Erfahrungen mit SQLDb und Zeoslib

Für Themen zu Datenbanken und Zugriff auf diese. Auch für Datenbankkomponenten.
Antworten
ralli
Beiträge: 374
Registriert: Mi 13. Sep 2006, 15:57
OS, Lazarus, FPC: Winux (L 0.9.xy FPC 2.2.z)
CPU-Target: xxBit
Wohnort: Hagen a.T.W.
Kontaktdaten:

Erfahrungen mit SQLDb und Zeoslib

Beitrag von ralli »

In den letzten Tagen habe ich mich vermehrt mit den Datenbankservern Firebird Superserver und Mysql auseinandergesetzt. Fürs Programmieren eines Admintools mit Übungsteil für SQL Einsteiger kamen einmal die SQLDB Komponenten als Bordmittel von Lazarus sowie die Zeoslib Komponenten in der Version ZEOSDBO-6.6.3-stable zum Einsatz. Ich habe mit umfangreichen Datenmengen gearbeitet und vieles getestet. Dabei waren Sql Dumps mit fast 2000 Datensätzen und eine Unmenge an riesengrossen mehrseitigen Texten, die mir als Sql Scripten mit Inserts zur Migration zur Verfügung standen. Deshalb will ich euch einen kleinen Erfahrungsbericht nicht vorenthalten.
Ursprünglich hatte ich mich für Firebird entschieden, habe sogar deswegen noch einmal einen Ausflug in die Windows XP Welt gemacht. Als Admintool testete ich ibexpert in der kostenlosen leicht abgespeckten Personal Version und Flamerobin, den ja auch Andy favorisierte.
Um es gleich vorwegzunehmen, am besten Schnitt hier Flamerobin ab, der alle Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigte.
Ibexpert verschluckte sich an den grossen Textmengen und war nicht in der Lage, das ca. 7 MB grosse SQL Script ohne Abbruch in die firebird Datenbank zu schieben. Flamerobin glänzte durch eine schnelle und fehlerfreie Abarbeitung allergrösster Datenmengen. Dieses schlanke Tool kann ich nur empfehlen !
Am Wichtigsten erscheint mir der Hinweis, alle Datenbanken mit dem utf-8 Charset anzulegen, dann gibt es mit der Anzeige von Umlauten auch keine Problem mit Lazarus. Aber das wissen die Experten unter Euch ja sowieso.Nun sollte das ganze ja hauptsächlich unter Linux laufen, denn Windows habe ich nur temporär getestet. Alle folgenden Erfahrungen beziehen sich auf opensuse 10.3. Die Installation des Firebird Servers 2.x als Superserver verlief unauffällig und problemlos.Dann installierte ich Flamerobin. Dann kam die erste Überraschung, obwohl alle Rechte richtig gesetzt waren (oder auch nicht ?), war es mir nicht möglich, mit Flamerobin eine neue Datenbank zu erstellen. Auch der Einsatz von isql auf der Konsole brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ob als Admin oder als normaler User, es gelang mir nicht, eine neue Firebird Datenbank zu erstellen. Wohlgemerkt unter Linux, unter Windows XP klappte das ohne Probleme. Dabei ist zu erwähnen, das das normale Verwalten von vorhandenen Firebird Datenbanken kein Problem, war , weil der Firbird Server selbst ja einwandfrei lief. Nach stundenlangem hin und her habe ich dann die opensuse Mysql Server Version 5.067 mit Clienten installiert und den GUI Tools MYSQL Administrator und MYSQL Query Browser. Dazu gab es eine hervorragende deutsche Dokumentation. Und zum ersten Mal funktionierte alles einwandfrei.
Und der Einsatz der Zeoslib hat sich allemal gelohnt, alles was ich bereits für den Firbird getestet hatte, konnte ich mit ganz wenigen Ausnahmen für Linux verwerten und gebrauchen. Ich brauchte nur das Protokoll in der TZConnection umzustellen und schon lief alles problemlos. Auch das programmatische Anlegen einer Mysql Datenbank verlief reibungslos. Ja, jetzt bin ich doch bei Mysql hängengeblieben, da ist (bis jetzt) ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Lazarus und Zeoslib gewährleistet und unter Linux funktioniert alles einwandfrei. Ich komme mit meinem SQLmaker mit grossen Schritten voran, möchte ihn, wenn er fertig ist, unserer Community zur Verfügung stellen, wenn er Euch gefällt, kann er ja auch bei den Lazsnippets einziehen. Wenn mir ein Experte von Euch hilft herauszufinden, warum ich mit isql und Flamerobin keinen Schreibzugriff habe auch nicht als Admin mit Root Rechten, dann kann das neue Admintool auch ohne grosse Änderung für firebird eingesetzt werden. Dann würde es auch noch einen Fbmaker geben. :D
Mein mit Lazarus für Linux erstellter SQLmaker verabeitet bereits auch diese grossen Textmengen mit dem TZSQLProzessor problemlos. Er ist in dem Stil von dbmaker designt, dem ich auch eine Frischzellenkur mit GTK2 verordnet habe und der einige Verbesserungen erfuhr.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden und denke, das unter der Haube der Lazarus IDE und den Komponenten sehr viele Bugs in der Version 0.9.26 elemeniert wurden. Mein Eindruck ist, das alles schon sehr stabil läuft. Auch der Einsatz der SQLDb war problemlos mit beiden Servern möglich. Allerdings habe ich mit den Zeoslib einige Möglichkeiten mehr, deshalb habe ich mich (erst einmal) dafür entschieden.
So, das wollte ich mal berichten. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderem Einsteiger, der noch eine Entscheidungshilfe benötigt.
Pentium 4 - 2GB - Debian Lenny - Gnome 2.22.3 - Nvidia 8600 GT - FPC 2.2.2 - Lazarus 0.9.26 - GTK2

Kuster Peter
Beiträge: 205
Registriert: So 2. Dez 2007, 20:47
OS, Lazarus, FPC: Windows XP Lazarus immer neueste Version
CPU-Target: xxBit
Wohnort: Schweiz

Re: Erfahrungen mit SQLDb und Zeoslib

Beitrag von Kuster Peter »

Ich arbeite mit Windows. Da habe ich folgende Probleme mit Firebird: Wenn ich die SQLDB nehme, dann läuft alles während das Exe läuft, doch sobald ich das Exe verlasse, sind die Daten weg. Habe zwar eine Lösung, die die Daten beim Verlassen nochmals sichert, doch leider passiert dies nicht jedes Mal. Keine Ahnung wieso. Mit Zeos habe ich keine Probleme ausser, dass es bei Dezimal Feldern die Kommastellen abschneidet und die volle Zahl aufrundet. IBEXPERT habe ich eine Version, die einmal einem Heft beilag. Die läuft anstandslos. Ansonsten kann ich die IBOConsole empfehlen. Die läuft schnell und anstandslos und keine Probleme damit.

Beide Bugs die ich oben beschrieben habe, hat mit Christian bestätigt. Demzufolge sind diese nicht aufgrund meines doch noch spärlichen Wissens entstanden.

Peter

Alfred
Beiträge: 101
Registriert: Do 22. Nov 2007, 20:06
OS, Lazarus, FPC: Winux (L 0.9.xy FPC 2.2.z)
CPU-Target: xxBit
Wohnort: München

Re: Erfahrungen mit SQLDb und Zeoslib

Beitrag von Alfred »

Hallo ralli,

ich habe unter Fedora 8 einen Firebird-CS Server 2.0.3 am laufen.

Ich habe gerade mit flame-robin die Anlage einer Datenbank getested und das funktioniert
einwandfrei.

Folgendes ist zu beachten:

user: sysdba
path: /home/meinverzeichnis/testralli.FDB

Ganz wichtig ist unter Linux die Groß- und Kleinschreibung des Verzeichnisses und "/".

Unverzichtbar sind unter Linux auch die Schreibrechte.
Also der der flame-robin aufruft sollte auch die Schreibrechte auf "/home/meinverzeichnis" haben.

Gruß
Alfred

Antworten