Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Angeregt zu den Artikeln über FPCUPdeluxe und Lazarus 4.4 habe ich beides aktualisiert in meinen
Compilesystemen in der Virtualbox (Win 10 und LMDE6). Meine tägliche Arbeitsumgebung ist ja eher gemischt (Win7-11 mit Lazarus 3.04 bis 4.0).
Nun stehe ich wieder wie 2024 vor dem Dilemma - was kommt, wenn LMDE genauso wie Win 10 den Helden äh Update-Tod stirbt? Soweit ich recherchieren
konnte, macht dann kein Linux mehr 32bit mit. Nagut werdet Ihr sagen, i-apple macht das schon ewig und Microsoft hat damals auch 16bit handstreichartig
mit Vista gestrichen, also soll ich mal klar kommen und modern werden.
Aber ist 32bit wirklich schon so aus der Mode? In Win 10 kann ich Lazarus 32 und 64 bit installieren und parallel betreiben - und ja ich weiß, ich könnte das wahrscheinlich
auch mit einer Installation und Crosscompiling. Meine 32bit EXEn laufen normal im Win 10 und oft mache ich das sogar lieber - nein es gibt Gründe für 32 und für 64 bei mir.
In Linux muß ich aber immer solche Klimmzüge machen und war so heilfroh, nach gefühlten 100 Experimenten endlich mein LMDE6/32 zu haben. Stabil mit Lazarus, Java, Python und eben als Testwiese für meine 32bit Klone der Anwendungen.
Aber wie geht es weiter, in sagen wir 5-10 Jahren. Ich bin zugegeben uralt und erlebe es vielleicht nicht mehr, vielleicht aber doch und vor allem bildet man sich ja irgendwie
eitel ein, daß die Programme einen überleben werden. Meine 16-bit Welt heißt nun XP in einer Virtualbox, da laufen noch munter dBase und Co. Ist das für 32bit echt bald die gleiche Perspektive?
Wie macht Ihr das, wenn Ihr noch für andere Systeme/Architekturen entwickelt. Gibt es wirklich nur die Möglichkeit sich Museums/virtuelle Systeme aufzuheben?
Ich habe irgendwo mal gelesen, es gäbe für Linux eine ähnliche Möglichkeit, 32-bit Anwendungen unter Linux 64 lauffähig zu machen? Ist das schwer? Es wäre vergleichbar mit Microsofts 32bit Brücke im 64-bit Windows oder?
Ich muß zugeben, ich habe von der Sucherei nach "neueren" 32bit Systemen die Nase voll, meine Experimente in 2024 reichen mir. LMDE7 gibts, aber nur 64bit. Linux Mint ebenso in 20, 21, 22 - also muß ich da auch bald mich von was verabschieden. FPCUpdeluxe 32 und 64 habe ich in einem 64bit Linux nicht hinbekommen, bleibt also das Crosscompiling, Aber dann das Ausführen?
Compilesystemen in der Virtualbox (Win 10 und LMDE6). Meine tägliche Arbeitsumgebung ist ja eher gemischt (Win7-11 mit Lazarus 3.04 bis 4.0).
Nun stehe ich wieder wie 2024 vor dem Dilemma - was kommt, wenn LMDE genauso wie Win 10 den Helden äh Update-Tod stirbt? Soweit ich recherchieren
konnte, macht dann kein Linux mehr 32bit mit. Nagut werdet Ihr sagen, i-apple macht das schon ewig und Microsoft hat damals auch 16bit handstreichartig
mit Vista gestrichen, also soll ich mal klar kommen und modern werden.
Aber ist 32bit wirklich schon so aus der Mode? In Win 10 kann ich Lazarus 32 und 64 bit installieren und parallel betreiben - und ja ich weiß, ich könnte das wahrscheinlich
auch mit einer Installation und Crosscompiling. Meine 32bit EXEn laufen normal im Win 10 und oft mache ich das sogar lieber - nein es gibt Gründe für 32 und für 64 bei mir.
In Linux muß ich aber immer solche Klimmzüge machen und war so heilfroh, nach gefühlten 100 Experimenten endlich mein LMDE6/32 zu haben. Stabil mit Lazarus, Java, Python und eben als Testwiese für meine 32bit Klone der Anwendungen.
Aber wie geht es weiter, in sagen wir 5-10 Jahren. Ich bin zugegeben uralt und erlebe es vielleicht nicht mehr, vielleicht aber doch und vor allem bildet man sich ja irgendwie
eitel ein, daß die Programme einen überleben werden. Meine 16-bit Welt heißt nun XP in einer Virtualbox, da laufen noch munter dBase und Co. Ist das für 32bit echt bald die gleiche Perspektive?
Wie macht Ihr das, wenn Ihr noch für andere Systeme/Architekturen entwickelt. Gibt es wirklich nur die Möglichkeit sich Museums/virtuelle Systeme aufzuheben?
Ich habe irgendwo mal gelesen, es gäbe für Linux eine ähnliche Möglichkeit, 32-bit Anwendungen unter Linux 64 lauffähig zu machen? Ist das schwer? Es wäre vergleichbar mit Microsofts 32bit Brücke im 64-bit Windows oder?
Ich muß zugeben, ich habe von der Sucherei nach "neueren" 32bit Systemen die Nase voll, meine Experimente in 2024 reichen mir. LMDE7 gibts, aber nur 64bit. Linux Mint ebenso in 20, 21, 22 - also muß ich da auch bald mich von was verabschieden. FPCUpdeluxe 32 und 64 habe ich in einem 64bit Linux nicht hinbekommen, bleibt also das Crosscompiling, Aber dann das Ausführen?
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Aus welchem Grund benötigst du noch 32bit?
64bit ist doch seit ca. 20 Jahren Standard bei den CPUs.
Mittlerweile sind wir ja z.B. bei OpenSuse Leap schon so weit, dass 12+ jährige Geräte nicht mehr laufen.
https://en.opensuse.org/X86-64_microarc ... #X86-64-v2
Solche "Netbooks" habe ich noch in Betrieb.
Gut, mit Tumbleweed oder Slowroll geht es dann doch noch bei Suse.
64bit ist doch seit ca. 20 Jahren Standard bei den CPUs.
Mittlerweile sind wir ja z.B. bei OpenSuse Leap schon so weit, dass 12+ jährige Geräte nicht mehr laufen.
https://en.opensuse.org/X86-64_microarc ... #X86-64-v2
Solche "Netbooks" habe ich noch in Betrieb.
Gut, mit Tumbleweed oder Slowroll geht es dann doch noch bei Suse.
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Ich habe deine Antwort nicht verstanden.theo hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 13:41 Aus welchem Grund benötigst du noch 32bit?
64bit ist doch seit ca. 20 Jahren Standard bei den CPUs.
Mittlerweile sind wir ja z.B. bei OpenSuse Leap schon so weit, dass 12+ jährige Geräte nicht mehr laufen.
https://en.opensuse.org/X86-64_microarc ... #X86-64-v2
Solche "Netbooks" habe ich noch in Betrieb.
Gut, mit Tumbleweed oder Slowroll geht es dann doch noch bei Suse.
Und ich habe eine Menge Gründe
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Ich wollte halt wissen, wozu du konkret 32bit brauchst (Geräte, Software, Psychohygiene...).alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 14:17 Ich habe deine Antwort nicht verstanden.
Und ich habe eine Menge Gründe![]()
Nenne doch mal einen Grund, vielleicht kann man dann gezielt Antworten.
- m.fuchs
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Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Unwahrscheinlich, die wenigen Stellen an denen 32bit effizienter sein könnten wird der normalsterbliche User nicht erkennen.alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 14:17 Und ich habe oft das Gefühl 32bit läuft schneller, effizienter, besser.
0118999881999119725-3
Software, Bibliotheken, Vorträge und mehr: https://www.ypa-software.de
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Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Bei Linux kenne ich aktuell nur noch den RasPi der in der Version 3-4 noch mit 32Bit arbeitet, ansonsten ist der auch schon auf 64 Bit. Da stellt sich keine Frage nach 32 Bit mehr. Windows (10 und 11) geht 32Bit und 64 Bit. Da kann man es nach pers. Geschmack und manchen DLLs (noch) aussuchen.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).
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Warf
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Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Wenn du eine x86_64 CPU hast laufen 32 bit programme in den selben 64 bit Schaltkreisen ab. Die register eax,ecx und co in 32 bit modus sind einfach nur die erste Hälfte der 64 bit register rax, rcx und co.alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 14:17 Und ich habe oft das Gefühl 32bit läuft schneller, effizienter, besser. Es fehlt halt der Overhead bei den modernen Technik-Spielzeugen (Handy etc) die es sich leisten können oder wollen.
Die meisten Operationen sind einfach 64 bit Operationen bei denen die Hälfte des Ergebnisses weggeschmissen wird
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Mathias
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Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Genau, ältere Raspi sind solche Kandistaten.Bei Linux kenne ich aktuell nur noch den RasPi der in der Version 3-4 noch mit 32Bit arbeitet,
Bei embeded Systemen kann ich mir auch vorstellen, das es noch lange 32Bit gibt.
Mit Lazarus sehe ich grün
Mit Java und C/C++ sehe ich rot
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PascalDragon
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Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Du musst einfach sicherstellen, dass der 64-Bit Linux Kernel es aktiviert hat mit 'nem 32-Bit Userspace zu arbeiten und dann musst die passenden C-Bibliotheken in 32-Bit installiert haben (was im Endeffekt SysWOW64 unter Windows ist). Und schon kannst du 32-Bit Anwendungen auf einem x86_64-linux nutzen. Das wird auch lange Zeit so bleiben, da Wine das braucht um 32-Bit Anwendungen nutzen zu können (wo es ja vor allem noch viele entsprechende Legacy Anwendungen gibt).alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 13:22 Ich habe irgendwo mal gelesen, es gäbe für Linux eine ähnliche Möglichkeit, 32-bit Anwendungen unter Linux 64 lauffähig zu machen? Ist das schwer? Es wäre vergleichbar mit Microsofts 32bit Brücke im 64-bit Windows oder?
FPC Compiler Entwickler
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Also einen Fall an den ich mich erinnere war ein Sortierverfahren, wo unter 64bit reichlich viel RAM genutzt wurde und Windows dann sogar swappte,theo hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 14:36Ich wollte halt wissen, wozu du konkret 32bit brauchst (Geräte, Software, Psychohygiene...).alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 14:17 Ich habe deine Antwort nicht verstanden.
Und ich habe eine Menge Gründe![]()
Nenne doch mal einen Grund, vielleicht kann man dann gezielt Antworten.
was mein Teile-und-Herrsche Algorithmus natürlich viel besser konnte und es unter 32bit auch tat...
Weitere Beispiele, ich ertappe mich regelmäßig wo mir FPC 32 auf die Finger haut, wenn ich 64bit Int als FOR Zählvariablen nehme usw.
Oder ich lasse bei 32bit auch schon mal die Sysutils weg, weil mir die bei 32bit geringere EXE Größe wichtiger ist und ich das noch weiter verstärken kann.
Insgesamt wollte und muß ich mich glaube ich nicht rechtfertigen - 32bit wird eben noch so viel in industriellen Einheiten genutzt und ich sehe (im Gegensatz zum Sprung 16bit->32bit der eine Revolution war, die ich trotzdem in Ausnahmefällen sogar manchmal ignorieren mag) zwischen 32bit->64bit jetzt nicht so den Vorteil, außer daß ich mehr Speicher adressieren kann. Was wie oben angesprochen aber sogar nach hinten losgehen kann.
Mir ging es nur darum generell die Möglichkeit des 32bit Lazarus/FPC zu erhalten und wenn die Betriebssysteme bzw diejenigen die zB Linux-Forks pflegen nicht mehr wollen, weil zB Google oder i-apple sagen das ist nun "out" dann müßte man dennoch Nischen lassen. Und da erinnerte ich mich der mit dem Ausführen von 32bit Anwendungen in Linux 64bit.
Ich weiß nur nicht wie es geht
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Hast du ein Rezept für Linux Mint oder LMDE? Oder sollte ich besser in einem Linux-Forum fragen? Ich dachte nur es könnte hier Interessenten geben und wenn ich es richtig sehe, gibt es den fpcupdeluxe ja auch als 32bit (mit dem ich auch mein LMDE6 "neu" versorgt habe, nur war ich irgendwie zu doof in einem LMDE6/64 oder gar LMDE7 oder im Mint22. Ich kann aber noch mal probieren. Meines Wissens fehlten damals ein Haufen Voraussetzungen u.a. GIT und GTK, ich habe wirklich eine große Anzahl VM zerschossen und eingestampft damals)PascalDragon hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 22:40Du musst einfach sicherstellen, dass der 64-Bit Linux Kernel es aktiviert hat mit 'nem 32-Bit Userspace zu arbeiten und dann musst die passenden C-Bibliotheken in 32-Bit installiert haben (was im Endeffekt SysWOW64 unter Windows ist). Und schon kannst du 32-Bit Anwendungen auf einem x86_64-linux nutzen. Das wird auch lange Zeit so bleiben, da Wine das braucht um 32-Bit Anwendungen nutzen zu können (wo es ja vor allem noch viele entsprechende Legacy Anwendungen gibt).alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 13:22 Ich habe irgendwo mal gelesen, es gäbe für Linux eine ähnliche Möglichkeit, 32-bit Anwendungen unter Linux 64 lauffähig zu machen? Ist das schwer? Es wäre vergleichbar mit Microsofts 32bit Brücke im 64-bit Windows oder?
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Ja du magst mit deinem Wissen recht haben - es ist bei mir nur gefühlt so: die 64bit Anwendungen sind dicker und langsamer. Vielleicht suche ich mal einen entsprechenden Benchmark heraus, der natürlich fair sein muss (nicht am Speicher scheitern oder so)Warf hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 16:23Wenn du eine x86_64 CPU hast laufen 32 bit programme in den selben 64 bit Schaltkreisen ab. Die register eax,ecx und co in 32 bit modus sind einfach nur die erste Hälfte der 64 bit register rax, rcx und co.alfware17 hat geschrieben: Do 20. Nov 2025, 14:17 Und ich habe oft das Gefühl 32bit läuft schneller, effizienter, besser. Es fehlt halt der Overhead bei den modernen Technik-Spielzeugen (Handy etc) die es sich leisten können oder wollen.
Die meisten Operationen sind einfach 64 bit Operationen bei denen die Hälfte des Ergebnisses weggeschmissen wird
Re: Lazarus/FPC 32bit Linux in der Zukunft
Mit dem Gefühl ist das so eine Sache.alfware17 hat geschrieben: Fr 21. Nov 2025, 09:45 Ja du magst mit deinem Wissen recht haben - es ist bei mir nur gefühlt so: die 64bit Anwendungen sind dicker und langsamer.
Auf dem Fahrrad kommen mir 30 km/h schneller vor als im Auto 60 km/h.