Interview mit N. Wirth

Für alles, was in den übrigen Lazarusthemen keinen Platz, aber mit Lazarus zutun hat.
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Winni
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Interview mit N. Wirth

Beitrag von Winni »

Hi!

Auch wenn noch nicht Niklaus-Tag ist:

Interview mit Niklaus Wirth, englisch (mit Schweizer Akzent), 1h:42min

Launige Kommentare eher so nebenbei über C++, C# und Java.

https://amturing.acm.org/interviews/wirth_1025774.cfm


Echt sehenswert!

Winni

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theo
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von theo »

Ja, nicht schlecht. :D
Look at today’s situation. People program in C++, the worst disease ever created. Or C# or Java, which are a bit better. But they all suffer from their mightiness. I’m always expecting they’re going to collapse under their own weight.

Mathias
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von Mathias »

Schauen Sie sich die heutige Situation an. Menschen programmieren in C ++, der schlimmsten Krankheit, die jemals verursacht wurde. Oder C # oder Java, die etwas besser sind. Aber sie alle leiden unter ihrer Macht. Ich erwarte immer, dass sie unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen werden.
Das ist doch das gleiche wie zwischen Windows und Linux, die einten haben die Macht. :roll:
Mit Lazarus sehe ich grün
Mit Java und C/C++ sehe ich rot

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theo
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von theo »

"mightiness" bedeutet nicht Macht (haben) sondern Mächtigkeit oder Gewaltigkeit.
Man könnte auch sagen: "Die sind zu fett."

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Winni
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von Winni »

Hi !

Jawohl, Wirth meint die "Featuritis". Niemand muss mehr was selbst programmieren.
Ist schon alles da. Braucht man nur ein dickes Buch um zu gucken: wo.

Nicht nur - wie Wirth sagt - dass sie irgendwann daran zusammenbrechen.
Irgendwie kann man alles zusammenklicken, aber keiner weiss mehr, wie man
die Länge der Strecke von P1 zu P2 berechnet.

Hab ich bei Java-Studies beobachtet: steht doch alles in irgend ner Bibliothek.
Und Bubblesort scheint da bei den Profs für kleine Datenmengen akkzeptiert zu sein.

Kopfschüttel

Winni

relocate
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von relocate »

Den Trend gibt es doch schon lange, aber gerade auch im Zusammenhang mit Delphi/Lazarus und den ganzen RAD Tools. Nichts mehr programmieren, einfach zusammenklicken. Dabei dann irgendwelche Daten zusammensuchen und irgendwie darstellen, maximal ein paar einfache Rechenoperationen durchführen.
Wenn dann Anfänger in Foren fragen wie das eine oder andere funktioniert wird man auf fertige Bibliotheken verwiesen die die Aufgabe doch gut erledigen. Selbst wenn dann einer den Hintergedanken des Lernens hat, wenn das eine Opensource Bibliothek ist und alles dort einzusehen ist, kommt mit so etwas sicher kein Anfänger klar. Mittlerweile verlieren selbst Fortgeschrittene den Überblick, die "leihen" dann etwas mehr Sourcecode (Coden mittels Stackoverflow).
Würde ich die Dinge so wie alle anderen machen, hätte ich so manche Probleme nicht.

Aber das wäre langweilig.

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af0815
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von af0815 »

Ich greife immer mehr auf die eigenen Projekte zurück = Coder der läuft. Wird langsam ein C&P Programmieren (Copy and Paste). Auch die meisten Fehler die ich finde sind C&P Fehler und falsch in Erinnerung gehabte Variablen.
Es geht aber auch nicht wenn du ähnliche Anlagen hast und auf einmal ca. 30 Programmer schreiben musst und die Geräte in Betrieb bringen darfst. Da geht nur mehr C&P. Allerdings auch eine Planung welche Geräte so gleich sind, das man großteils den Code sharen kann. Dann ist aber ein gutes Verständnis von fpc&Lazarus angebracht um den Code richtig zu verwalten. Weil Teile sind dann Common und Teile nicht. Da ist dann RAD manchmal hinderlich, oder man muss es sehr intelligent über die Vererbung einsetzen. Wie gesagt, dann sollte man dann Lazarus gut kennen.

Allgemein kann man sagen, je besser die Dokumentaion um so besser kann man was finden und wenn man was findet, kann man es auch einsetzen. Featuritis ist Gott sei Dank bei Lazarus und fpc nicht ganz so stark ausgeprägt. Da muss man dem Kernteam schon ein Lob aussprechen, das nicht jede 'Neuerung' unbedingt (tw. halbherzig) die Sprache überfrachtet. BTW. das += ist auch schon fast eine Überfrachtung, ich habe es fast nie verwendet, weil ich von Pascal komme und nicht von C :-)
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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fliegermichl
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von fliegermichl »

Hihi, das += ist so ziemlich das einzig "neue" was ich wirklich nutze.

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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von theo »

Naja gut, das += ist zwar deutlich von C, hat aber mit Überfrachtung nicht so viel zu tun.
Ich empfinde es aber auch als unsauber in Pascal. Brauche ich nicht.

Das einzige auf diesem Level, worauf ich immer wieder reinfalle in Pascal, sind die Mehrzeilenkommentare wie bei C, JS etc.
Ich tippe eigentlich immer erst /* bis ich merke, dass ich Pascal schreibe. :wink:
Irgendwie geht mir das leichter von der Hand als das { .

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fliegermichl
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von fliegermichl »

Das ist halt meine Faulheit

Variable := Variable + 4 ist eben mehr Tipparbeit als
Variable += 4

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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von theo »

fliegermichl hat geschrieben:
Do 10. Sep 2020, 10:44
Das ist halt meine Faulheit

Variable := Variable + 4 ist eben mehr Tipparbeit als
Variable += 4
Stimmt, aber das ist nun mal das "Wesen" von Pascal.
"Begin End" ist auch mehr Tipparbeit als "{ }".
Ich finde Pascal sollte dabei bleiben. Es gibt genügend {+=} Sprachen. :wink:

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Winni
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von Winni »

fliegermichl hat geschrieben:
Do 10. Sep 2020, 10:44
Das ist halt meine Faulheit

Variable := Variable + 4 ist eben mehr Tipparbeit als
Variable += 4
Hi!

Immer schön in der Sprache bleiben!
Wie wär's denn mit

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Inc(Variable,4):
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von Mathias »

theo hat geschrieben:
Do 10. Sep 2020, 10:26
Naja gut, das += ist zwar deutlich von C, hat aber mit Überfrachtung nicht so viel zu tun.
Ich empfinde es aber auch als unsauber in Pascal. Brauche ich nicht.

Das einzige auf diesem Level, worauf ich immer wieder reinfalle in Pascal, sind die Mehrzeilenkommentare wie bei C, JS etc.
Ich tippe eigentlich immer erst /* bis ich merke, dass ich Pascal schreibe. :wink:
Irgendwie geht mir das leichter von der Hand als das { .
Ich verwende auch gerne += bei floats, Inc geht nur bei Integern.

Wen du gerne /* schreibst in Pascal geht immer noch

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(* bla bla
   bla bla 
   Bla bla *)
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von theo »

Mathias hat geschrieben:
Do 10. Sep 2020, 16:49
Wen du gerne /* schreibst in Pascal geht immer noch

Code: Alles auswählen

(* bla bla
   bla bla 
   Bla bla *)
Stimmt. Im Hinterkopf weiss ich das auch, aber das (* ist irgendwie nicht bei meinen Fingern angekommen. :wink:

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Winni
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Re: Interview mit N. Wirth

Beitrag von Winni »

Mathias hat geschrieben:
Do 10. Sep 2020, 16:49

Ich verwende auch gerne += bei floats, Inc geht nur bei Integern.
Hi!

Inc geht auch bei Floats. Muss man nur selbst machen.
Steht schon seit ewig in meiner Bibliothek:

Code: Alles auswählen

procedure incF (var f: single);
begin
f := f + 1;
end;

procedure incF (var f: single; increment: single);
begin
f := f + increment;
end;

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