Die Freepascal-Generics waren zuerst. Aber Delphi hat es dann anders gemacht. Es war nie geplant, das inkompatibel zu machen, aber Delphi hat eben einfach nicht drauf geachtet, was an Sprachfeatures schon da war.Zuck hat geschrieben:Hallo Michael,
IMHO sollte bei der Delphi-Kompatibilität entweder 100% korrekt gemacht werden oder es ganz sein lassen. Generics funktionieren IIRC unterschiedlich, ebenso bei anderen Dingen habe ich mir sagen lassen.
Zuck
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Re: Zuck
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Re: Zuck
Genau. FPC läuft auf sehr viel Mehr Plattformen als Lazarus. Lazarus kümmert sich um die Grafische Schnittstelle, wenn du so möchtest.Sind Lazarus und FPC nicht zwei getrennte Projekte? FPC = Compiler für möglichst viele Plattformen, Lazarus = IDE, die auf FPC basiert und diesen als Compiler verwendet. Oder arbeiten die zwei Teams sehr eng miteinander?
MFG
Michael Springwald
Michael Springwald
Re: Zuck
Auch wurden Sprachfeatures umgesetzt, die es bei Lazarus so entweder gar nicht gibt (anonyme Methoden, ...) oder die dort für den Entwickler unnötig umständlich umgesetzt wurden (Generics, ...).
Von bei Lazarus fehlenden Features wie Remote Debugging, verbinden zu laufenden Prozessen, die ganzen anderen Debuggingfeatures, ... mal ganz abgesehen. Bei Delphi ist das selbstverständlich und leicht nutzbar in die IDE integriert.
Gibt's bei Lazarus bzw besser gesagt FPC auch die Garantie, dass noch vor 15 Jahren erstellte Programme kompilieren (ein paar Handgriffe bei bestimmten Migrationen vorausgesetzt), der erzeugte Code sehr performant ist, der Compile und Linker Vorgang schnell ist und die Executable noch relativ klein ist? Und ich red von out of the box ohne extra Einstellungen UPX, etc
...Fortschritte im Bereich Business Logik, Multi-Tier, Datenbanken, ...
Das sind Enterprise Features, aber die sind auch für die Verwendung in Firmen unglaublich wertvoll, weil man viel an Kosten spart.
Und in der Hinsicht hat Lazarus rein gar nichts zu bieten.
Nebenbei habe ich gelesen, dass bei Lazarus auch über eine erweiterte RTTI nachgedacht wird. Dann würde die Größe der Exe da sicher auch nochmal deutlich zunehmen wie bei Delphi
Generics in FPC: Ende 2006 - ok, also eigentlich früher als beim Delphi-Compiler. Allerdings: wann wurde jene FPC-Version in Lazarus integriert?Ich beschäftige mich nicht viel mit Freepascal, aber ich kann mich erinnern, dass es anno 2009 ziemlich mau aussah, was Generics in FPC anging.
Und was die Kompatibilität von Delphi gegenüber Lazarus / FPC angeht: Embarcadero wird nicht schauen was das FPC-Team macht. Wenn FPC kompatibel sein will, dann sollen sie sich an Delphi halten. Um das durchzuziehen, hat Embarcadero einfach die 1.000.000-fache größere Macht auf dem Business-Sektor Objekt Pascal. Allerdings habe ich gelesen, dass nach FPC 2.6 auf Delphi-kompatible Generics gemergt werden soll. Ein Delphipraxis-Mitglied hat da wohl die notwendigen Änderungen vorgenommen.
wfg Zuck
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Re: Zuck
Das kannst du bei gekaufter Software erwarten, aber nicht bei OpenSource.pluto hat geschrieben:Nun, ich denke man nutzt eine IDE nicht um sie gleich am Anfang erweitern zu müssen. Man nutzt sie, weil sie das kann, was man von ihr erwartet. Und wenn es Probleme gibt, dann wird damit halt gelebt und gut ist.Vielleicht ändert es sich ja auch, wenn du mal ein bisschen dran rumbastelst?
Ich meine Lazarus muss ja nicht so bleiben, wie es gerade ist. Wenn ich etwas unhandlich finde, dann schleife ich die Ecke ab. Ist ja alles OpenSource
*G*.
Das Geld verdient man nicht mit der Implementierung eines Systems, sondern dafür, dass der Anwender nicht mehr denken muss. Denn das ist genau das Geld, das man gleichzeitig an seiner Arbeitskraft einspart.
Re: Zuck
Naja, aber bei einem gewachsenen Projekt wie Lazarus / FPC wäre die Zeitinvestition in keiner Relation zum Nutzen für mich, da es eben Delphi gibt.carli hat geschrieben:Das kannst du bei gekaufter Software erwarten, aber nicht bei OpenSource.pluto hat geschrieben:Nun, ich denke man nutzt eine IDE nicht um sie gleich am Anfang erweitern zu müssen. Man nutzt sie, weil sie das kann, was man von ihr erwartet. Und wenn es Probleme gibt, dann wird damit halt gelebt und gut ist.Vielleicht ändert es sich ja auch, wenn du mal ein bisschen dran rumbastelst?
Ich meine Lazarus muss ja nicht so bleiben, wie es gerade ist. Wenn ich etwas unhandlich finde, dann schleife ich die Ecke ab. Ist ja alles OpenSource
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Re: Zuck
Natürlich hast du Recht Carli, aber an Lazarus wird ja nicht erst seit Gestern gearbeitet. Sondern schon seit über 10 Jahren. Fing das Projekt nicht 1998 an? Wie viele Aktive Entwickler Entwickeln Lazarus im Moment weiter?Das kannst du bei gekaufter Software erwarten, aber nicht bei OpenSource.
Das Geld verdient man nicht mit der Implementierung eines Systems, sondern dafür, dass der Anwender nicht mehr denken muss. Denn das ist genau das Geld, das man gleichzeitig an seiner Arbeitskraft einspart.
Ich möchte Lazarus nicht schlecht reden, es ist schon Toll. Gerade die Plattform Unabhängigkeit. Hier sind bestimmt viele Probleme zu lösen die Teilweise schon gelöst sind. Aber viele Preisen Lazarus als das Jahr 100 Projekt an. Soweit ist Lazarus aber meiner Meinung nach noch lange nicht. Von Version zu Version wird es Stabiler. Es komm neue Sachen rein. Aber an den "Kern-Problemen" wagt sich wohl keiner ran.
Ich selbst werde es natürlich weiterhin nutzen. Weil ich noch keine IDE unter Linux gefunden habe, die so ist wie Lazarus.
Beim QT-Desiner ist legendlich der From-Desiner besser. Aber nicht der Code-Editor.
MFG
Michael Springwald
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Re: Zuck
Interessant dürfte es werden, wenn XE2 mit Mac-Support und XE3 mit Unix-Support erscheinen. Dann dürfte Delphi wohl auch für jene Plattformen (ab spätestens XE3 / XE4) als IDE zur Verfügung stehen. Ob das das Lazarus-Team nochmal anspornt schneller, besser, stabiler zu arbeiten wird sich herausstellen. Tun sie es jedoch nicht, dürfte Lazarus hier wieder Anteile an Delphi verlieren oder wie seht ihr das?
wfg Zuck
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Re: Zuck
Erstmal abwarten, wann es kommt, was kommt und wie es kommt. Ich erinnere mich an einen anderen Versuch Delphi auf die Linuxplattform zu bringen, genannt Kylix. Das ging auch in die Hose.Zuck hat geschrieben:Interessant dürfte es werden, wenn XE2 mit Mac-Support und XE3 mit Unix-Support erscheinen. Dann dürfte Delphi wohl auch für jene Plattformen (ab spätestens XE3 / XE4) als IDE zur Verfügung stehen. Ob das das Lazarus-Team nochmal anspornt schneller, besser, stabiler zu arbeiten wird sich herausstellen. Tun sie es jedoch nicht, dürfte Lazarus hier wieder Anteile an Delphi verlieren oder wie seht ihr das?
Abgesehen davon würde ich Lazarus als stabil und durchaus ausgereift bezeichnen. Dass die Entwickler immer tiefstapeln (siehe an der Versionsnummer) ist eine andere Frage. Aber ich habe schon lange keine Probleme mehr, die mich stören.
Vielleicht habe ich mich auch nur an die Probleme gewöhnt. Aber das habe ich beim Visual Studio genauso.
mf
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Re: Zuck
x64 und Mac kommen diesen Sommer / Herbst noch mit XE2. Linux-Support soll dann XE3 werden.m.fuchs hat geschrieben:Erstmal abwarten, wann es kommt, was kommt und wie es kommt. Ich erinnere mich an einen anderen Versuch Delphi auf die Linuxplattform zu bringen, genannt Kylix. Das ging auch in die Hose.Zuck hat geschrieben:Interessant dürfte es werden, wenn XE2 mit Mac-Support und XE3 mit Unix-Support erscheinen. Dann dürfte Delphi wohl auch für jene Plattformen (ab spätestens XE3 / XE4) als IDE zur Verfügung stehen. Ob das das Lazarus-Team nochmal anspornt schneller, besser, stabiler zu arbeiten wird sich herausstellen. Tun sie es jedoch nicht, dürfte Lazarus hier wieder Anteile an Delphi verlieren oder wie seht ihr das?
Abgesehen davon würde ich Lazarus als stabil und durchaus ausgereift bezeichnen. Dass die Entwickler immer tiefstapeln (siehe an der Versionsnummer) ist eine andere Frage. Aber ich habe schon lange keine Probleme mehr, die mich stören.
Vielleicht habe ich mich auch nur an die Probleme gewöhnt. Aber das habe ich beim Visual Studio genauso.
mf
Kylix war einfach eine halbhherzige Bastelei. Ein auf Windows spezialisiertes Produkt (hier die VCL) einfach auf Linux zu übertragen funktioniert einfach nicht. Das war aber auch noch zu Borland-Zeiten. Embarcadero hat seit sie Codegear gekauft haben sehr viel an Delphi gewerkelt und dabei ist viel Gutes bei rausgekommen. Zudem muss man eben auch bedenken, dass die Linux-Unterstützung nicht so rentabel ist wie eben eine Mac-Unterstützung. Bei Mac sind die User gewohnt, für ein Programm zu bezahlen, unter Linux ist ja eher die OS-Sparte angesiedelt, wo es für nichts - lau fast alles gibt. Eben perfekt für Lazarus, aber für ein Unternehmen, das Gewinn erzielen sollte ist ein Linux-Compiler eben nicht so ein Anreiz.
wfg Zuck
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Re: Zuck
Sind die neuen Delphis nicht eh alle auf .NET basiert (zumindest Prism, aber hat das überhaupt was mit Embarcadero zu tun?) - weil dann wäre mit ein bisschen Mono-Weiterentwickeln schon die Plattformunabhängigkeit hergestellt.
Wichtiger als nativer X11-Support wäre wohl eher ein Web-Interface für die Forms. Cloudlösungen sind halt nun mal die Zukunft, auch wenn sie dem Entwickler den Desktop-Rechner nicht nehmen werden. Aber Endnutzer sind heute schon nur noch in der Lage, den Browser zu benutzen. Nichts anderes.
Wichtiger als nativer X11-Support wäre wohl eher ein Web-Interface für die Forms. Cloudlösungen sind halt nun mal die Zukunft, auch wenn sie dem Entwickler den Desktop-Rechner nicht nehmen werden. Aber Endnutzer sind heute schon nur noch in der Lage, den Browser zu benutzen. Nichts anderes.
Re: Zuck
Delphi gibt es in verschiedenen Ausführungen:carli hat geschrieben:Sind die neuen Delphis nicht eh alle auf .NET basiert (zumindest Prism, aber hat das überhaupt was mit Embarcadero zu tun?) - weil dann wäre mit ein bisschen Mono-Weiterentwickeln schon die Plattformunabhängigkeit hergestellt.
- Delphi Win32 (nativ; derzeit nur Win32, soll sich aber in den nächsten paar Monaten ändern)
- Delphi Prism (.NET.früher Oxygene von RemObjects; der Compiler wird von RemObjects weiterentwickelt, die Anbindung an VS ebenfalls. Ist aber beides von Embarcadero lizenziert und wird als Delphi Prism vertrieben. Erstellt auch Anwendungen für Mono)
- Delphi PHP (gesamte VCL für Webanwendungen; unzählige Komponenten für alle möglichen Anwendungsfälle)
- Und da gibt es noch "Project Cooper" von RemObjects. Ist ein Compiler, der Oxygene (= Delphi Prism Object Pascal Dialekt) in Java-Bytecode bzw. Dalvik Maschinencode übersetzt -> plattformunabhängig. Ob dieser Compiler auch von Embarcadero lizenziert wird, ist nicht klar. Anbieten würde sich der Vertrieb als Delphi what-do-i-know allerdings.
Das sagen einige - unter anderem Nick Hodges (früherer Productmanager Delphi bei Embarcadero) - , dass ein Delphi für HTML / CSS / JS an der Zeit wäre. Derzeit gibt es ja Delphi PHP. Eine Bündelung von jQuery / jQuery UI steht aber noch aus. Ob es in diese Richtung Pläne bei Embarcadero gibt, weiß ich nicht, aber ich denke, dass die Engineers derzeit genügend mit der Plattformübergreifung zu tun haben.carli hat geschrieben:Wichtiger als nativer X11-Support wäre wohl eher ein Web-Interface für die Forms. Cloudlösungen sind halt nun mal die Zukunft, auch wenn sie dem Entwickler den Desktop-Rechner nicht nehmen werden. Aber Endnutzer sind heute schon nur noch in der Lage, den Browser zu benutzen. Nichts anderes.
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