Ist Lazarus 4.0 schon stabil und weit verbreitet?

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alfware17
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Re: Ist Lazarus 4.0 schon stabil und weit verbreitet?

Beitrag von alfware17 »

oki auch auf die Gefahr hin, das Gleiche zum 26.Mal zu fragen - ich habe wirklich gesucht (ca ne halbe Stunde) aber bin nicht schlau geworden.
Welche "Standard" Einstellung muß ich wählen bei FPCUPdeluxe, wenn ich eine "stabile" (heißt wohl freigegebene Version, die dann in Sourceforge erscheint) Installation von Lazarus 4.0 mit FPC 3.2.2 machen will? Die Begriffe wie Fix, Trunk usw verwirren mich ungemein... Natürlich ist es prima, wenn man alle Versionen auswählen und kombinieren kann, aber wenn man bezüglich dessen nicht so 100% weiß was man da tut :-)

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theo
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Re: Ist Lazarus 4.0 schon stabil und weit verbreitet?

Beitrag von theo »

stable=stabil
Einfach bei beiden "stable" auswählen, da machst du nichts falsch.
Evtl auch fixes-4.0, da weiss ich aber nicht, ob das schon was bringt.

Warf
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Re: Ist Lazarus 4.0 schon stabil und weit verbreitet?

Beitrag von Warf »

photor hat geschrieben: Do 10. Jul 2025, 15:43 Die Installation mittels FpcUpDeluxe funktioniert sehr gut (wenn(!) man wirklich alles, was von den Distributionspaketen kommen könnte, entfernt!).
Während FPC über die Systempackages zwar super funktioniert, und auf meinem Arch Linux hab ich es einfach darüber installiert und installier mir nur spezielle versionen (fixes, trunk, etc.) manuell, ist das bei Lazarus was anderes.

Das ding bei Lazarus ist, man muss Lazarus regelmäßig neu Kompilieren, wenn man Packages installiert z.B. wird Lazarus immer neu Kompiliert. Da du Lazarus als Systempackage aber nach /usr/local installierst, würde das dann root brauchen, und auf einem Multi-user betriebsystem bedeuten das jeder nutzer die selbe Konfiguration haben muss.
Um das zu umgehen wird Lazarus in das Nutzerverzeichnis kompiliert, und alle Packages da rein installiert. Du hast also eine Lazarus version in /usr/local und eine im nutzer Ordner.
Lazarus ist halbwegs schlau was das angeht und versucht immer die richtige zu starten, nach einem update, wenn also die in /usr/local neu ist wird die gestartet (bzw. man wird gefragt und das wird empfohlen) ansonsten wird die aus dem Nutzerverzeichnis gestartet.

Wie du dir aber sicher vorstellen kannst macht das alles recht kompliziert, weshalb es immer mal wieder zu fehlern kommen kann. Insbesondere wenn man was (bewusst oder versehentlich) and der LCL ändert, kann es zu ganz seltsamen Fehlern kommen.

Daher ist meine Empfehlung immer: Wenn es eine Aktuelle FPC version in den System-repos gibt die verwenden, ansonsten FPC manuell installieren. Und Lazarus dann einfach manuell im Nutzerverzeichnis installieren und über git updaten
alfware17 hat geschrieben: Do 10. Jul 2025, 18:56 Welche "Standard" Einstellung muß ich wählen bei FPCUPdeluxe, wenn ich eine "stabile" (heißt wohl freigegebene Version, die dann in Sourceforge erscheint) Installation von Lazarus 4.0 mit FPC 3.2.2 machen will? Die Begriffe wie Fix, Trunk usw verwirren mich ungemein...
Also es gibt die festen Versionsnummern, bei lazarus Major.Minor bei FPC oder auch früher bei Lazarus Major.Minor.Patch, wobei offizielle Versionsnummern immer grade sind (bei Lazarus 3.2, 3.4, 3.6, 3.8 oder aktuell 4.0, bei FPC 3.2.0, 3.2.2 und aktuell wird grade 3.2.4 vorbereitet).
Stable ist einfach der Begriff für die letzte feste Versionsnummer eines Offiziellen Releases die aktuell zur verfügung steht (also bei Lazarus 4.0 und bei FPC 3.2.2aktuell).

Fixes ist eine art Patch Kanal, da kommen regelmäßig änderungen zu der Offiziellen Version die keine neuen Sachen bereitstellen sondern einfach nur Fehler beheben.
Dieser kann sich grundsätzlich Täglich ändern und kann nett sein um bestimmte bugs zu umgehen, aber gleichzeitig findet hier nicht so gutes user Testing statt, es kann also sein das ein Fix von einem Bug 3 andere Sachen kaputt macht.

Trunk ist die Entwicklerversion, die ändert sich Täglich (wenn nicht sogar stündlich) und enthält immer die neusten Updates wenn sie reingemerged wurden. Kein Testing, kein gar nix. Es kann passieren das es spontan mal für 1-2 stunden nicht mal mehr kompiliert oder ähnliches.

Faustregel: Wenn man unsicher ist oder sicher gehen will das es stabil bleibt nimmt man stable, wenn man bestimmte bugfixes braucht dann fixes und trunk ausschließlich nur wenn man neue features testen (oder aktiv entwickeln) will und dann auch nur wenn man damit leben kann das dinge mal komplett außerhalb der eigenen Kontrolle kaputt gehen können

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photor
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Re: Ist Lazarus 4.0 schon stabil und weit verbreitet?

Beitrag von photor »

Warf hat geschrieben: Fr 11. Jul 2025, 10:03
photor hat geschrieben: Do 10. Jul 2025, 15:43 Die Installation mittels FpcUpDeluxe funktioniert sehr gut (wenn(!) man wirklich alles, was von den Distributionspaketen kommen könnte, entfernt!).
Während FPC über die Systempackages zwar super funktioniert, und auf meinem Arch Linux hab ich es einfach darüber installiert und installier mir nur spezielle versionen (fixes, trunk, etc.) manuell, ist das bei Lazarus was anderes.

Das ding bei Lazarus ist, man muss Lazarus regelmäßig neu Kompilieren, wenn man Packages installiert z.B. wird Lazarus immer neu Kompiliert. Da du Lazarus als Systempackage aber nach /usr/local installierst, würde das dann root brauchen, und auf einem Multi-user betriebsystem bedeuten das jeder nutzer die selbe Konfiguration haben muss.
Um das zu umgehen wird Lazarus in das Nutzerverzeichnis kompiliert, und alle Packages da rein installiert. Du hast also eine Lazarus version in /usr/local und eine im nutzer Ordner.
Lazarus ist halbwegs schlau was das angeht und versucht immer die richtige zu starten, nach einem update, wenn also die in /usr/local neu ist wird die gestartet (bzw. man wird gefragt und das wird empfohlen) ansonsten wird die aus dem Nutzerverzeichnis gestartet.
Also ich hatte hier ja eine Lazarus-Installation aus den ArchLinux-Packages, die - natürlich - in /usr/{bin,lib, } installiert war (nicht nach /usr/local da Distributionspakete). Damit schlug eine Installation mit FpcUpDeluxe fehl. Selbst als ich die Arch-Pakete mit dem Arch-Package Manager de-installiert hatte, lief das noch nicht.

Ich habe dann nochmal im Filesystem nach "Resten" davon gesucht und diese gelöscht, so dass kein Lazarus/Fpc-Zeug mehr auf der Platte war. Danach habe ich dann FpcUpDeluxe angeworfen und mir zunächst "stable" installiert. Das lief ohne Probleme durch (ich habe nicht nachgeforscht, was genau gestört hat).

Es stimmt, dass das in ein Directory ins HOME-Verzeichnis gewandert ist (das wird in FpcUpDeluxe angegeben; dort liegen auch die Configs zu Lazarus und der Installation, wenn ich das richtig gesehen habe). Das hat dann einwandfrei funktioniert.

Und natürlich mache ich immer als erstes ein Re-Build der IDE
  • zum Testen, ob alles geht
  • um einige Packages nach zu installieren (Docked-Design, Docked Form Editor, VST ...)

Das hat ohne Probleme funktioniert.

Richtig ist natürlich auch, dass das eine 1-User-Lösung ist - alles liegt bei mir im HOME; ein anderer User hätte nichts davon. Aber das ist heutzutage wohl üblich so (habe ich gelernt) und auf meinem privaten Laptop auch kein Problem.

Es erlaubt aber auch, die Installation einer 2. Version (z.B. "Fixes") parallel dazu.

Der Installer legt (bei Gnome zumindest) eigene Icons für jede Version auf dem Desktop ab, so dass man darüber auswählen kann, welche Version/IDE gestartet wird - Doppelklick reicht. Zur besseren Unterscheidung hat der Gepardenkopf jeweils eine andere Farbe bekommen (4.1 - original blau; Trunk - in braun-gelb).

Wie gesagt; ursprünglich war ich ein Verfechter der Distributionspakete. Mittlerweile finde ich diese Art zu installieren sehr elegant.

Ciao,
Photor

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