Rund um Oszilloskope

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
Antworten
Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6796
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

Die Grenzfrequenz hängt vom Aufbau des Chipset ab. Das da die Unterschiede gewaltig sein können, wundert mich nicht.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Benutzeravatar
Winni
Beiträge: 1577
Registriert: Mo 2. Mär 2009, 16:45
OS, Lazarus, FPC: Laz2.2.2, fpc 3.2.2
CPU-Target: 64Bit
Wohnort: Fast Dänemark

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von Winni »

Hi!

Das 108 MHz Brummen:

108 MHz bis 117,95 MHz wird von Drehfunkfeuern für die Navigation der Luftfahrt benutzt.

Wohnst Du in der Nähe von einem Flughafen?

Winni

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 18:24 Die Grenzfrequenz hängt vom Aufbau des Chipset ab. Das da die Unterschiede gewaltig sein können, wundert mich nicht.
Ja, aber für diesen Preis wundert es mich schon. Bin begeistert vom dem Gerätchen.
Winni hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 18:48 Das 108 MHz Brummen:

108 MHz bis 117,95 MHz wird von Drehfunkfeuern für die Navigation der Luftfahrt benutzt.

Wohnst Du in der Nähe von einem Flughafen?
Nö. Vor Allem: Wenn ich beim Sender den Stecker ziehe, dann hört das Brummen auf und das Radio fängt zu rauschen an.
Es ist also eindeutig der Sender. :wink:

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

Schon wieder 2 Fragen an die Oszi-Kenner. :D

1. Wie nennt man die Mehrfach-Spuren wie sie z.B. auf diesem Bild aus dem Web zu sehen sind?
Das sind ja nicht mehrere Kanäle. Ich habe so etwas auf meinem Oszilein auch schon mal gesehen.
Was hat es damit auf sich?
Ist das so ein Grenzbereich, wo ein Rechteck-Signal wie ein Sinus auszusehen beginnt?
Entsteht das im Oszi oder im Signalgenerator?

2. Ich habe mir mal die FFT Funktion auf meinem Zeeweii angeschaut.
Zeigen die blauen Striche die "Harmonics" des Rechtecks, wie sie in dem Film "The Square Wave 1961" beschrieben wurden?

Merci!
FFT_ZEEWEII.jpg
FFT_ZEEWEII.jpg (47.73 KiB) 638 mal betrachtet

Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6796
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

https://www.ni.com/de-at/innovations/wh ... owing.html
Kapitel: Zerlegen von Signalen mit Hilfe der FFT
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 11:56 https://www.ni.com/de-at/innovations/wh ... owing.html
Kapitel: Zerlegen von Signalen mit Hilfe der FFT
Danke!
Das erklärt Frage 2 "Wenn im Frequenzbereich eine schöne Rampe dargestellt ist, wissen Sie, dass es sich beim Ursprungssignal um eine Rechteckschwingung handelt."
Rampe ist da! :D

Etwas rätselhafter ist mir Frage 1. Kennst du das aus deiner Praxis?

Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6796
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

Jaein. Es könnte sein, das der mehrere Samples übereinander gelegt hat. Weil das DSO hat nur 2 Spuren, mit dem Speicher gehen so Dinge.
GA1202CAL+ Digital Storage 200MHz Oscilloscope Manual
...
Save/Recall Provide two groups reference waveforms, twenty groups capture waveforms and twenty groups setups internal save/recall function and USB flash drive Save/Recall function
Wenn man in die Gegend von 2.000-10.000 Euro Preisklasse sieht, so ist das nicht so ungewöhnlich.

BTW: Es gab schon analoge Speicheroszi, war geil damit zu arbeiten. Man musst damals vorher wissen, was man nachher sehen konnte hehe. Eine falsche Bedienung und die Daten waren weg und den Rest hat man am besten mit einer analogen Kamera schnell fotografiert, wenn man die Daten brauchte.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 12:48 Jaein. Es könnte sein, das der mehrere Samples übereinander gelegt hat. Weil das DSO hat nur 2 Spuren, mit dem Speicher gehen so Dinge.
Wenn man in die Gegend von 2.000-10.000 Euro Preisklasse sieht, so ist das nicht so ungewöhnlich.
Hmm, aber dann hätten die Spuren doch unterschiedliche Farben? Das GA1202CAL dort kostet afaics 360.-, ist also wahrscheinlich für euch Profis immer noch in der "Budget" Liga. :wink:

Ich habe mir das nochmal auf dem Zeeweii angeschaut.
Ich bekomme solche "Mehrfachspuren" (wie nennt man das richtig?), wenn ich z.B. mit dem ESP32 40MHz Rechtecksignale erzeuge (obere Grenze des Möglichen beim ESP32).
Das sieht dann zwar erst einmal nach Sinus aus, mit der FFT Anzeige sieht man aber eine stark schwankende "Rampe", also quasi wie bei einer unruhigen Rechteckwelle.

Kommt das vom Generator oder vom Oszi?

Benutzeravatar
six1
Beiträge: 837
Registriert: Do 1. Jul 2010, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von six1 »

Wenn du diese Geräte an der Grenze ihrer Möglichkeiten betreibst, wirst du dich auf nichts mehr verlassen können.
Da bist du absolut abhängig von deiner Erfahrung! Ist alles richtig kompensiert? Sind die Ausgänge niederohmig genug, um knackige Flanken zu bekommen? usw.
Falls da Tektronix, Rhode&Schwarz draufsteht, dann kannst du dich drauf verlassen 8)
Gruß, Michael

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

six1 hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 13:26 Wenn du diese Geräte an der Grenze ihrer Möglichkeiten betreibst, wirst du dich auf nichts mehr verlassen können.
Da bist du absolut abhängig von deiner Erfahrung! Ist alles richtig kompensiert? Sind die Ausgänge niederohmig genug, um knackige Flanken zu bekommen? usw.
Falls da Tektronix, Rhode&Schwarz draufsteht, dann kannst du dich drauf verlassen 8)
Also das Problem ist beim ESP32?
Das wäre mir auch lieber. :lol:
Das Oszi sollte bei 40MHz im Einkanalmodus eigentlich noch entspannt sein.

Benutzeravatar
six1
Beiträge: 837
Registriert: Do 1. Jul 2010, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von six1 »

Früher wurden bei den Eingangsstufen der Oszis handverlesene Bauteile verwendet.
Ich bezweifle, dass diese einfachen DSOs linear über den ganzen Frequenzbereich korrekt arbeiten.
Wie gesagt, es gehört Jahre lange Erfahrung dazu, Signale richtig zu deuten! Hierbei hat man dann auch große Erfahrung mit seinen Messgeräten und kann deren Leistungsfähigkeit ganz genau einschätzen.
Meine Hamegs, mit oder ohne Speicher, habe ich in- und auswendig gekannt. Ich wußte genau, welchen Hameg ich wofür einsetzen kann.
Ähnliches mit NF und HF Generatoren und Frequenzzählern.
Kommt immer drauf an, was du machen möchtest. Willst du nur die Frequenz eines Rechteck sehen, oder die nichtharmonischen Verzerrungen darstellen? :lol:
Gruß, Michael

Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6796
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

Rechteck zu erzeugen ist so eine Sache :-) Die Flanke wird nie ganz an den idealen Recheck herankommen nur nähern. Aufgrund das die Oberwellen nicht bis ins Unendliche gehen. Auch jede weitere Signalübertragung ist davon betroffen, daher hast du eine Folge von Teilen, die dir am Signal knappern und es auch verfälschen. Jede Leitung, jeder Übergang ist eine RLC Kombination (mit mehr oder weniger ausgeprägten Eigenschaften).

Wenn du ein Messgerät beurteilen willst (hier Oszi), so brauchst du eine Signalquelle die um mindestens Faktor 5 besser ist, als das beurteilende Oszi. Erst kann kann man eine Messmitellfähigkeit anfangen zu beurteilen. Das ist sowieso fast ein eigenes Fach, wie ich bei meiner SixSigma Ausbildung feststellen durfte (Gott sei Dank, habe ich das meiste wieder vergessen :-) und Platz für wichtigere Sachen im Gehirn)

Gehe davon aus, das der ESP32 nicht unbedingt der beste Signalgenerator ist. Aber laut den Bildern von AZ-Delivery sollte es ein wenig schöner sein.
https://www.az-delivery.de/blogs/azdeli ... sp32-teil1
Vielleicht passen bei dir die Signalabschlüsse nicht.

Edit: Im 2ten Teil haben die ein Schaltung
https://www.az-delivery.de/blogs/azdeli ... rker-teil2
Zuletzt geändert von af0815 am Do 26. Jan 2023, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

six1 hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 13:43 Früher wurden bei den Eingangsstufen der Oszis handverlesene Bauteile verwendet.
Ich bezweifle, dass diese einfachen DSOs linear über den ganzen Frequenzbereich korrekt arbeiten.
Wie gesagt, es gehört Jahre lange Erfahrung dazu, Signale richtig zu deuten! Hierbei hat man dann auch große Erfahrung mit seinen Messgeräten und kann deren Leistungsfähigkeit ganz genau einschätzen.
Meine Hamegs, mit oder ohne Speicher, habe ich in- und auswendig gekannt. Ich wußte genau, welchen Hameg ich wofür einsetzen kann.
Ähnliches mit NF und HF Generatoren und Frequenzzählern.
Kommt immer drauf an, was du machen möchtest. Willst du nur die Frequenz eines Rechteck sehen, oder die nichtharmonischen Verzerrungen darstellen? :lol:
Im Moment möchte ich "Jahre lange Erfahrung" sammeln! :lol:
Ich möchte genau das: Lernen zu interpretieren, was ich sehe.

Im Prinzip ist das Signal vom ESP32 schon bei tieferen Frequenzen nicht schön:

2MHzesp32.jpg
2MHzesp32.jpg (43.82 KiB) 593 mal betrachtet


Der interne Signalgenerator ist zwar bei 2MHz Rechteck offiziell am oberen Limit, sieht aber immer noch wesentlich ruhiger aus.

2MHzint.jpg
2MHzint.jpg (46.32 KiB) 593 mal betrachtet

Benutzeravatar
theo
Beiträge: 10890
Registriert: Mo 11. Sep 2006, 19:01

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von theo »

af0815 hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 13:54 Vielleicht passen bei dir die Signalabschlüsse nicht.
Was heisst das? Wie macht man das?

Benutzeravatar
af0815
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 6796
Registriert: So 7. Jan 2007, 10:20
OS, Lazarus, FPC: FPC fixes Lazarus fixes per fpcupdeluxe (win,linux,raspi)
CPU-Target: 32Bit (64Bit)
Wohnort: Burgenland
Kontaktdaten:

Re: Rund um Oszilloskope

Beitrag von af0815 »

Ich habe vorher im Edit noch den 2ten Teil des Artikel von AZ-Delivery angefügt, da wird die analoge Schaltung besprochen.

So nebenbei kaufe ich bei denen gerne ein, die Ideen und Produkte sind es Wert :-)
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

Antworten