Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

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theo
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben:
Mo 6. Jun 2022, 10:59
Ich danke, weil du mir eine weitere Quelle für kleine Helferchen gezeigt hast.
Gerne! :D

Meinst du Banggood oder Conrad?
Banggood ist wahrscheinlich nicht der offensichtlich billigste Shop, aber er hat den Vorteil, dass die Preise gerade bei "kleinen" Produkten so sind, wie angeschrieben.
Da kommt nichts mehr obendrauf. Kein Kleinmengenzuschlag, kein Versand, keine Mwst. Du bezahlst im Endeffekt was dort steht.
Z.B. NodeMcu
Vergleichsweise seriös ist er auch. Habe bisher alles bekommen, mit wenigen Mängeln. Man muss halt 2-3 Wochen Lieferzeit einplanen.

Conrad liefert schneller und hat ein grosses Sortiment, dafür eben mit Kleinmengenzuschlag und Versandpauschale. Das ist schon gute Qualität, aber für kleine Krimskrams-Bestellungen zu teuer.
Es gibt manchmal versandkostenfreie Tage (jedenfalls in der Schweiz), dann steht nur noch der Kleinmengenzuschlag im Weg.

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af0815
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von af0815 »

theo hat geschrieben:
Mo 6. Jun 2022, 17:10
af0815 hat geschrieben:
Mo 6. Jun 2022, 10:59
Ich danke, weil du mir eine weitere Quelle für kleine Helferchen gezeigt hast.
Meinst du Banggood oder Conrad?
Conrad sicher nicht :-) Den habe ich quasi um die Ecke (großer Store im nächsten Ort). Ist der "Apotheker" (von den Preisen her). Banggood war ein absoluter Treffer für mich. Den habe ich überhaupt nicht gekannt. Hat aber recht interessante Sachen im Programm. Ich bestelle bei so Shops ungern zu ersten mal, wenn nicht schon wer damit Erfahrungen gesammelt hat und damit halbwegs klar ist, das das ganze nicht einfach ein Fakeshop ist.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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theo
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben:
Mo 6. Jun 2022, 17:15
Ich bestelle bei so Shops ungern zu ersten mal, wenn nicht schon wer damit Erfahrungen gesammelt hat und damit halbwegs klar ist, das das ganze nicht einfach ein Fakeshop ist.
Da kann ich dich beruhigen. Von meinen letzten Bestellungen kannst du hier mal das Tracking sehen:

trackingbg.png
trackingbg.png (93.18 KiB) 2054 mal betrachtet

Zwischen 9 und 15 Tagen dauerte die Lieferung.
Einzig der Lötzinn, welcher mit China Post transportiert wird, hängt seit dem 1. Juni in Shanghai City ab. :wink:
Aber das ist immer noch im versprochenen Zeitrahmen.

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theo
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

Habe den Logic Level Converter repariert.
Einen Schönheitspreis gibt es dafür nicht, aber er funktioniert jetzt.
Das Bauteil ist 1 mm breit und 3 mm lang. Ein bisschen stolz bin ich schon. :lol:

levelshifter_rep.png
levelshifter_rep.png (809.42 KiB) 2050 mal betrachtet

Dabei habe ich es noch einmal mit einem Relais probiert.
Es ist tatsächlich so, dass das 5V Relais schaltet, wenn auf der 3.3 V Seite GND anliegt.
Ich find's komisch, aber es schaltet.

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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von siro »

Ich wollte euch noch eine wichtige Information hinterlassen:

Auf dem Board befinden sich die Dreifüssler mit der Aufschrift J1

SMD-Code: J1 entspricht dem Bauteil BSS138
das ist ein N-Channel Mosfet Transistor
vom Typ: Enhancement Mode Field = Anreicherungstyp = selbst sperrend
Das bedeutet ohne Ansteuerung (Gate offen) sperrt er. Die Source Drain Strecke ist dann hochohmig.

Ein wichtiger Parameter ist die
Gate Threshold Voltage, bei diesem Transi liegt sie bei maximal 1,5Volt
da fängt er mit Sicherheit an zu leiten.
Diese Spannung bestimmt auch wie weit runter er mit den Leveln arbeiten kann.
Eine 1,8 Volt Logik ist damit also noch problemlos realisierbar.

Das interessante an dieser Schaltung ist, dass sie bidirektional (also in beide Richtungen) funktioniert.
Das ist beim I2C Bus nur für die Datenleitung notwendig, da auf dieser Leitung Daten gelesen aber auch geschrieben werden.
Der Clock hingegen hat nur eine Richtung.

Normalerwesie werden auf beiden Seiten die Leitungen über die Pullupwiderstände (meist ist 10K bestückt) nach High gezogen.
! Achtung hier kann bei schnellen Übertragungsraten schon eine Problem auftreten.
Dann müssen die Widerstände runter bis auf 1K verändert werden.

Ich hab das mal bei meiner Schaltung oszillografiert:
Pullup_10k.jpg
Pullup_10k.jpg (101.42 KiB) 2031 mal betrachtet
Pullup_1k.jpg
Pullup_1k.jpg (98.98 KiB) 2031 mal betrachtet
Man sieht wie krum die Flanken werden wenn die Pullups zu hochohmig sind:
Wenn man also merkwürdige Datenverfälschungen hat oder es garnicht funktioniert, könnte es daran liegen.
Man kann einfach einen 1K über die bestückten 10K drüber löten, dann hat man 909 Ohm, das ist auch noch okay.
bei 1K1 wären das 991 Ohm. Spielt nicht die Geige...

und es ist richtig, wie schon erwähnt: Beide Seiten liegen normalerweise über die Pullups auf High,
mit einem Low wird geschaltet.
Grüße von Siro
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

@siro: Danke für die Erklärung.

Das mit den SMD Codes war mir neu. Interessant, aber den Durchblick habe ich nicht.
Wie kann man sicher sagen, dass das nicht z.B. ein HSMS-2841 ist? Das Gehäuse wäre auch SOT-23.

Du bestätigst ja meine Messung, dass der mit einem Low schaltet.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Anwendung/Programmierung?
Ich meine, bei einem Relais kann man es mit einem "not" lösen, aber bei einem I2C Bus?
Funktioniert das dann einfach?

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h-elsner
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von h-elsner »

Das wäre doch aber unschön, wenn beim I2C bus alle Signale negiert werden würden. Mit der gegebenen Schaltung wird doch alles 1:1 durch den Pegelwandler geschickt. Meiner Meinung nach sollte es genauso sein.

Gibt es irgendwo eine Referenz der SMD Codes zu den Bauelementen. Ich habe einen ganzen Haufen Bauteile, die ich nicht (mehr) zuordnen kann. Das betrifft besonders Transistoren.

Gruß HE

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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von siro »

Es gibt tatsächlich spezielle SMD-Code Tabellen.
nicht alle Bauteile lassen sich so identifizieren, aber viele Bauteile sind doch recht eindeutig.

http://www.marsport.org.uk/smd/mainframe.htm
irgendwie fehlt hier die Suchfunktion selbst innerhalb der Seite...

https://www.s-manuals.com/smd
finde ich etwas besser

Die Signale vom I2C werden natürlich NICHT invertiert.
theo hat geschrieben:
Di 7. Jun 2022, 10:36
Ich meine, bei einem Relais kann man es mit einem "not" lösen, aber bei einem I2C Bus?
Funktioniert das dann einfach?
Ja, das funktiniert dann, die Leiterplatte wird nur dazwischen geschaltet.

Ich versuche es mal zu erklären, brauche aber noch etwas Zeit....
theo hat geschrieben: Ich habe einen ganzen Haufen Bauteile, die ich nicht (mehr) zuordnen kann. Das betrifft besonders Transistoren.
Dazu möchte ich vorab mal etwas Werbung machen :P
aber wenn etwas besonders gut ist, dann sollte mnan das auch erwähnen dürfen... :wink:

Zum Testen von Bauteilen habe ich eine tolle Kiste gefunden, die sogar mich völlig überrascht hat wie gut das funktioniert.
Ich hab nämlich auch oft 3-Füssler auf meinem Basteltisch liegen und weis jetzt garnicht mehr was das war....

Das Teil ermittelt das Bauteil und die Polarität völlig von selbst.
Egal ob NPN PNP P-MOS N-MOS Diode Kondensator und auch Spule.
Ich weis dann zwar nicht genau welcher Transistor das ist, aber zumindest ob NPN Mosfet und die Pinbelegung.

https://joy-it.net/files/files/Presse/L ... -07-13.pdf

Dieses Teil bekommt man von verschiedenen Bezugsquellen:
Bei Aliexpress für rund 15 Euro

In Deutschland auch bei Reichelt Elektronik für 25 Euro
https://www.reichelt.de/de/de/komponent ... CR-T7&&r=1

<Werbung Ende> :mrgreen:
Grüße von Siro
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

Interessantes Teil! Das kannte ich nicht.
Danke!
(Dein Zitat mit dem "Haufen Bauteile" stammt übrigens von h-elsner, nicht von mir, aber egal.)

Beim - hust - anderen Shop gibt es ein episches Video zu einem sehr ähnlichen Gerät: https://www.youtube.com/watch?v=07FH6tjzwWg&t=360s

Dieses Gerät wäre vllt. auch ganz praktisch:
https://www.banggood.com/de/FNIRSI-DSO- ... mds=search

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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

Nur noch kurz zur Info bezüglich des Kurzschliessens des Linearreglers beim SD Karten Modul.
Ich habe die Beinchen jetzt mit einer kleinen Brücke verbunden, aber es hat nicht funktioniert.
Habe es dann wieder ausgelötet und mit der USB Hub Methode gespeist. Dann ging es wieder.
Wenigstens habe ich das Gerät nicht geschrottet.

Keine Ahnung woran es lag. Mechanisch hat der Verbindungsdraht gehalten.

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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von siro »

Irgendwie war ich wohl völlig auf dem Holzweg.

Die SD-Karte läuft ja nicht mit I2C sondern über einen SPI Bus.

Die SD-Karte läuft tatsächlich mit 3,3 Volt
so habe ich eben auch den Test gemacht und den Spannungsregler gebrückt.
Um sicherzustellen, dass es zu keinem Schwingen oder so kommt, habe ich mir die Spannung
auch mit dem Oszilloskop angesehen. Alles paletti.
SD_Card_Gebrueckt.jpg
SD_Card_Gebrueckt.jpg (48.91 KiB) 1980 mal betrachtet
Nun wundere ich mich aber warum das dann nicht funktionieren soll. :roll:
Grüße von Siro
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

Danke für den Test!
siro hat geschrieben:
Di 7. Jun 2022, 20:48
Nun wundere ich mich aber warum das dann nicht funktionieren soll. :roll:
Vielleicht waren meine Lötstellen nicht gut. Der Draht hat zwar mechanisch an beiden Stellen gehalten.
Gut, für mich ist das Thema im Moment nicht ganz so dringend, dass ich dafür das Modul kaputtlöten möchte.

Während ich am Uploaden bzw. Serial-monitoren bin, bekomme ich die 5 Volt über den USB-Hub.
Für den standalone Betrieb nehme ich an, dass ich das ESP8266 NodeMCU über VIN mit 5 Volt versorgen kann und dann habe ich ja die 5 Volt, die ich brauche.

pluto
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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von pluto »

Was ist wenn du das Board mit 5V versorgt. Diese SD karten Reader sind sehr eigenwillig.
Sie brauchen am Anfang viel Strom(Start Strom). Ich weiß nicht ob deine 3,3V den Strombedarf decken.
beim Nano haben die 5V deutlich mehr Power.

Bei einem meiner Projekte habe ich wochenlang den Fehler gesucht und die Lösung war, ein Transistor dazuwischen zu schalten.
Ich hatte zwei SPI Module angeschlossen, ein SD Karten Modul und ein "VS1053B". Das VS1053B wollte einfach nicht, erst als ich es per Transistor später eingeschaltet habe, ging es.

Soweit ich es verstehe, braucht das Modul unbedingt 5V und liefert 3,3V SPI Signale(was durchaus sinn machen würde).
Du brauchst also unbedingt 5V, für das Modul.

Es gibt für Arduino sehr viele Libs. Auch welche für den ESP8266. Der Fehler könnte auch am CS Pin liegen.
MFG
Michael Springwald

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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von theo »

pluto hat geschrieben:
Di 21. Jun 2022, 17:45
Was ist wenn du das Board mit 5V versorgt.
Mit 5 Volt läuft es ja.

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Re: Hardwarefragen 3.3 und 5 Volt

Beitrag von pluto »

theo hat geschrieben:Mit 5 Volt läuft es ja.
Prima. Dann musst du beim ESP8266 ebenfalls das SD Karten Modul mit 5V versorgen, wo ist das Problem?
Hast du keine 5V beim ESP8266?
Es gibt StepUp Regler für den zweck.
Der Wemos D1 mini einen 3,3V Ausgang und ein 5V Ausgang, soweit ich weiß.

Das Board musst du mit 5V versorgen und die SPI Pins sollten 3,3 V liefern(könntest du ja messen, bevor du dein ESP anschließt).
MFG
Michael Springwald

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