Erwin hat geschrieben:Aber genau das traue ich denen zu: Sich von anderen Systemen abschneiden, dafür sorgen, dass Windows-User bei Windows bleiben müssen. Und zugleich andere dazu zwingen, Windows zu nutzen. In der Geschäftswelt ist es derzeit ja so, hat man mir ein Freund und Geschäftsmann erzählt, dass man fast überall Windows haben muss (wegen MS-Standard, Doc-Format , etc.), weil man sonst seine Daten ungelesen zurück geschickt bekommt, mit einer Absage/Ablehnung. Meine Mutter hatte gleiches erlebt.
Was übrigens bedeutet, dass man also vor 10 Jahren (so lange ist der Fall von meiner Mutter her) mit MS-Office keine Open-Dokumente lesen konnte. Und das wo doch MS diese doch nutzen dürfte, oder?
Und MS soll sogar ganz andere Sachen gemacht haben. Eines der ersten Words von MS soll auch unter DR-DOS gelaufen sein, was sich herum sprach. Deshalb soll MS dann hergegangen sein, und extra Code-Zeile eingefügt haben, die dann das BS überprüfte, und wenn es kein MS-DOS war, den Dienst verweigerte. Und viele Leute scheinen dann tatsächlich, statt ein anderes Word/Schreibprogramm (für ihr DR-DOS) zu kaufen, sich dann zusätzlich MS-DOS gekauft zu haben.
Ein Freund von mir hat vor 1-2 Jahren sogar beklagt, dass er immer die neueste Version von MS-Office kaufen müsste, um die Formate von MS-Office lesen und auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn eine Version dazwischen fehlt, könne die Aktuelle die alten (Vorletzte und älter) nicht mehr lesen. Etwas, was ich selber so heftig finde, dass ich teils anzweifle. Anderseits kann ich mir nicht vorstellen, das mein Freund mich belogen hätte.
Edit: ein klein wenig an der Formulierung/Wortwahl herum geschrieben.
Klar, bei Office können die sowas machen, denn Office benutzt man nur am Computer. Vom UTF standard hängt aber die Möglichkeit zu kommunizieren ab. Und es gibt mittlerweile mehr Android Handys als Windows Computer, daher kann Microsoft da keinen standard durchsetzen, denn sie haben einfach nicht die Marktmacht gegenüber google mit Android. Wenn google also sagt, "nein wir kaufen eure Lizenz nicht" dann hat Microsoft das problem das du plötzlich keine Mails mehr von Android handies oder so empfangen kannst, und dann wäre das experiment für Microsoft auch schon gelaufen.
Das sieht man ja auch so schön an .Net. Das hat immer daran gehongen das man Windows verwenden musste und damit ist Mono als Konkurrenz aufgekommen. Microsoft hat aber dazu gelernt, und hat einen neuen trick in der Kiste (naja neu ist das falsche Wort, sun hat das bereits schon so mit Java gemacht als IBM eclipse entwickelt hat), hat microsoft entschieden .Net OpenSource zu machen, in form des .Net cores. Damit sichern sie sich Marktmacht (jetzt ist Mono so irrelevant das Microsoft praktisch alles machen kann), bekommen kostenlose Tester von neuem Code, und bekommen ein besseres Image, denn OpenSource klingt immer gut, auch wenn es nur eine Strategische Entscheidung ist.
Timm Thaler hat geschrieben:Bißchen OT, oder? Und wer als Geschäftsmann ungefragt doc oder xls verschickt, dem gehört der Arsch verbleut. Man verschickt pdf. Abgesehen davon ist das keine Ausrede, OpenOffice konnte schon vor 15 Jahren doc und xls importieren und exportieren. Ja, es gibt immer wieder Kombatibilitätsprobleme bei Formatierungen, aber die gibt es unter verschiedenen Word- und Excel-Versionen auch. Die gab es sogar eine ganze Weile bei der gleichen Version auf verschiedenen Computern, wenn der Drucker eine andere Auflösung hatte und die Schriftenberechnung die Zeilen vereschoben hat, da sind dann Bilder und Tabellen auf anderen Seiten gelandet. Damit hatte aber auch andere Software zu kämpfen.
Das man kein xls oder doc verschicken kompletter müll. Solange die Zielperson diese Dateien bearbeiten muss ist pdf gänzlich ungeeignet. Z.B. ich mache einen Kostenplan und rechne den in Excel durch. Dann versende ich den an das Organisationsteam, die schauen sich den an und sollen aber in der Lage sein das ganze noch zu ändern, und den echten gegebenheiten anzupassen, da mein Vorschlag nur eine erste Hochrechnung war. Bei PDF schon verloren.
Und OpenOffice kann man für größere MS Office Dokumente auch vergessen. Ein bekannte von mir hat seine Thesis (50 seiten text und grafiken, streng nach den auflagen des Lehrstuhls formatiert) an jemandem zum Korrekturlesen geschickt, der OpenOffice verwendet hat (er hat schon im .doc und nicht .docx format gespeichert). Ergebnis, die gesammte Thesis war komplett umformatiert. Da der korrekteur die entsprechenden stellen farblich markiert hat, war das kein Problem die Änderungen dann in Word zu übernehmen, aber die Zussammenarbeit zwischen OpenOffice und MS Office funktioniert schlicht weg nicht gut.
Und das zwischen verschiedenen Microsoft office versionen sich das unterscheidet stimmt zwar, aber solange man .doc und nicht .docx verwendet, sollte zumindest der größte Teil recht gut funktionieren. OpenOffice hingegen zerschießt dir das komplette Dokument.