Gebraucht-Mac Kaufberatung

Stevie
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Stevie »

Es ist wohl eine ganz andere Welt als ich es von Windows gewohnt bin, wo ich einem Kunden mal eben ein kleines Programm-Update auf beliebigem Wege rüberschieben kann.
... aber das ist doch bei Mac und Windows alles komplett gleich: wenn Du jemandem unter Windows "mal eben ein kleines Programm-Update" rüberschiebst, bekommt er eine Warnung, wenn er es das erste Mal startet, sofern Du das Binary nicht mit einem offiziellen Microsoft-Zertifikat signiert hast. Und genauso ist es auf dem Mac eben auch. Außer vielleicht, dass auf Apple Silicon der Schutz bis auf die Hardware runtergeht, aber auch das ist unter Windows gleich, sofern TPM aktiviert ist.
Zum Mac: Für eine Schülerin, die Programmieren lernen wollte und ein Macbook besaß, mussten wir tatsächlich zum Kundendienst von Apple, da sich Lazarus nicht installieren ließ. Die haben den Rechner so freigeschaltet, dass es dann ging - war in China, ich konnte die Rückmeldungen nicht so richtig deuten.
Also, wer mal bei einem größeren Unternehmen versucht hat, eine nicht offiziell erlaube Utility-EXE zu starten, der weiß, dass das im einfachsten Fall einfach nicht geht und damit endet, dass Windows nach besagten Rechten fragt, im schlechtesten Fall mit einer seeeeehr interessanten Diskussion mit der Konzern-Sicherheit endet und im besten Fall in eine meist anstrengenden und langwierigen Diskussion . mit den Windows-Admins mündet, an deren (hoffentlich glücklichen) Ende der Admin abgrundtief seufzt und einem das Utility mit seinen Rechten installiert.

Und wer in einem mit SELinux zugedengelten RedHat unterwegs war, der lacht über diesen Kinderkram und freut sich, wenn 'ls' funktioniert. :D

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Niesi
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Niesi »

Stevie hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 08:21
...
Zum Mac: Für eine Schülerin, die Programmieren lernen wollte und ein Macbook besaß, mussten wir tatsächlich zum Kundendienst von Apple, da sich Lazarus nicht installieren ließ. Die haben den Rechner so freigeschaltet, dass es dann ging - war in China, ich konnte die Rückmeldungen nicht so richtig deuten.
Also, wer mal bei einem größeren Unternehmen versucht hat, eine nicht offiziell erlaube Utility-EXE zu starten, der weiß, dass das im einfachsten Fall einfach nicht geht und damit endet, dass Windows nach besagten Rechten fragt, im schlechtesten Fall mit einer seeeeehr interessanten Diskussion mit der Konzern-Sicherheit endet und im besten Fall in eine meist anstrengenden und langwierigen Diskussion . mit den Windows-Admins mündet, an deren (hoffentlich glücklichen) Ende der Admin abgrundtief seufzt und einem das Utility mit seinen Rechten installiert.

Und wer in einem mit SELinux zugedengelten RedHat unterwegs war, der lacht über diesen Kinderkram und freut sich, wenn 'ls' funktioniert. :D
Es war ihr "privates" Macbook - dachte sie zumindest, da sie es ja gekauft und bezahlt hatte.

Apple sieht das aber irgendwie anders ... :mrgreen:
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Stevie
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Stevie »

Davon, dass der Apple Support einem helfen müsste, eine Lazarus-Installation auf den Rechner zu bekommen, höre ich zum ersten Mal. Kann es sein, dass chinesische MacBooks anders vorbereitet sind als europäische MacBooks? Da würde mich wirklich interessieren, was der Apple Support da hat machen müssen.

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Niesi
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Niesi »

Stevie hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 09:16 Davon, dass der Apple Support einem helfen müsste, eine Lazarus-Installation auf den Rechner zu bekommen, höre ich zum ersten Mal. Kann es sein, dass chinesische MacBooks anders vorbereitet sind als europäische MacBooks? Da würde mich wirklich interessieren, was der Apple Support da hat machen müssen.
Das kann ich Dir im Moment nicht sagen - es hat dann funktioniert. Ich vermute, die haben ihr einfach die Rechte eingerichtet, auch Software von außerhalb der Apfelkiste zu installieren ...
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Stevie
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Stevie »

Ich vermute, die haben ihr einfach die Rechte eingerichtet, auch Software von außerhalb der Apfelkiste zu installieren ...
Aber dann hat sie den Support nur gebraucht, weil sie nicht wusste, wie man das macht und nicht, weil es nur Apple selbst darf. Also das, was ich umschrieben hatte mit ...
Sofern Du Deine Anwender gut kennst bzw. direkt betreust, ist das kein größeres Problem. Dann erklärst Du ihnen, wie sie beim ersten Start vorgehen müssen, um den Gatekeeper zu besänftigen und alles ist gut.
Mag ja sein, dass der Käfig dereinst zu gemacht wird und macOS ähnlich zugetackert wird wie iOS, aber so weit sind wir (glücklicherweise) noch nicht.

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kralle
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von kralle »

Upps, irgendwie sind wir hier total abgedrifftet. :)
Welche Hardware soll Jörg sich jetzt eigentlich kaufen?

Gruß Heiko
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Niesi
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Niesi »

kralle hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 11:15 Upps, irgendwie sind wir hier total abgedrifftet. :)
Welche Hardware soll Jörg sich jetzt eigentlich kaufen?

Gruß Heiko
Das sollte der gleiche Rechner wie bei den Kunden sein - das ist die sicherste Methode, denke ich ...
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Jorg3000 »

Niesi hat geschrieben: Mo 29. Apr 2024, 11:19 Das sollte der gleiche Rechner wie bei den Kunden sein
In meinem Fall kenne ich die Kunden (auch zukünftige Kunden) bestenfalls vom Telefon. Ich weiß nicht, was für Apple-Geräte die haben.

Ich vermute aber, dass ich heutzutage mit "Apple Silicon" (M1, M2, ... auf ARM-Basis) gut beraten bin, oder?
Die Intel-Basis ist vermutlich zukünftig immer seltener anzutreffen. Ich denke da an den Stand in ein bis zwei Jahren, nicht was jetzt evtl. noch ist.
Letztlich fühle ich meine "Bringschuld" als erfüllt, wenn ich ein Programm für Geräte der letzten Jahre (mit Apple Silicon) anbieten könnte.

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six1
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von six1 »

Kannst du deine Software bereits für Linux Cross kompilieren?
Verwendest du spezielle Treiber/Librarys (.so)?

Es ist die Frage, ob du nativen Code für Mac erzeugen willst, oder erst mal probierst, die Linux Variante laufen zu lassen.

Der M1 ist auf jeden Fall eine gute Testbasis... ich habe mir den auch angeschafft, um die Möglichkeiten auszuloten.
Gruß, Michael

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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von MmVisual »

Ehrlich gesagt weis ich jetzt nicht was du mit "Apple Silicon" meinst.

Wenn ich Google suche heist das aktuelle Betriebssystem "Sonoma" in der Version 14.4.1
Du solltes in der Kompatibilitätsliste von Apple schauen ob dein Wunsch Gerät diese Version vom Betriebssystem kann. Wenn nicht, dann Finger weg.

Hier z.B.:
https://de.wikipedia.org/wiki/MacOS_Sonoma
EleLa - Elektronik Lagerverwaltung - www.elela.de

Stevie
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Stevie »

Ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht, was du mit "Apple Silicon" meinst.
... das hatte Jorg3000 doch eigentlich ganz gut zusammengefasst:
Ich vermute aber, dass ich heutzutage mit "Apple Silicon" (M1, M2, ... auf ARM-Basis) gut beraten bin, oder?
Apple Silicon fasst alle Geräte zusammen, die mit der von Apple auf Basis der ARM-Spezifikation selbst entwickelten CPU laufen, also derzeit M1 bis M3, jeweils zusätzlich als 'pro' und 'max' Edition zu bekommen.

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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von kralle »

Moin,
müsste man sich für das Apple-Universum nicht mindestens zwei Geräte kaufen? Ein Desktop-PC und ein Tablet?

Gruß Heiko
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Niesi »

kralle hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 12:04 Moin,
müsste man sich für das Apple-Universum nicht mindestens zwei Geräte kaufen? Ein Desktop-PC und ein Tablet?

Gruß Heiko
Ob das wirklich reicht? Desktop, Notebook, Tablet und Smartphone sollten es doch wenigstens sein. Kann bestimmt von der Steuer abgesetzt werden ...
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von kralle »

Unterscheidet Apple nicht nur zwischen Desktop und Mobile?

Gruß Heiko
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Re: Gebraucht-Mac Kaufberatung

Beitrag von Stevie »

Wie Radio Eriwan schon sagt: "Im Prinzip ja"...

Apple hat halt drei (plus eine) Betriebssystemlinien: macOS, iOS, ipadOS und tvOS, wobei wir letzteres in diesem Zusammenhang wohl eher vernachlässigen können. Dabei sind iOS und ipadOS einander viel ähnlicher als macOS jeweils eines der anderen Betriebssysteme, weswegen man oft von Desktop und Mobile spricht und dabei iPhone und iPad zusammennimmt. Und über die harmonisierte Hardwarebasis wird auch das zunehmend angeglichen. Aber derzeit ist der macOS Käfig eben noch etwas offener als der iOS/ipadOS/tvOS-Käfig. Der Desktop-Frosch wird eben ganz behutsam erhitzt. ;-)

Aber wer den Mobile-Market bei Apple ernsthaft bedienen will, kommt aus meiner Sicht um Objective-C bzw. immer mehr Swift nicht herum, da er ansonsten immer mit den APIs kämpfen wird. Das mag im Einzelfall funktionieren, wenn es aber nicht aus prinzipiellen Gründen passiert, ist es nicht wirtschaftlich.

Auf dem Desktop-Markt ist das anders: da kann man viel eher 'riskieren', mit Pascal / Lazarus zu arbeiten, ohne dass die Software zu arg aus der Rolle fällt. Und dann braucht man heutzutage auf jeden Fall einen Apple Silicon Mac, um zu testen, ob man mit der Hardware und ihren Sicherheitsbarrieren kooperiert. Ein gebrauchter Intel-Mac ist da zwar eine kostengünstige Alternative, aber letztlich kein Ersatz, wenn man seine Kunden nicht wirklich gut kennt und Software gemeinsam mit ihnen testen kann. Wenn man anonym über einen eigenen Webshop oder gar App Store verkauft, muss natürlich alles auf Anhieb sitzen. Aber dann ist ein Refurbed MacBook Air M1 wohl auch schon drin...

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