Aufgeschnappt: Windows 8

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
Korkenkrone
Beiträge: 33
Registriert: Sa 18. Sep 2010, 20:33
OS, Lazarus, FPC: OpenSUSE 11.3 (L 0.9.28.2 Beta FPC 2.2.4)
CPU-Target: x86-64

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von Korkenkrone »

Closed-Source auf anderen Rechnern als nur dem i386

http://llvm.org/

Vollkommen freie und offene Technologie im Gegensatz zu JVM und CLI. Dazu sollte es mal ein FreePascal Frontend geben (bzw zum FPC ein LLVM-Backend). Auch das Mono Projekt selbst arbeitet an einem LLVM-Backend.
http://www.golem.de/0907/68443.html

http://flyingfrogblog.blogspot.com/2009/01/mono-22.html


Zum Thema: Die neuen Funktionen von Windows 8 klingen doch eigentlich ganz interessant. Mehr Energiesparmaßnahmen finde ich immer gut. Bei dem "nicht mehr Herunterfahren" bin ich jedoch ein wenig skeptisch. So häufig wie man Windows neustarten muss, stellt sich die Frage, wie lange so ein System, das praktisch nie zurückgesetzt wird zuverlässig funktioniert. Trotzdem prinzipiell richtig. Der verbesserte Taskmanager hört sich ebenfalls gut an. Der ist bei Windows doch noch ein gutes Stück besser, als die für Linux erhältlichen. Neuinstallation per Mausklick ist für mich jedoch ein absolutes Armutszeugnis für Windows. Haben sie nicht gerade bei Vista und 7 behauptet, dass das System jetzt nicht mehr so viel Müll und Fehler über Zeit ansammelt? Scheinbar ist eine häufige Neuinstallation doch noch nötig und sie bekommen die Probleme auch mit Windows 8 einfach nicht in den Griff. Dafür so ein billiger Workaround. Cloud interessiert mich (noch) nicht sonderlich und das Einloggen per Gesichtserkennung ist der typische Marketing-Gag, der jede Version sein muss, damit die Medien etwas zu zeigen haben. Nichts Tolles, aber gezwungen das zu benutzen wird man sicherlich auch nicht.

Ich denke außer den angepriesenen Dingen wird Microsoft auch noch eine viel längere Liste an kleineren Verbesserungen vorweisen können. Ob mich das aber überzeugt von Linux zurück auf Windows zu wechseln? Eher nicht.

carli
Beiträge: 657
Registriert: Sa 9. Jan 2010, 17:32
OS, Lazarus, FPC: Linux 2.6.x, SVN-Lazarus, FPC 2.4.0-2
CPU-Target: 64Bit

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von carli »

Die Idee mit der Cloud kommt aus dem Hause Google und die sonstigen Features sind eben die Aufholjagd mit Ubuntu/Linux, um zu verhindern, dass der Feature-Vorsprung zu lange anhält. Soweit meine Meinung.

Wenn Windows 8 wirklich das hält, was es verspricht, prima. Auf alle Fälle ein Fortschritt für die Windows benutzende Menschheit.

Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6199
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von af0815 »

Na ja, ich kann mich mit der esoterische Programmierung (im Sinne - in den Wolken schwebend) noch nicht so wirklich anfreunden. Vor allen das damit 'Big Brother' noch einfacher gemacht wird.Es ist dein Standort & IP gezwungenermassen immer bekannt, da eine fast permanente Verbindung gehalten werden muß.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

KOBOLD Messring GmbH
Beiträge: 155
Registriert: Mi 22. Aug 2007, 14:52
OS, Lazarus, FPC: Mandriva Linux 2008 (L 0.9.28 FPC 2.2.4)
CPU-Target: 32Bit
Wohnort: 65719 Hofheim am Taunus
Kontaktdaten:

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von KOBOLD Messring GmbH »

Jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazugeben,
ich greife die alte Linux-vs.-Windows Diskussion von Seite 3 wieder auf: Ich arbeite jetzt seit 2005 mit Linux als Arbeitsstation im Büro in einer Windows-Welt (1 gegen 82 XP-Arbeitsstationen :twisted: - habe aber 10 Linux-Server auf meiner Seite gegen 7 Windows-Server - und von denen werde ich nächste Woche noch einen in die ewigen Jagdgründe befördern, :mrgreen:
... und kann sagen, dass ich alle Aufgaben mit diesem OS besser, schneller, zuverlässiger hinbekomme als früher mit Windows (damals 98 und XP). Meine Kollegen kommen zu mir, damit ich Ihnen eine Datei öffne, die Windows nicht kennt, etc. Schon seit 2001 arbeite ich nur noch mit OpenOffice und wiederum kommen meine Kollegen, die mit MS Office 2007 arbeiten müssen, zu mir, damit ich deren MS-Office-Dateien mit OpenOffice bearbeite, damit das raus kommt, was man erwartet. Ich verwende OpenOffice nicht "weil es nichts anderes gibt" (es gibt auch noch KOffice), sondern weil hier - meiner Meinung nach - wenigstens 90% der Menüpunkte das machen, was ich erwarte, und nicht nur 60-70% (variable Prozentangabe, denn typisch für MS Produkte ist ja, das manchmal was geht und dann wieder nicht).
Ich denke, beim Windows 8 wird es nicht anders sein. Mal wird man automatisch eingeloggt, mal vielleicht als sein Opa (nach durchzechter Nacht).
Für meine Frau zu Hause, die wirklich keine Informatikerin oder IT-Spezialistin ist, habe ich auch ein Linux (Mandriva 2008) installiert, weil da alles auf Anhieb funktioniert und funktionierend bleibt. Früher ging immer die Diskussion zu Hause los, warum stürzt das E-Mail Programm dauernd ab (Outlook)?, warum kann ich keine online-Radio mehr hören (Windows Media-Player)?, warum geht die Maus so ruckelig?. Jetzt seit 4 Jahren gibt es diese Probleme nicht mehr, alles funktioniert, und die Installation war ein Kinderspiel, ca 20 Minuten schneller die komplette Distro (KDE-Multimediadesktop, nur den Lazarus gibt's da noch nicht als Paket) als nur das nackige Windows ohne Anwendungsprogramme. Warum also per MS-Store für 350,- EUR (so wird's ja wohl werden) ein Office 2012 (mit garantiert 2012 bugs) online kaufen, runterladen und installieren, wenn ich für 49,- EUR eine Linux-Professional-Distro mit hunderten von Anwendungsprogrammen bekomme? Aber wir Ihr schon geschrieben habt, leider weiss der Normal-PC-Benutzer anscheinend gar nicht, das eben ein PC !== OS ist.

Und noch eine aktuelle Ergänzung zur "Zuverlässigkeit" von Windows Betriebssystemen: Wir haben vor ca. 1 Woche einen Windows-Server 2008 in Betrieb genommen. Es muss dort per "Aufgabenplaner" eine winzig kleine Batchdatei täglich laufen, die hat nur 2 Befehle: ein paar Verzeichnisse zusammenzippen und dann auf einen Backup-Server kopieren. Die einzelnen Befehle auf der Commandline ausgeführt funktioniert natürlich, als "Aufgabe" geht nur das zippen, das Kopieren macht er nicht, es gibt keine Fehlermeldungen, es gibt keine Ereignisse, nix, es geht einfach nicht. Also als Lösung das ganze vom Linux!-Backup-Server aus aufgezogen, winzig kleines Shell-Skript mit 3 Befehlen:
Win-Freigabe smbmounten, rüberkopieren, unmounten: fertig, funktioniert (logischerweise) perfekt... ist halt Linux.
Und genauso zuverlässig wie meine Server-2008-Batchdatei werden auch die Super-neuen-Features von Windows 8 funktionieren, da bin ich mir sicher, :D

mschnell
Beiträge: 3444
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 10:24
OS, Lazarus, FPC: svn (Window32, Linux x64, Linux ARM (QNAP) (cross+nativ)
CPU-Target: X32 / X64 / ARMv5
Wohnort: Krefeld

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von mschnell »

Damit hat Linux inzwischen wohl den Mac-Status erreicht (aber viel billiger) :).

Ich brauche aber nun einen Rechner für Musik-Anwendung (VST-Instrumente auf der Bühne).

Da Windows zu unzuverlässig ist, muss ich wohl einen Mac kaufen. Da die professionellen Musik-Programme nur für Mac und Windows zu haben sind.

Es gibt zwar Möglichkeiten, VST-Programme auf Linux laufen zu lassen (auch professionell -> "Muse Receptor", der ist aber wiederum richtig teuer, sowie "fast professionell" -> "SMPRO AUdio V-Machine". Die VST-Host-Software gibt es nur zusammen mit der Hardware, obwohl sie teilweise auf WINE basiert und also GPL sein sollte). Es wäre vermutlich schwierig so etwas selbst zusammenzustellen.

Andererseits ist ein sehr viel benutztes Programm bei uns eine Photo-Verwaltung mit einer Datenbank, die hier hunderttausende Bilder mit gesammelten Zusatz-Informationen enthält. Das gibt es natürlich nicht für Linux, eine Umstellung wäre also schwierig. (Es läuft tatsächlich anständig in Virtual-Box, aber dafür braucht man ja auch eine Windows-Lizenz :( )

-Michael

MmVisual
Beiträge: 1445
Registriert: Fr 10. Okt 2008, 23:54
OS, Lazarus, FPC: Winuxarm (L 3.0 FPC 3.2)
CPU-Target: 32/64Bit

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von MmVisual »

Solange ein Betriebssystem nicht weiß was ich programmieren/malen möchte, brauche ich nicht wechseln. Ich bin mit XP zufrieden, macht was ich will, nur dass ich noch die Tastatur/Maus belästigen muss um das zu bekommen was ich will.

Immer wenn ich mal Linux nuzte, dann stören mich die Rechte. Ich bin Entwickler und will überall problemlos rumfummeln können. Aber zum Glück gibt es diesen Befehl:
chmod -R a+w *
EleLa - Elektronik Lagerverwaltung - www.elela.de

Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6199
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von af0815 »

mschnell hat geschrieben:Andererseits ist ein sehr viel benutztes Programm bei uns eine Photo-Verwaltung mit einer Datenbank, die hier hunderttausende Bilder mit gesammelten Zusatz-Informationen enthält. Das gibt es natürlich nicht für Linux, eine Umstellung wäre also schwierig. (Es läuft tatsächlich anständig in Virtual-Box, aber dafür braucht man ja auch eine Windows-Lizenz :( )

Geben schon, nur die Umstellung ist aufgrund der Zusatzinformation schwierig, egal welches anderes Programm es ist.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Korkenkrone
Beiträge: 33
Registriert: Sa 18. Sep 2010, 20:33
OS, Lazarus, FPC: OpenSUSE 11.3 (L 0.9.28.2 Beta FPC 2.2.4)
CPU-Target: x86-64

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von Korkenkrone »

MmVisual hat geschrieben:Immer wenn ich mal Linux nuzte, dann stören mich die Rechte. Ich bin Entwickler und will überall problemlos rumfummeln können. Aber zum Glück gibt es diesen Befehl:
chmod -R a+w *

Du kannst dich auch einfach als root einloggen. Nur, wozu brauchst du als Entwickler überhaupt dauerhaften Zugriff auf Systemdateien? Gerade als Entwickler sollten dir die Risiken bewusst sein, wenn du als root arbeitest (gilt für Linux wie für Windows), oder sogar die Dateirechte völlig kompromittierst.

MmVisual
Beiträge: 1445
Registriert: Fr 10. Okt 2008, 23:54
OS, Lazarus, FPC: Winuxarm (L 3.0 FPC 3.2)
CPU-Target: 32/64Bit

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von MmVisual »

Korkenkrone hat geschrieben:Du kannst dich auch einfach als root einloggen. Nur, wozu brauchst du als Entwickler überhaupt dauerhaften Zugriff auf Systemdateien? Gerade als Entwickler sollten dir die Risiken bewusst sein, wenn du als root arbeitest (gilt für Linux wie für Windows), oder sogar die Dateirechte völlig kompromittierst.


Ich habe ab und zu Linux in der Virtual Box am laufen um Linux-Tests mit Lazarus zu machen. Alleine schon das Installieren einer neuen Komponente, z.B. ZEOS benötigt root Rechte. Und im normalen User kann dann lazarus nicht kompilliert werden. Das habe ich mit dem chmod umgangen, ich kann jederzeit Erweitern und Lazarus erstellen.
EleLa - Elektronik Lagerverwaltung - www.elela.de

shokwave
Beiträge: 470
Registriert: Do 15. Nov 2007, 16:58
OS, Lazarus, FPC: Win11/Ubuntu Budgie (L 3.0 FPC 3.2.2)
CPU-Target: i386, x64
Wohnort: Gera

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von shokwave »

MmVisual hat geschrieben:
Korkenkrone hat geschrieben:Alleine schon das Installieren einer neuen Komponente, z.B. ZEOS benötigt root Rechte. Und im normalen User kann dann lazarus nicht kompilliert werden. Das habe ich mit dem chmod umgangen, ich kann jederzeit Erweitern und Lazarus erstellen.


Das Problem, lässt sich ganz leicht umgehen, in dem man sich Lazarus aus dem SVN zieht. Ich hab hier FPC und Lazarus aus dem SVN (im Home-Directory) und kann beide ohne root-Rechte bauen. :mrgreen:
mfg Ingo

pluto
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 7178
Registriert: So 19. Nov 2006, 12:06
OS, Lazarus, FPC: Linux Mint 19.3
CPU-Target: AMD
Wohnort: Oldenburg(Oldenburg)

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von pluto »

Aber damit umgehst du die Update Funktion von deinem OS. Ich habe es auch so gemacht. Sonst wäre ich noch bei Lazarus Version 0.9.24 oder so.

Das ist wohl das einfachste.
MFG
Michael Springwald

shokwave
Beiträge: 470
Registriert: Do 15. Nov 2007, 16:58
OS, Lazarus, FPC: Win11/Ubuntu Budgie (L 3.0 FPC 3.2.2)
CPU-Target: i386, x64
Wohnort: Gera

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von shokwave »

Ich update aber mehrmals in der Woche, mit meinem LazUpdater (Achtung Schleichwerbung) und nicht nur 1x im halben Jahr. :)

Aber mal was zu Thema.Ich arbeite seit vielen Jahren mit Windows und meiner Erfahrung nach, steht und fällt die Stabilität des Systems mit der installierten Drittsoftware. Zumindest in den letzten ~5 Jahren (seit XP SP2).
mfg Ingo

pluto
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 7178
Registriert: So 19. Nov 2006, 12:06
OS, Lazarus, FPC: Linux Mint 19.3
CPU-Target: AMD
Wohnort: Oldenburg(Oldenburg)

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von pluto »

Ich weiß nicht ob ich das schon hier geschrieben habe oder jemand anders: Ich nutze seit über drei Jahren kein Windows mehr und muss sagen: Ich komme jetzt viel Besser zu recht als mit Windows. Gegen ein OpenSoruce OS kommt halt keiner an *G*. In Windows 8 Soll ja auch das normale Login weg fallen wie ich gelesen habe.

Also das mit dem Altmodischen User-Name und Password. Da die meisten User eine Webcam oder ähnliches haben. Ob das sicherer wird ? Einige Ideen von Windows 7 finde ich ganz nett.

Ich frage mich: Ob sie das OS wirklich bei jeder Version komplett neu schreiben von A Bis Z ? Oder ob sie nur teile Neu schreiben oder entsprechend ändern ? Ob sich noch Zeilen von Windows 3.1. im Code befinden ? *G*.

Ich stelle mir gerade vor, wenn Linux das gleiche Schicksal Teilen würde: Jede Neue Version ist komplett neu geschrieben*G*. Ob das Vorteile hätte ? Wobei es gibt ja nicht das Linux im Eigentlichen Sinne.
MFG
Michael Springwald

carli
Beiträge: 657
Registriert: Sa 9. Jan 2010, 17:32
OS, Lazarus, FPC: Linux 2.6.x, SVN-Lazarus, FPC 2.4.0-2
CPU-Target: 64Bit

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von carli »

Es gibt halt den Kernel.
Aber die Teile bestehen eben auch noch aus Code Anno 1991. Bei Windows denk ich mal sind zumindest der DOS-Kern noch im DOS-Emulator enthalten. (natürlich mit Bugfixes)

Korkenkrone
Beiträge: 33
Registriert: Sa 18. Sep 2010, 20:33
OS, Lazarus, FPC: OpenSUSE 11.3 (L 0.9.28.2 Beta FPC 2.2.4)
CPU-Target: x86-64

Re: Aufgeschnappt: Windows 8

Beitrag von Korkenkrone »

pluto hat geschrieben:Ich stelle mir gerade vor, wenn Linux das gleiche Schicksal Teilen würde: Jede Neue Version ist komplett neu geschrieben*G*. Ob das Vorteile hätte ? Wobei es gibt ja nicht das Linux im Eigentlichen Sinne.

Das ist bei Windows sicher nicht so. Es ist eher wie bei Linux, dass mal etwas ausgetauscht wird. Obwohl ich denke, dass bei Linux sogar noch mehr ausgetauscht wird, da oft mehrere unabhängige Konkurrenzprodukte existieren, alte verschwinden und neue hinzu kommen. Es ist wesentlich mehr in Bewegung. Es gibt momentan alleine 3 init-Systeme von Bedeutung: Das alte sysvinit, das event-gesteuerte upstart, das in einigen Distributionen sysv ersetzt hat (zB Ubuntu, Fedora) und das dependency-gesteuerte SystemD, das momentan in vielen Distributionen evaluiert wird als Ersatz für upstart (zB Fedora) oder sysv (zB SuSE). Sogar innerhalb wichtiger Softwarekomponenten wie dem Kernel wird fleißig und teilweise intensiv gepatcht, so setzt zum Beispiel Kanotix einen komplett anderen Scheduler (Brainfuck Scheduler, hat aber zum Glück nichts mit der Programmiersprache zu tun) als den originalen cfs ein, mit dem Ziel die Desktoptauglichkeit zu erhöhen.

Ich denke Windows ist wesentlich stabiler in der Hinsicht als Linux. Es wird wesentlich seltener etwas komplett ausgetauscht. Das liegt aber auch in der Natur der Sache: Windows ist ein geschlossen gefertigtes Produkt, eine Linux-Distribution ist ein Haufen zusammengewürfelter, aufeinander abgestimmter Software, für den Nutzer fertig aufbereitet.

Was passiert, wenn man einen großen Teil Software komplett neu aufzieht, sieht man ja deutlich an KDE 4. Das ist sau viel Arbeit, bis man ein fertiges und ausgereiftes Produkt hat, kann aber auf lange Sicht auch Vorteile bringen.
Zuletzt geändert von Korkenkrone am Do 28. Okt 2010, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.

Antworten