menge Freiheiten, man muss sich nur mal damit beschäftigen.
Beispiel ist die Toolbar, die ist bei mir absolut auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Dafür gibt es andere Bereiche nicht mehr bei mir. Einfach deaktiviert. Spezielle Sachen erreiche ich über Shortcuts oder über das Menü. Bei mir ist oben nur die Komponentenleiste und das Menü. Wird mir erst jetzt bewusst wie stark ich bereits die Oberfläche personalisiert haben :-)
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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theo
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von theo »

Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- es gibt keinerlei Unterstützung, die Unit, in der ein Bezeichner deklariert wurde, zu suchen, und diese in uses einzubinden
...
- Es gibt keine Hilfe, ein bestimmtes Control in den unzähligen Ribbons anhand der nichtssagenden Bildchen zu finden, außer Control für Control mit der Maus abzufahren und den Hint
Naja, den Bezeichner findest du, nachdem der Compiler gemeckert hat, durch Rechtsklick im Nachrichtenfenster auf "Identifier not found" -> Suche Bezeichner. Dort lässt er sich auch automatisch einfügen.

Das andere ist im Komponenten Tab.
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Nimral
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von Nimral »

Lazarus selber anpassen?

Nein, und das will ich auch gar nicht. Ich arbeite, wenn ich mit Lazarus arbeite, auf drei verschiedenen Rechnern. Desktop in der Firma, Desktop zu Hause, Laptop unterwegs, hin und wieder auch ein Rechner der beim Kunden rumsteht oder virtuelle Clients (ich entwickle z.B. auch für Linux, mache aber den größten Teil der Arbeit auf Windows - getestet wird in VMs, und auch dort brauche ich Lazarus für kleine Änderungen und das Debugging).

Es ist ja gerade einer der Gründe für Lazarus: die IDE ist frei verfügbar und schnell installiert. Andere Systeme sind wegen ihrer meiner Meinung nach paranoiden Lizenzkontolle per Internet für solche Umgebungen kaum mehr zu benützen, und die welche plattformübergreifend verfügbar sind kann man sowieso an eier hand abzählen. Es sind eigentlich immer Ketten von kleineren Unzulänglichkeiten, die sich dann zu großem Zeitverlust addieren, und ich will nicht noch eine machen. Es reichen schon die, welche da sind. Die Sourcen laufen über meinen eigene SVN Server immer hinter mir her, und Lazarus ist schnell runtergeladen und installiert. bereits das Nachinstallieren benötigter Komponenten ist lästig, und jedes Mal Lazarus neu einzustellen und neu zu compilieren wäre m.E. gemessen am Nutzen keine Option, ganz abgesehen davon dass ich noch Listen führen müsste was ich wo eingestellt habe um es dann ggf. nochmal machen zu können.

Ein weiterer Nadelstich kommt aus den Menüs, wo Dinge die zusammen gehören nicht zusammen sind, so fehlen z.B. im Menü "Fenster" die ganzen Debug-Fenster, die sind zusammen mit vielen anderen Fenstern unter "View", wo aber andere Fenster, wie z.B. der Projekt-Inspektor fehlen. Das wäre nicht weiter tragisch, hätte Lazarus nicht diese seltsame Multi-Fenster Umgebung, wo immer mal wieder so ein Fenster verschütt geht, es landet auf dem falschen Monitor, es wird verdeckt von irgendwas. Viele holt Lazarus scheinbar selbst in den Vordergrund, wenn man sein Hauptfenster mal endlich findet und anklickt (sic!), aber leider nicht alles. Dann geht die Sucherei los. Da ich beim Programmieren nervlich gewöhnlich bereits hart am Limit laufe (dank OOP) sind Zickereien aus der IDE grad noch eins drauf gesetzt. Und ja, ich kenne AnchorDock als die schnellste und sicherste Möglichkeit, die Lazarus IDE bereits beim nächsten Start in einen Stack-Trace zu schicken.

Hast Du eine Idee wegen meiner drei Zeitfresser beim Suchen und Einbinden von Units? Oder wegen der seltsame Einschränkung des Code-Formatters, mich störts nicht einmal so sehr, obwohl es mir anders lieber wäre, aber ich habe Kollegen die klein/gross sensible Programmiersprachen gewöhnt sind, die geheimnissen dann ganze Weltanschauungen in die Klein- und Großschreibung und finden meinen Code "schwer zu lesen" wenn nicht gar schlampig gemacht. Variablennamen harmonisieren ist eigentlich ein absolutes Basic, es ist mir ein völliges Rätsel, wieso der Jedi-Code Formatter das nicht kann, und da es seit Jahren niemand "mal eben schnell" nachrüstet schließe ich, dass das wohl ein echt gruseliges Problems ein dürfte, bei dem man sich erst ein halbes Jahr durch Jedi Code graben muss bevor man darand enken kann, da eine kleine Erweiterung zu machen.

Armin

Nimral
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von Nimral »

@Theo: dann ist es zu spät. Ich brauche die Unit bereits beim Eingeben des Code wegen der Aufrufparameter. Den Compiler bemühen (der übrigens oft bereits beim ersten Fehler aufgibt, und mir mehrere Durchläufe aufzwingt) dauert zu lange, und ist ein unnötiger Umweg. Simples Beispiel:

Code: Alles auswählen

procedure TForm1.PSScript1AfterExecute(Sender: TPSScript);

var
  ts:TStringList;

begin

end;
So, jetzt wäre gefragt: welche Unit? Welcher Konstruktor? Welche Methoden? Objekt managed oder nicht? Es geht aber nicht mal markieren und "F1".

In dem Fall findet Lazarus immerhin was, wenn man einmal den Compiler angeschmissen hatte, dann geht "Find Declaration", aber leider landet man dann in "Classes,inc", zu welcher Unit das letztendlich gehört weil man nicht. Abgesehen davon weiß man ja oft genug nicht einmal genau, wie die Komponente genau heißt.

Die anderen Vorschläge muss ich erst mal genauer erforschen, auf Anhieb hat keiner davon bei meinem Lazarus irgendwas bewirkt, aber ich suche nochmal ganz genau an Hand Deiner Screenshots. Das meine ich übrigens mit "unübersichtlich".
Zuletzt geändert von Nimral am Mi 7. Apr 2021, 13:05, insgesamt 2-mal geändert.

marcov
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von marcov »

Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- Es gibt keine Hilfe, ein bestimmtes Control in den unzähligen Ribbons anhand der nichtssagenden Bildchen zu finden, außer Control für Control mit der Maus abzufahren und den Hint zu lesen
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theo
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von theo »

@Nimral:
Mich deucht, du bist heute gerne ein bisschen am meckern? :wink:
Woher soll die IDE denn wissen, welche Unit du verwenden willst?
In meinem Beispiel oben gibt es 5 Units, die "ReadXMLFile" zur Verfügung stellen.

Nimral
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von Nimral »

Alt-P macht in meinem Lazarus exakt gar nichts. Was genu muss ich im Fokus haben damit es was tut? Probiert: Quelltext-Fenter, Ribbon mit den ganzen Controls, Code-Explorer.

Armin.

Nimral
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von Nimral »

theo hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 13:09
@Nimral:
Mich deucht, du bist heute gerne ein bisschen am meckern? :wink:
Ja! Endlich mal einer der mich versteht. Aber nicht nur. Ich bin heute nur nicht so drauf dass ich Verschlimmbesserungen toll finde. Immerhin hilft aber bereits das meckern, ich fand gerade - eigentlich zufällig -das bisher unbeachtete Fenster "Components", das hat eine Suchzeile, und siehe kaum suche ich dort "grid" bekomme ich die ganzen Grids, und wenn ich einen klicke geht oben im Hauptfenster der entsprechende Tab auf.

Gelöstes Problem: beim Aufbau eines Forms eine bestimmtes Control finden um es im Form einzufügen.

Bleiben noch 9.

Dazugekommen 1: es scheint bei uns grad wie blöd, ich muss nachher die EInfahrt frei schaufeln und streuen. Die Summe des Ärgers bleibt also wieder mal konstant.

Armin

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af0815
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von af0815 »

Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 12:49
Lazarus selber anpassen?

Nein, und das will ich auch gar nicht. Ich arbeite, wenn ich mit Lazarus arbeite, auf drei verschiedenen Rechnern. Desktop in
Sorry aber das Layout ist in einer XML gespeichert, die man exportieren bzw. importieren kann. Ich habe meine aktuelle sogar im GIT beim Hauptentwicklungszweig. Wenn bei mir die Auflösung des Gerätes so halbwegs passt, so lade ich diesen Desktop. Egal ob ich in Linux oder Windows oder am RasPi bin.

Ich verwende immer den gedockten Desktop und die Konfigs dazu kann man unter Tool->Desktop Importieren/Speichern/Exportieren.
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PascalDragon
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von PascalDragon »

Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- die Auto-Vervollständigen Funktion kennt Bezeichner erst, wenn die unit, in der sie deklariert werden, per uses eingebunden wurde
Das ist korrekt, da ein Bezeichner in verschiedenen Units unter dem gleichen Namen vorhanden sein könnte.
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- es gibt keinerlei Unterstützung, die Unit, in der ein Bezeichner deklariert wurde, zu suchen, und diese in uses einzubinden
Stelle sicher, dass das Cody Package installiert ist und dann Rechtsklick auf den Bezeichner, dann Quelle -> Zeige Unit- / Bezeichnerwörterbuch (eventuell muss Cody auch erst seinen Cache aufbauen). In der Liste sollte dann dein Bezeichner auftauchen und du kannst mit Hilfe von Verwende Bezeichner dann dafür sorgen, dass die Unit dafür eingebunden wird.
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- die Dokumentation ist ein riesiger, unvollständiger Flickenteppich
Unterstützer sind hier willkommen.
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- der Debugger kann keine Objekt-Member verarbeiten
Das Anzeigen von Eigenschaften, die direkt auf ein Feld verweisen, ist möglich solange du DWARF als Debuginformationsformat eingestellt hast. Getter sind schwieriger, da hierzu der Debugger tatsächlich Code aufrufen muss, was einerseits korrekt aufgesetzt werden muss und andererseits auch zu Problemen führen kann (was wenn ein Getter hängt, weil ein anderer Teil des Codes gerade eine CriticalSection hält und durch das Anhalten des Debuggers dieser auch nicht freigegeben wird? Was wenn ein Getter eine Änderung des Zustands bewirkt (z.B. lazy init)?). Das ist ein schwieriges Thema und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis das funktioniert.
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- Es gibt keine Hilfe, ein bestimmtes Control in den unzähligen Ribbons anhand der nichtssagenden Bildchen zu finden, außer Control für Control mit der Maus abzufahren und den Hint zu lesen
Also zumindest bei mir unter Windows öffnet F1 die Hilfe. Sogar auf dem Identifier, den ich im Quelltexteditor gerade selektiert habe. Und über Ansicht -> Komponenten kannst du eine Komponentenliste anzeigen, in der du auch Suchen kannst. In der gedockten IDE (siehe unten) kannst du das auch permanent verfügbar haben.
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- Die Aufrufe für die x Fenster welche die Oberfläche machen sind wild über x Menüs verstreut (viele sind unter "Window", aber bei Weitem nicht alle)
Auch in Bezug auf deinen zweiten Post hierzu: nein, das Fenster-Menü zeigt die offenen Fenster an. Jedes Fenster hat seinen angestammten Platz im Menü und ist es offen wird es zusätzlich im Fenster-Menü angezeigt. Dies trifft zum Beispiel auf den Projektinspektor zu. Dies dient dazu ein Fenster eben schnell wieder in den Vordergrund holen zu können.
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 11:33
- Der Package-Manager ist ein seltsamer Haufen seltsamer Dialoge die seltsame Dinge tun
Was meinst du?

Und wegen des Multi-Fenster-Layouts: hast du es schon mal mit der gedockten IDE probiert? Und in der Entwicklungsversion ist auch ein gut nutzbar gedockter Formulareditor verfügbar.
FPC Compiler Entwickler

charlytango
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von charlytango »

Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 12:49
bereits das Nachinstallieren benötigter Komponenten ist lästig
Seit es den Online Package Manager (=OPM) gibt sehe ich das nicht mehr so.
Ja, der ist auch manchmal etwas undurchsichtig, aber all das brauche ich ja nicht.

einmal alle nötigen Packages angeklickt -- Rechtsklick irgendwo in die Liste und man kann die Markierung der gewünschten Packages in einem File speichern.

Genauso lädt man die Markierungen wieder in den OPM.

ich habe mehrere Konfigurationsdateien für unterschiedliche Zwecke, die ich entweder per USB-Stick zur Verfügung habe oder per Dropbox und Konsorten.

Die exotischeren Packages die ich nicht im OPM finde (oder eben eigene) liegen in einem Verzeichnis auf meinem Webserver.

Mit Options - General - Remote Repository lässt sich dieses Verzeichnis eintragen und auch umschalten. Der Rest wieder mit gespeicherten Konfig-Files oder halt drei Mausklicks oder so.

Meine Maximalkonfig mit verrückten 49 Packages läuft ohne Probleme durch und danach wird Lazarus einmal neu erzeugt.
Das sollte auf allen Plattformen klappen.

Wenn ich da an meine Delphi7 Zeit denke wo das Installieren aller nötigen Packages fast einen Tag gedauert hat? Jetzt hol ich mir gerade mal einen Kaffee und lese News. Der Rest geht automatisch.

Zum Installieren von Lazarus nehme ich fpcupdeluxe das mit auch den OPM installiert.

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kralle
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von kralle »

Moin,
Nimral hat geschrieben:
Mi 7. Apr 2021, 12:49
Lazarus selber anpassen?

Nein, und das will ich auch gar nicht.
Richte Dir Lazarus als Portable App für Windows und Linux ein.
Konfiguriere die IDE einmal nach Deinen Wünschen und packe beide auf einen FAT32-USB-Stick oder in Deine "Wolke"
So hast Du DEINE Arbeitsumgebung immer dabei.

Gruß Heiko
OS: Manjaro Linux, Debian und Windows 10
FPC-Version: 3.2.2 , Lazarus 3.0
+ Delphi XE7SP1

Nimral
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von Nimral »

Jungs, ich bin ganz Ohr, ich brauche nur ein wenig Zeit um alle eure Vorschläge umzusetzen, jedenfalls die wo ich nicht das Problem habe, eins gegen ein Anderes auszutauschen. Seid mir nicht böse, ich will keinesfalls persönlich angreifen oder einfach nur Frust abkippen, oder Lazarus schlecht reden. Letzteres ist nicht nötig, das es reicht ihm einfach etwas gefinkeltere Aufgaben zu stellen als nur "Hello World" zu schreiben, und der nächste Hammer kommt bestimmt.

Zuerst zum Argument "Mach es besser", oder "Trage zum Projekt bei": zu Turbo-Pascal Zeiten wäre ich dazu fachlich vermutlich gerade noch in der Lage gewesen, für Lazarus/FPC würde ich Jahre brauchen, um wieder halbwegs vorne mitschwimmen zu können, und dürfte in der Zeit auch nichts anderes tun. Da mich die Lazarus Entwicklung finanziell nicht trägt, erhebt sich die Frage, wovon ich in der Zeit leben soll. Damit haben wir eine Katze, die sich in den Schwanz beißt, und dabei auch noch Gefahr läuft zu verhungern. Wenn jemand einen Lösungsansatz dafür hat, an mir solls nicht liegen.

Im Moment arbeite ich mich langsam aber sicher durch eure Vorschläge. Als erstes habe ich - wider besseres Wissen aus Erfahrung - nun doch wieder AnchorDock installiert. Das war - wie immer - eine ganz schlechte Idee, mein Lazarus ist kaputt. Nach Neustart von Lazarus bekomme ich im Moment - ohne dass ich einen Finger rühre - nach etwa 10 Sekunden ein Stack-Trace, und das wars dann. Ich denke, ich werde mal wieder Lazarus neu installieren, nur gut dass ich nicht lange an den Einstellungen gefummelt habe.

Auf meinem anderen Rechner habe ich in der Zwischenzeit ein wenig am Help geforscht, ihr sagt, er arbeitet gut, ich habe andere Erfahrungen. Inzwischen würde ich sagen, er arbeitet gut, wenn man seine Zicken gewöhnt ist. Erstens muss der Quellcode syntaktisch sauber sein. Wenn er einen Fehler enthält, geht F1 mit einer völlig irreführenden Fehlermeldung auf die Bretter. Danach hängt alles irgendwie von allem ab, ich bekomme tatsächlich Hilfe zu wesentlich mehr Schlüsselwörtern als ich bisher angenommen habe, und einige Grüße aus Absurdistan. Help auf die Unit "Dialogs" arbeitet gut, Help auf die Unit Windows bringt das:
Help Database Error.png
Help Database Error.png (7.9 KiB) 2753 mal betrachtet
... was what?

Ich sage nicht, dass Lazarus schlecht ist. Im Gegenteil, ich bewundere die Leistung und die Geduld der Entwickler, und finde die beiden Communities (D und E) herausragend, verglichen mit dem Was mir in den c# Communities von Microsoft ständig begegnet: seltsame Inder stellen seltsame Fragen, andere Inder geben absurde Antworten, und seltsamer Weise findet der fragende Inder den völlig nutzlosen Summs hilfreich. Es geht offenbar ums MVP Punkte schinden. Die Community hier ist Welten besser, aber es sind diese vielen kleinen Nadelstiche die mich langsam aber sicher zermürben, vor allem dann wenn eh die Axt am Baum ist und schnelle Lösungen her sollen.

Wir können ja die "Ausbeute" des heutigen Tages als Beispiel nehmen. Wo genau liegt mein Fehler? Eigentlich wollte ich heute "nur" einen kleine Erweiterung an einem alten Programm vornehmen, und dafür einen Stringgrid einsetzen. Ich habe wie üblich ewig gebraucht um das Control zu finden, gut, das haben wir geklärt, Alt-P geht in meinem Lazarus nicht, aber das Component-Window hat eine Suchfunktion. Als nächstes wollte ich Hints einsetzen. Ging nicht. F1 wie üblich keine Hilfe. Aber ach, ich wollte das Galama gerade nochmals aufbauen um einen Screenshot zu gewinnen, StringGrid auf ein Form gepatscht, F1 auf TStringGrid, und was soll ich sagen, die Hilfe geht auf. Das Teil will mich verarschen. Ich schwöre, heute früh hat LHelp TStringGrid nicht einmal gefunden wenn ich es direkt in seinem Suchfeld eingegeben habe, und im Index war es auch nicht. Es repariert sich heimlich selber, sobald ich mich hier beschwere, um mich zu blamieren. Aber egal, es sind noch genügend Nadelstiche übrig,

ShowHints war eingeschaltet. Etwas sehr viel später fand ich die Option goHints, die man auch noch aktivieren muss, aber es ging immer noch nicht. Also ab in den Quellcode, und siehe da, Hints werden "silently" ignoriert wenn man die Zellen editierbar macht, also goEdit einschaltet. Das steht nun eben *nicht* in der Dokumentation. Dann wollte ich die Beschriftung der Spaltenköpfe ändern, und habe dazu den Stringgrid Editor bemüht. Essig, ich konnte die Spalten zwar umbeschriften, die Änderungen gingen aber jedes Mal verloren wenn ich den Editor geschlossen habe, egal ob ich vorher auch noch "Apply" benützt habe oder nicht.
StringGridCaptionProblem.png
StringGridCaptionProblem.png (28.99 KiB) 2753 mal betrachtet
Inzwischen herausgefunden, ein Tipp aus dem englischen Forum hat mich auf die Spur gebracht: der Editor versagt, sobald man im Formular-Editor Spalten (TGridColumns) hinzufügt.

So verbringt man also einen Tag als Programmierer?

Armin.
Zuletzt geändert von Nimral am Mi 7. Apr 2021, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.

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kupferstecher
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Re: Ich liebe Lazarus, aber es nervt!

Beitrag von kupferstecher »

Ist halt ein Entwicklerwerkzeug und kein Smartphone, wo auch 3-Jährige schon sicher draufrumwischen können ;-)

Noch als Tipp von mir, im Editor ist eine Menüleiste, die sich anpassen lässt. Dort leg ich den Projektinspektor und die Projekteinstellungen rein. Ansonsten versuch ich immer so wenig Fenster wie möglich offen zu haben um bei den fliegenden Fenstern die Übersicht zu behalten. Der Projektinspektor ist deshalb auch wichtig, um schnell an die Units zu kommen.
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