Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Mathias
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von Mathias »

Es gibt zu wenige einfache Beispiele. Egal, wie einfach sie uns erscheinen mögen. Es geht hier nicht um das verkaufen.
Hast du mein Link zu den Beispielen nicht gesehen ?
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theo
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von theo »

Ich recycle diesen Thread nochmal, da es ja nicht direkt ein Lazarus Thema ist.

Habe mir gestern einen Raspi 4 B erstanden, da dieser im Moment recht günstig angeboten wird.
Es ist zwar nur das 1GB Modell, aber für umger. € 28.- im Laden, konnte ich nicht widerstehen.
Da es eher ein Spontankauf ohne bestimmtes Ziel war, habe ich mir gedacht, ich schau mal zuhause was ich noch an Netzteilen und Micro-SD Karten rumliegen habe, bevor ich noch mehr investiere.

Habe dann nur ein 5V 2A Teil gefunden. Eigentlich bräuchte es ja offiziell ein 3 A Netzteil.
Da ich mal sehen wollte, was damit geht, habe ich den Raspi trotzdem mal eingestöpselt.

Und siehe da: Der Raspi läuft tadellos mit diesem Netzteil.
Nicht das geringste Problem. Der Desktop läuft sogar mit den 1GB recht flüssig, wenn man nicht alle Anwendungen gleichzeitig geöffnet hat. Für den Desktop werde ich ihn aber trotzdem eher nicht einsetzen.

Mein Strommessgerät (am Netz) zeigt (Raspi an Ethernet) brutto einen Ruheverbrauch von ca 3 Watt, bei Arbeit geht es gegen die 4 Watt.
rpieth.jpg
rpieth.jpg (126.98 KiB) 3705 mal betrachtet
Mit einer SSD nimmt er gegen 5 Watt.
rpissd.jpg
rpissd.jpg (153.85 KiB) 3705 mal betrachtet
Niemals kommt er in die Nähe der 10 Watt, welche das Netzteil liefert.
Jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt ein stärkeres Netzteil brauche für den Kleinen, wenn ich nichts weiter an USB stöpsle.
Woran liegt's?
- Ist der Raspi sparsamer geworden?
- Benötigt die 1GB Variante weniger Strom?

Was kann passieren, bzw. wann könnte es doch eng werden?

Kennt sich da jemand aus?

pluto
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von pluto »

theo hat geschrieben:Niemals kommt er in die Nähe der 10 Watt, welche das Netzteil liefert.
Jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt ein stärkeres Netzteil brauche für den Kleinen, wenn ich nichts weiter an USB stöpsle.
Es kommt immer darauf an, was du machen möchtest. es gibt durch aus Anwendungen, da kann es knapp werden mit den 2 Ampere.
Ich nehme aber an, 3 Ampere ist mehr eine Toleranz grenze, um auf der Sicheren Seite zu sein.
Jedes USB Gerät was du anschließt braucht Strom. bei USB 2. Maximal 500 mA. Bei USB 3.0 deutlich mehr. Darum wohl auch die 3 Ampere, nehme ich an.
theo hat geschrieben:>- Ist der Raspi sparsamer geworden?
davon gehe ich aus, ich habe aber keine Zahlen. Der hat neueren und anderen RAM Module erhalten.
Statt ein CPU Kern hat er nun soweit ich weiß 4.
theo hat geschrieben:>- Benötigt die 1GB Variante weniger Strom?
sollte man annehmen, aber ich glaube das macht nicht viel aus. Ich habe hier Zuhause die 4 GB Variante die ich auch gut nutze...
- Daran habe ich eine USB Wetterstation angeschlossen,
- Ein MQTT Server
- Dort läuft ein Node-Red Server
- Mein eigener Musik Server
- Tvheadend(Für meine USB DVB-S2 Box), nutzte ich nur für Aufnahmen.
- Eine USB Soundkarte(8 Fach)
- Ein Arduino Projekt.
theo hat geschrieben:>Was kann passieren, bzw. wann könnte es doch eng werden?
Naja, im besten Fall reagieren Tastatur und Maus nicht mehr, dass Netzteil kann zu heiß werden.
Die CPU kann stehen bleiben.
Es ist immer gut Reserve zu haben.

Neben den Stromverbrauch sollte man auch die Temperatur von der CPU im "Auge" behalten.
Viele meine, der PI kann schlecht mit Abwärme umgehen, klar wenn man ihn, in eine Plastik Box steckt, kein Wunder, ich habe mir ein Alu Gehäuse gekauft... nur im Sommer ist die Temperatur mal auf fast 50°C gestiegen.
Zuletzt geändert von pluto am Sa 24. Okt 2020, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Mathias
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von Mathias »

So wie ich mich errinnere, zeigt der PI ein farbiges Rechteck in einer Ecke, wen er zu wenig Saft hat.
Siehst du so etwas ?
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theo
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von theo »

Danke Pluto.
Ist schon klar, dass bei mehr USB Geräten mehr Strom gezogen wird, aber dafür hätte ich noch einen USB Hub mit eigener Stromversorgung.
Mathias hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:39
So wie ich mich errinnere, zeigt der PI ein farbiges Rechteck in einer Ecke, wen er zu wenig Saft hat.
Siehst du so etwas ?
War das nicht bei Überhitzung wenn er in den "Throttle" Modus geht?
Meiner ist im Normalfall bei ca 50'C.
Ansonsten zeigt das Strom Messgerät ja den Verbrauch an.

EDIT:
When the core temperature is between 80°C and 85°C, a warning icon showing a red half-filled thermometer will be displayed, and the ARM cores will be progressively throttled back. If the temperature reaches 85°C, an icon showing a fully filled thermometer will be displayed, and both the ARM cores and the GPU will be throttled back

pluto
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von pluto »

Theo hat geschrieben:Ist schon klar, dass bei mehr USB Geräten mehr Strom gezogen wird, aber dafür hätte ich noch einen USB Hub mit eigener Stromversorgung.
Das ist immer eine gute Idee, ach ja ein Arduino Projekt hängt auch noch an dem PI über USB und meine USB Soundkarte *G*
Theo hat geschrieben:War das nicht bei Überhitzung wenn er in den "Throttle" Modus geht?
Meiner ist im Normalfall bei ca 50'C.
50°C? Meiner ist bei knapp 40°C im Moment. Nutzt du einen Grafischen Desktop? Ich nutzte keinen. vielleicht liegt es daran?
Den Throttel Modus kenne ich jetzt nicht.
Theo hat geschrieben:When the core temperature is between 80°C and 85°C,
Sehe ich das richtig? Wenn die Temperatur zwischen 80°C und 85°C liegt? (Was da sonst noch so steht) Das würde ja den Hinweis von "Mathias" bestätigen oder?
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von theo »

pluto hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 13:01
Theo hat geschrieben:When the core temperature is between 80°C and 85°C,
Sehe ich das richtig? Wenn die Temperatur zwischen 80°C und 85°C liegt? (Was da sonst noch so steht) Das würde ja den Hinweis von "Mathias" bestätigen oder?
Hat aber nichts mit schwacher Stromversorgung zu tun.
Mir geht es ja nicht um Hitze.

Mathias
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von Mathias »

Mathias hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 12:39
So wie ich mich errinnere, zeigt der PI ein farbiges Rechteck in einer Ecke, wen er zu wenig Saft hat.
Siehst du so etwas ?
Überhitzung kann das bei mir nicht geesen sein, da der pi offen auf dem Tisch lag.
Aber die Energie habe ich vom USB der NAS genommen.
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af0815
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von af0815 »

Beim Netzgerät ist die komplette Last inkl. USB eingerechnet. Daher geht es auch mit einem schwächeren NG auch, wie du festgestellt hast. Der Raspi zieht beim Start kurzeitig Strom, misst man aber am besten mit Oszi und Shunt. Die meisten Messgeräte mitteln dafür zu stark. Grundlegend wird der Raspi beim start instabil, wenn es Probleme mit der Versorgung gibt.

Generell ist es so, das man den 4er aktiv kühlen sollte, wenn er nicht gerade frei liegt und abstrahlen kann. Wenn man zB. eine USB Kamera mit etwas Auswertsoftware laufen hat, kommt man schon mal in Bereiche wo der die Leistung wegnimmt und es öde wird.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von theo »

Mathias hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 13:24
Überhitzung kann das bei mir nicht geesen sein, da der pi offen auf dem Tisch lag.
Aber die Energie habe ich vom USB der NAS genommen.
Aber ob er Spannungsprobleme das auf dem Desktop anzeigt?
Ich weiss nur, dass die rote LED auf dem Board zu blinken anfängt, wenn die Spannung zu gering wird.
The red power LEDs indicate that the Pi has an active power supply. In the Model A and Model B (rev 1) the LED is connected directly to the 3.3V supply. If it fails to light or flashes it indicates that there is a problem with the power supply.

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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben:
Sa 24. Okt 2020, 13:29
Grundlegend wird der Raspi beim start instabil, wenn es Probleme mit der Versorgung gibt.
Starten tut er ohne Probleme.
Der Rest (auch Thermisches) hängt wohl mit dem Einsatzgebiet zusammen.
Ich denke als Headless Serverchen ohne viel Zeug dran, reichen die 2A aus und besonders heiss wird er auch nicht, obwohl er noch nicht mal Kühlrippen hat.

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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von Mathias »

2A und 5V, das sind 10W. 10Watt ist schon recht viel. Wen man bedenkt mit einer viel grösseren 60Watt Birne hat sich recht die Finger verbrannt.
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von theo »

Habe den Kleinen jetzt neben der Fritzbox im Schrank platziert.
Lazarus ist schon drauf.
Am 1Gbit Netzwerk über VNC kann man ganz vernünftig damit werkeln.
Bin echt überrascht, was mit 1GB RAM und 10 Watt für 28 Euro möglich ist. :wink:
Hätte nicht gedacht, dass er doch so flüssig und stabil läuft.
Vielleicht bekommt er noch ein paar Kühlrippen, mehr braucht er offenbar nicht.

pluto
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von pluto »

theo hat geschrieben:Bin echt überrascht, was mit 1GB RAM und 10 Watt für 28 Euro möglich ist.
Viele überschätzen, deutlich wie wenig RAM nötig ist, eigentlich. Bei mir war es ähnlich. Ich habe mir die 4 GB Variante gekauft, erst danach von der 8 GB Variante erfahren.
Eigentlich sind 4 GB schon viel zu viel, aber das was ich damit mache, dafür ist es genug.

Ich glaube das Problem mit dem RAM ist, vieles ist dynamisch. Zwischendurch wird mehr benötigt, dann wieder weniger.
Ich frage mich, was möchte man mit 8 GB RAM auf einem PI4? Eine komplette DB in den Speicher laden?

Gerade wenn man Anwendungen compilieren möchte. Ich habe letztens, die git Version von Tvheadend kompiliert. Hat etwas gedauert, aber es ging. Ich musste einiges nach Installieren bzw. compilieren.
Es ist aber kein vergleich zum Banana PI M1. Gut da liegen ca 7 Jahre zwischen.....
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Re: Anfrage Programmierung Raspberry Pi

Beitrag von Winni »

Hi!

Wo ihr teilweise wieder auf Mini-Zeug zurückgreift, nur mal zur Erinnerung, was alles vor 50 Jahren möglich war:

Der AGC (Apollo Guidance Computer) hatte 68 kB, davon 64 kB als ROM und 4kB als RAM !!!!!
Der wog so viel wie ein Sack Reis, irgendwas so 30 kg.

Und dummerweise hatte das rudimentäre multitasking Betriebssytem auch noch eine Frau entwickelt: Miss Hamilton.
Plus ihre 200 Programmierer.

Alles aus dem Kopf, aber ROM/RAM weiss ich genau.

Und damit: Ab zum Mond.

Weiter: RAM einsparen!

Winni

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