Der Tod der Open-Source Software ist absehbar

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
mschnell
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Der Tod der Open-Source Software ist absehbar

Beitrag von mschnell »

Nachzulesen in
Andreas Eschbach: "Das Buch der Zukunft"
http://www.amazon.de/Das-Buch-Zukunft-A ... 348&sr=8-1" onclick="window.open(this.href);return false;

Hier wird eine absolut nachvollziehbare Begründung dafür geliefert, dass das Internet, das die Open Source Software erst ermöglich hat, in absehbarer Zeit ihr Ende bewirken wird.

- Es ist nicht mehr abwendbar, dass im Internet ein Zahlungsverkehr ermöglicht wird.

- Wenn das geht, ist "Micropayment" vorprogrammiert. Automatische Leistungen von Providern werden mit 100stel Cent beträgen abgerechnet und automatisch verbucht. Dieses ins Summe Riesengeschäft wird sich die Industrie nicht entgehen lassen.

- Dann wird es kaum noch kostenlose Angebote im Internet geben, dafür aber jede Menge, die so billig sind, dass (bei fallenden Kosten für den Datentransport) die Kosten für den Durchschnitts-Anwender nicht wesentlich höher sind als heute.

- Um den Zahlungsverkehr sicher zu machen müssen rechtliche und technische Rahmenbedingungen geschaffen werden.

- Technisch ist der gesicherte Nachweis der Urheberschaft jeden Datenpaketes notwendig.

- Das geht nur, indem jede CPU individuell kodiert ist.

- damit der Urheber-Code auf dem Weg in's Netz nicht fälschbar ist, muss verhindert werden, das auf einem Rechner, der am Zahlungsverkehr teilnimmt, Software läuft, die so etwas tuun könnte.

- demzufolge muss (Wie Microsoft schon plant und technisch detailliert auch veröffentlicht hat) das Betriebssystem lizensiert sein und verhindern, dass potentiell gefährliche nicht lizensierte Software laufen kann.

- Das BIOS des Rechners muss verhindern, dass ein nicht lizensiertes Betriebssystem läuft

- da 99% der Anwender am Zahlungsverkehr teilnehmen müssen (die Steuerreklärungs-Software wird sich natürlich auch dieses Lizensierungsverfahrens bedienen) oedr wollen, werden PCs, die diese Sicherheits-Maßnahmen nicht unterstützen (also nicht lizensierte Betriebssysteme starten können) nicht mehr verkäuflich sein.

- Software, die man selber übersetzen kann wird also nur noch in Entwickler-Buden, die spezielle PC für teures Geld anschaffen, laufen. Weitergeben kann man sie in kompilierter Form erst, nachdem sie "irgendwo" (Amt order Microsoft) lizensiert worden ist. Sen Sourcecode weiterzugeben ist völlig sinnlos, er ließe sich zwar übersetzen, aber die so kompilierte Software würde auf dem User-PC nicht laufen.

Das wird zwar noch einige Jahre dauern, aber ist vermutlich nicht zu verhindern.

-Michael

knight
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Beitrag von knight »

Ich teile die Einschätzung nicht. Es wird wahrscheinlich kommen, daß einige Dinge, die man heute noch kostenlos im Internet abrufen kann (z.B. die Seiten von Zeitungen und Magazinen), in Zukunft nur noch gegen Bezahlung erhätlich sein werden. Das gilt aber nicht für Software. Solange es genug Freiwillige gibt (und ich kann nicht erkennen, warum es in Zukunft keine Freiwilligen mehr geben soll), die eine Open Source Software entwickeln, solange wird diese Software auch zukünftig kostenlos erhältlich sein. Wir wissen nicht, wie die Microsoft Software in Zukunft aussehen wird. Durchaus möglich, daß die Software an die Seriennummer des Prozessors gekoppelt sein wird. Der entscheidende Punkt ist aber, daß es Alternativen gibt und man daher nicht zwangsläufig auf MS Software angewiesen ist. Je restriktiver die Einschränkungen einer Software werden, um so stärker werden die Anwender auf Alternativen zurückgreifen. Um auf deinen letzten Satz zurückzukommen - wir haben es selbst in der Hand, die geschilderte Entwicklung zu verhindern.

knight

Christian
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Beitrag von Christian »

Also bis zum punkt 4 hab ich noch einfach gelesen. Danach gehts einfach in Nonsens über. Netzwerk hat nix aber auch gar nix mit der CPU zu tun. Wenn Microsoft verhindert nicht lizensierte Software laufen zu lassen verlieren sie 60% Ihrer Kunden. Ich weiss nicht genau wer glaub Ballmer sagte neulich: Ich bin dafür das die Leute Raubkopien benutzen solang sie Microsoft Produkte benutzen. Nach dem Motto Hauptsache ihr geht nicht zur Konkurenz.
Es wird in der PC Tachnik kein Bios geben das verhindert das irgendwelche Software läuft. Wer das will kann soll eine Konsole kaufen.

Wer das Internet aufmerksam beobachtet bemerkt viel eher das es immer mehr kostenlose Dienste gibt die von Freiwilligen gehalten werden.
Es geht tatsächlich in die Richtung das Wissen von einzelnen vielen zugute kommt. Mit Lizenzen verdienen Softwareschmieden heut schon recht selten noch ihr Geld. Meisst wird das Geld tatsächlich im Support gemacht. Es gibt auch viele erfolgreiche Beispiele wo die Software Open Source ist und die Firma nur noch vom Support lebt.

Die Automatisierung schreitet immer mehr voran, es ist immer einfacher die Wirtschaft mit immer weniger Arbeitskräften am leben zu erhalten. Man wird irgendwann in dem heutigen Kommerziellen System eine so hohe Inflation haben das man das ganze System kippen muss. Zusätzlich wirkt die Globalisierung dazu wie Brennstoff. Es ist lächerlich zu glauben das Kommerzialisierung irgend eine Zukunftschance hat. Um das bisherige Kommerzielle System die nächsten 50 Jahre überleben zu lassen müssen Weltkriege her, die die Menschheit entscheidend zurückwerfen. Da ich hoffe das dies nicht passiert denke ich das die Kommerieallisierung abnehmen wird.
Gene Roddenberry´s Vision einer Geldlosen Gesellschaft ist sicher schon 40 Jahre Älter als Das buch der Zukunft. Und wird meines Erachtens aber viel warscheinlicher eintreten als die Kommerzialisierung des Internets.
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mschnell
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Beitrag von mschnell »

knight hat geschrieben:Solange es genug Freiwillige gibt (und ich kann nicht erkennen, warum es in Zukunft keine Freiwilligen mehr geben soll), die eine Open Source Software entwickeln, solange wird diese Software auch zukünftig kostenlos erhältlich sein.
Schon, Aber wenn diese Software auf den dann käuflichen Rechnern nicht läuft, nützt das wenig.
:(

-Michael

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Christian hat geschrieben:Wenn Microsoft verhindert nicht lizensierte Software laufen zu lassen verlieren sie 60% Ihrer Kunden.
Es geht garnicht um Microsoft. Die könnten davon profitieren, es kann aber auch anders kommen. Mit "lizensiert" meine ich nicht von M$ lizensiert, sondern "für den Internet-Zahlungsverkehr lizensiert".

Wenn ein Enduser einen solchen Rechner (der nur lizensierte Software laufen lässt) kauft, weiß er, dass er auf andere Software verzichten muss. Aber die Standard-Sachen wird es dann in lizensierter Version geben. Wenn er keinen solchen Rechner hat, kann er eben keinen Zahlungsverkehr machen und auf die kostenpflichtigen Sachen im Netz (z.B. für 0.01 Cent) nicht zugreifen. Er hat die Wahl. Und es ist klar wofür sich 99% der Rechner-Käufer entscheiden wird und Welcher Rechner-Typ dann fast nur noch angeboten wird.

-Michael

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Christian hat geschrieben:Wer das will kann soll eine Konsole kaufen.
Ich glaube kaum, dass es zu diesem Zeitpunkt noch eine Unterscheidung zwischen "Rechner", "Konsole" (und "Fernseher") geben wird.

-Michael

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Christian hat geschrieben:Es ist lächerlich zu glauben das Kommerzialisierung irgend eine Zukunftschance hat
So optimistisch möchte ich auch sein :)

Leider spricht alle Erfahrung dagegen. Im Endeffekt hat immer noch das Kapital gesiegt (wenn auch die Bröckchen, die für alle Verlierer von der Herren Tisch fallen, immer größer und leckerer geworden sind.

-Michael

pluto
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Beitrag von pluto »

Dieser User währe schön Blöd sich ein Rechenr zu kaufen der keine OpenSoruce sachen zuletzt....

Aber es könnte natürlich kommen.... Aber ich glaube auch, das OpenSroce und Kostenlose Sachen im Internet nie austerben werden.

Sie müsse ja nicht gleich iligal sein.... Aber sier werden wohl schwer zu beschaffen sein. Solange es kein gesetzt gibt das mir verbietet einen Rechner zu kaufen, der nur noch Programme laufen läst die lizenziert sind.... wird es wohl keine Probleme geben....
MFG
Michael Springwald

Euklid
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Beitrag von Euklid »

Ich finde die Argumentation im höchsten Maße unschlüssig.

Christian
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Beitrag von Christian »

Wenn ein Enduser einen solchen Rechner (der nur lizensierte Software laufen lässt) kauft, weiß er, dass er auf andere Software verzichten muss. Aber die Standard-Sachen wird es dann in lizensierter Version geben. Wenn er keinen solchen Rechner hat, kann er eben keinen Zahlungsverkehr machen und auf die kostenpflichtigen Sachen im Netz (z.B. für 0.01 Cent) nicht zugreifen. Er hat die Wahl. Und es ist klar wofür sich 99% der Rechner-Käufer entscheiden wird und Welcher Rechner-Typ dann fast nur noch angeboten wird.
Also ich nutze keine Kostenpflichtige Dienste im Internet. Massenweise freie aber, und ich kenne niemenden der mehr Kostenpflichtige Dienste im Netz nutzt als freie. Ist schon arg komisch gedacht was du hier anbringst.

Komerz setzt sich bisher durch weil es einfach kein besseres System gibt. Wenn man aber kein geld mehr verdienen kann weil die Gesamte Industrie automatisiert ist nützt einem Komerz herzlich wenig.
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Alfred
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Beitrag von Alfred »

- Es ist nicht mehr abwendbar, dass im Internet ein Zahlungsverkehr ermöglicht wird.
So ein Satz ein einem Buch der Zukunft. :?

Gruß Alfred

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Beitrag von pluto »

@Christian ist bei mir auch so, ich nutze nur kostenfreie diesnte und ich hoffe die meitenst Leute auch.
MFG
Michael Springwald

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Christian hat geschrieben: Also ich nutze keine Kostenpflichtige Dienste im Internet. .
Noch nicht. Abe wenn es keine freien mehr gibt (und auch nicht unbedingt geben muss, weil die kostenpflichtigen nur 0,01 Cent kosten)....

-Michael
Zuletzt geändert von mschnell am Do 20. Dez 2007, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Christian hat geschrieben:Komerz setzt sich bisher durch weil es einfach kein besseres System gibt. Wenn man aber kein geld mehr verdienen kann weil die Gesamte Industrie automatisiert ist nützt einem Komerz herzlich wenig.
Das Geld kann abgeschafft werden, weil alles kostenlos ist....

Auch eine öfters geäußerte Vision.

Das Thema kommt im "Buch der Zukunft" bestimmt auch noch. Ich bin erst halb durch :).

-Michael

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Beitrag von mschnell »

Ich widerspreche mir am liebsten selbst :)

Ich könne mir vorstellen, dass es möglich ist, statt die Rechner zu lizensieren, jedem Nutzer des Internet-Zahlungssystems einen USB-Stick oder (was dann modern ist) mit einem 256 Bit Schlüssel geben, mit dem von diesem Stick eine Zufallszahl verschlüsselt wird und transparent über den Rechner und das Internet in einem public/private Key challenge/respond - Verfahren mit dem Empfänger der "Überweisung" ausgetauscht wird.

Das sollte das Problem lösen. Hoffen wir, dass es so kommt und es weiterhin preiswerte Rechner gibt, auf denen Open Source-Software laufen kann.

- Michael
Zuletzt geändert von mschnell am Fr 21. Dez 2007, 10:52, insgesamt 2-mal geändert.

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