Für mich ein Grund mehr, bewährte und gut programmierte Gratissoftware zu verwenden, wie z. B. die FPC-Lazarus-Kombo. Wenn ich keinen Service (oder schlimmer: Schadenersatz) krieg' für sehr viel Geld, ist es ökonomischer, keinen Service (oder schlimmer: Schadenersatz) um gar kein Geld zu kriegen. Und wenn teure Softwarebuden auf die Gratispatches verweisen: Tja, die krieg ich mit OOS auch, und zum selben Zeitpunkt: irgendwann. Also ...
Wie auch immer, Pascal hat für mich persönlich mehrere Vorteile, die es von solchen Dingern wie Zeh oder Java absetzen:
Pascal
Schneller Compiler. Pascal ist als Sprache für Einpass-Kompiler konzipiert: Einmal durch den Code und nicht zwei oder gar drei mal.
Schnelles Kompilat: Die Eigenschaft teilt es sich mit C, nicht aber mit Java, das in einen zu interpretierenden Bytecode übersetzt wird, was zur Laufzeoit geschieht und daher die Ausführung verlangsamt.
Man schreibt zwar viel Quellcode (lange Schlüsselwörter), aber dafür weiß auch der menschliche Leser, dass es sich beim Abschnitt nacj
procedure um ein Unterprogramm ohne Rückgabe handelt. Darüber hinaus stehen in der Pascal-Syntax ja derartig essentielle Informationen dort, wo sie hin gehören: am Anfang. Bei C und Consorten (indonesische Inseln eingeschlossen) weiß der Compiler sehr oft erst beim 3. Syntaxelement, worum es sich handelt:
int Foo sagt nichts darüber aus, ob es sich um eine Funktion oder eine Variable handelt, das sagt uns erst das
( oder das
; das zu folgen hat. Darüber hinaus erspart man sich ziemlich viele Kommentare, speziell, wenn man die Bezeichner gut gewählt hat. So etwas wie
for Index := 0 to High( Zahlenfeld) do WriteLn( Zahlenfeld[ Index]); kommentiert sich fast selbst, und das ist die Ur-Pascal-Variante. (Eine modernere ist
for Zahl in Zahlenfeld do WriteLn( Zahl), was der Intention des Heiligen Niklas sogar noch besser entspricht

Da tut sich C sehr viel schwerer. (Aufgabe: das in C formulieren). Kurz gesagt: Obfuscated C ist keine Challenge, Obfuscated Pascal aber sehr wohl
Lazarus
Schnell, bequem, einigermaßen übersichtlich und einsteigerfreundlich, und dank des verwendeten FPC ziemlich plattformübergreifend. was will man mehr?
Natürlich haben Firmen wie Sun kein Interesse daran, dass sich freie, besser funktionierende und eben auch platformübergreifende Softwareentwicklungsssyteme gegen ihren insulär benannten Brechdurchfall durchsetzen, deswegen wird da sicher auch kräftigst die Webetrommeln an den Unis gerührt, speziell bei den Professoren, die dann nun einmal Java verwenden, ihren Studenten die Verwendung vorschreiben, und weil die das dann können (und idealerweise nix anderes!) das in den Firmen einführen, die sich für die Lizenzen ausbrennen. So kann man Geld machen, aber fein ist das nicht.
C hat seine Meriten. Durch die inheränte Hardwarenähe ist es sicher besser für Treiber und Betriebssystme geeignet als Pascal. Es ist kein Wunder, dass für Linux C und ähnliches verwendet wurde und daher ein C-Compiler immer beiliegt. Aber große GUI-gestützte Anwendungen würde ich damit nicht programmieren. Das kann Pascal viel, viel besser, speziell, wenn man mit Lazarus als IDE arbeitet.
Antwort zum Topic
Nein. Es ist ein Nischenprodukt, das dieses Dasein nicht verdient hat, und die Sprache lebt wegen der oben beschriebenen Eigenschaft. Die Symbiose von FPC und Lazarus als Reprogammierung von Delphi (ursprünglich) hat da sicher geholfen, den Sprung in andere
ÖkoBetriebssystem zu machen. Wir sollten die Werbetrommel rühren, und die Portabilität ist sicher ein Argument. Was helfen würde wäre, Smaprtphones als Zielplattformen einzuschließen.
(NB.: Die größte Softwarfirma der Welt, höre ich immer wieder, macht Werbung für Linux mittels der Qualität ihrer eigenen Produkte ... nu, das könnte man auch als Argument nehmen: Windoof gestorben? Einfach auf IrgendLinux 4.2 neu komilieren und fertig!)
Ceterum censeo computatores per Pascal docendos esse.