Markdown vs. Word

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
charlytango
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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von charlytango »

hum4n0id3 hat geschrieben: Mo 30. Sep 2024, 06:30 Ich schreibe gelegentlich Angebote und Rechnungen für einen lieben Verwandten. Er hat ein Kleines Bauunternehmen, hat mit Computern nichts am Hut. Da hilft ihm seine Frau.
Sorry, da bin ich einfach nur fassungslos. Hilf doch der Frau und installiere eines der gratis-Fakturierungsprogramme. (ja, muss man etwas suchen und testen)
Dann hat sie dieses Formatierungsproblem vom Hals und eine bessere Übersicht über ihre Buchhaltung und Außenstände. Macht auch Sinn wenn sie nur eine einzige Rechnung im Monat stellt.
Denn mit dem Rechnung schreiben ist es ja nicht getan. Da landen die gleichen Zahlen gern auch mal in einer Excel Liste.die dann auch gepflegt werden muss.

Dass Word und die Office Suite so dominant sind liegt nur zum Teil an MS.
Als Word und Excel in den 80er Jahren heraus kamen (noch unter DOS und ein erster Windows Versuch als grafische Oberfläche für DOS Rechner) waren WordStar, WordPerfect in den Funktionen weit überlegen, hatten aber kein WISYWIG sondern "nur" eine grafische Vorschau.

Als Winword heraus kam haben alle wie verrückt die Software samt Windows schwarz kopiert und auf den nun halbwegs erschwinglichen PCs daheim installiert. Mehr als 20 Disketten für Word und nochmal soviel für Windows.
Danach nahm der Druck in Unternehmen zu, auch das einzusetzen was die Leute schon zuhause hatten. Das war die absolut beste Marketingstrategie ever. Zu der Zeit war Linux noch nicht einmal im Entstehen (Torvalds hat erst 1991 begonnen) und echte Konkurrenz war nirgends zu sehen (abgesehen von Apple als Nischenprodukt). OpenSource gab es nicht und andere Textverarbeitungsprogramme wurden vom Markt verdrängt.

So gesehen sind wir alle selber schuld daran dass Word so dominant ist. (entschuldigt seien alle die so um 1995 noch keinen PC bedienen konnten) :)

Ich bin betreibe jetzt seit fast 10 Jahren bewusst MS Detox, aber soo glücklich bin ich mit OpenOffice/LibreOffice nicht, da geht mir schon einiges ab und das Handling ist oft gewöhnungsbedürftig, auch wenn man irgendwie zum gleichen Ergebnis kommt.
Auch wenns bei falschem Einsatz Probleme macht, ist Access als schnelle Datenbank oder Abfragewerkzeug nach wie vor toll. Und in Excel werden vermutlich mehr Daten als in sauber designten DBs verwaltet.

Mir geht es dabei eher darum dass ich diese ganzen automatischen Helferlein die irgend etwas ohne meine Kontrolle im Hintergrund veranstalten für problematisch halte. Deswegen flog als erstes auch Outlook raus.

Mathias
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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von Mathias »

Als Winword heraus kam haben alle wie verrückt die Software samt Windows schwarz kopiert und auf den nun halbwegs erschwinglichen PCs daheim installiert. Mehr als 20 Disketten für Word und nochmal soviel für Windows.
20 Disks sind doch ein wenig hoch gegriffen. Windows 3.1 hat 7 und das komplette Office Paket dazu, 28Stk. Dann wird das Winword alleine weniger haben.
Winword 2.0 hat 4.4MB.
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Mathias
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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von Mathias »

Das Word sah ja mal richtig aufgeräumt aus
Oh mein Linux ist ja kompatibler als Windows selbst. Eine 16Bit Anwendung auf meinem 64Bit Rechner.
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Niesi
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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von Niesi »

Mathias hat geschrieben: Di 1. Okt 2024, 14:51 Das Word sah ja mal richtig aufgeräumt aus
Oh mein Linux ist ja kompatibler als Windows selbst. Eine 16Bit Anwendung auf meinem 64Bit Rechner.
Das macht auch jenes Word nicht gut. Zu den 16 bit - Zeiten habe ich meine Diplomarbeit geschrieben. Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen haben mir damals wirklich leid getan. Word war wirklich so hässlich wie auch heute noch. (Ich hatte einen Atari Mega STE, mit Signum! - das war zwar alles "nur" in schwarz-weiß, aber DEUTLICH besser.)

Zu den Markdowns ist meine Meinung: Kann man machen. Aber besser ist es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht dauernd irgendwelchen Frischlingen durchs Dorf zu folgen.

Für Office-Arbeit bevorzuge ich ganz klar WYSIWYG und nutze dafür LibreOffice, für Kunden gezwungenermaßen auch MS Office.

Wenn ich tatsächlich etwas in der Richtung wie Markdown nutzen müsste, dann LaTex. Aus Gründen.

Es bringt nichts, dauermd etwas neues anzufangen, weil man mit dem alten nicht klar kommt. Deshalb programmiere ich seit 1986 in Pascal ...
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn es geteilt wird ...

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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von charlytango »

Mathias hat geschrieben: Di 1. Okt 2024, 14:49
Als Winword heraus kam haben alle wie verrückt die Software samt Windows schwarz kopiert und auf den nun halbwegs erschwinglichen PCs daheim installiert. Mehr als 20 Disketten für Word und nochmal soviel für Windows.
20 Disks sind doch ein wenig hoch gegriffen. Windows 3.1 hat 7 und das komplette Office Paket dazu, 28Stk. Dann wird das Winword alleine weniger haben.
Winword 2.0 hat 4.4MB.
Klar, es muss schon alles seine Richtigkeit haben und dem Zeitgeist folgend ist eine derartige Korrektur natürlich die passende Replik.
Aber denkst du wirklich, dass es mir dabei um die Zahl der Disketten ging?

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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von hum4n0id3 »

charlytango hat geschrieben: Di 1. Okt 2024, 08:57 Sorry, da bin ich einfach nur fassungslos. Hilf doch der Frau und installiere eines der gratis-Fakturierungsprogramme. (ja, muss man etwas suchen und testen)
Klingt gut, allerdings bin weder ich noch die Frau vom Fach und können Einschätzen was brauchbar ist und was nicht. Weiterhin ist es so das keiner von uns sich da einarbeiten wird, wenn er nicht muss. Die Frau ist mit der jetzigen Lösung auch glücklich und möchte nichts neues. Wenn ich irgendeine Software doch einführen kann, werde ich das auf Ewig auf der Backe haben und immer Rechnungen machen müssen. Dann habe ich auch noch die Verantwortung für das ganze, wobei mich das ganze gar nicht angeht.

Was ich noch sehe, wird nächstes Jahr die E-Rechnung Pflicht sein. Dann wird die Office -Lösung wohl passe werden und man braucht etwas was E-Rechnung erstellen kann. Dann wird es interessant. Dann wird wohl was kommen müssen. Wie gesagt, mich geht es eigentlich nicht an und ich bin nicht vom Fach. Ich kann da nicht beraten und der Verwandte muss eine Lösung finden.

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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von charlytango »

hum4n0id3 hat geschrieben: Mo 30. Sep 2024, 06:30 für einen lieben Verwandten. Er hat ein Kleines Bauunternehmen, hat mit Computern nichts am Hut.
hum4n0id3 hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 02:50 Ich kann da nicht beraten und der Verwandte muss eine Lösung finden.
Du hast schon recht, der muss sich um sein Business selber kümmern. Aber wenns ein lieber Verwandter ist wirst du aus der Nummer wohl nicht so ohne weiteres rauskommen und als Anwendungsentwickler hast du auf Softwareseite sicher mehr Kompetenzen als die anderen Beteiligten.

Aber möglicherweise wird ja anders ein Schuh draus. Man könnte ja hier die Community fragen ob es ein solches Fakturierungsprogramm unter Lazarus gibt ?

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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von af0815 »

charlytango hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 07:49 Aber möglicherweise wird ja anders ein Schuh draus. Man könnte ja hier die Community fragen ob es ein solches Fakturierungsprogramm unter Lazarus gibt ?
Es gab in die Richtung was von Christian in die Richtung https://github.com/cutec-chris/promet-erp , nur ist da in letzter Zeit nicht mehr allzuviel los. Vielleicht war das mit den Rechnungen erst geplant, ist ja auch erst ein paar Jahre her, das ich das ausprobiert habe. Christian war früher hier sehr aktiv im Forum und es sollten sich auch ein paar Beiträge finden, wenn man Archäologisch sich betätigt. Aktuell ist mir nichts bekannt, was auch Open Source ist.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von photor »

Niesi hat geschrieben: Mi 2. Okt 2024, 18:52 Das macht auch jenes Word nicht gut. Zu den 16 bit - Zeiten habe ich meine Diplomarbeit geschrieben. Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen haben mir damals wirklich leid getan. Word war wirklich so hässlich wie auch heute noch. (Ich hatte einen Atari Mega STE, mit Signum! - das war zwar alles "nur" in schwarz-weiß, aber DEUTLICH besser.)
Oh ja. Das kann ich voll nachfühlen: ATARI ST und Signum war im Studium auch mein Begleiter. Danke für die Nostalgie.
Und wie habe ich die Leute mit ihren PCs und Word bedauert: komisch zu bedienen, dauernd Abstürze und sah dann noch komisch aus.
Diplomarbeit dann aber schon auf Linux (damit war ein PC für mich akzeptabel und der ST wurde zu klein) mittels LaTeX - und das sah dann richtig gut und richtig richtig aus!

Zum Thema: ich denke, Markdown ist aber auch nicht gedacht, richtigen (oder auch schlechten :wink: )Textsatz zu ersetzen.

Ciao,
Photor

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Re: Markdown vs. Word

Beitrag von hum4n0id3 »

charlytango hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 07:49 Du hast schon recht, der muss sich um sein Business selber kümmern. Aber wenns ein lieber Verwandter ist wirst du aus der Nummer wohl nicht so ohne weiteres rauskommen und als Anwendungsentwickler hast du auf Softwareseite sicher mehr Kompetenzen als die anderen Beteiligten.
Aus der Nummer bin ich schon lange raus, nur bei Rechnung schreiben will ich ihn/sie auch nicht alleine lassen. So oft muss ich das auch nicht machen. Als Softwareentwickler macht man sich natürlich seine Gedanken und Überlegungen. Realisiert habe ich es aber nie, weil ich auch kaum Zeit dafür gefunden habe. Alle meine eigenen Projekte erleben momentan einen Stillstand. Dabei habe ich auf die noch mehr Lust als auf das Rechnungsprojekt. Vielleicht nächstes Jahr... Die Sache ist auch, soweit ich mich informiert habe, muss so eine Software manipulationssicher sein und bestimmte Standards erfüllen. Jetzt nächstes Jahr halt die E-Rechnugen. Und sehr einfach sein und am besten vom Smartphone und Desktop gemacht werden können. Kosten sollte es auch nichts :mrgreen:
charlytango hat geschrieben: Do 3. Okt 2024, 07:49 Aber möglicherweise wird ja anders ein Schuh draus. Man könnte ja hier die Community fragen ob es ein solches Fakturierungsprogramm unter Lazarus gibt ?
Das muss eben der liebe Verwandte selbst machen.

Aber wir driften ab. Ich war bei, jede Technik hat sein Einsatzgebiet.

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