Der Satz ist irgendwie ziemlich sinnfrei, findest Du nicht auch?mschnell hat geschrieben:Mit "Klarer Verdeutlichen" meinst Du hoffentlich nicht "den mathematisch exakten Hintergrund verschleiern".
Schön formuliert! Doch, genau diese überhebliche Mentalität meine ich!mschnell hat geschrieben:Und mit "Bedürfnissen des Kunden" meinst du hoffentlich nicht ihn (als nicht-Fachman) in seiner falschen Einschätzung seiner Bedürfnisse zu bestärken.
Ich habe das mal drastisch erlebt. Und zwar hatte ich damals das zweifelhafte Vergnügen, einem solchen Jungschnösel 6 Wochen lang mit Engelsgeduld beibringen zu müssen, was wir in unserer Firma brauchten. Der Bengel war gnadenlos von sich selbst überzeugt, ließ sich überhaupt nichts sagen und wußte alles besser. Ständig erklärte er mir, so einfach, wie wir uns das vorstellten, ginge das nun mal nicht. Und es hat ihn auch kein bißchen beeindruckt, daß der Auftrag und die Schnittstellendefinition von gestandenen Maschinenbau-Ingenieuren stammte (die ihm ebenfalls, zunehmend genervt, immer wieder aufs Neue zu erklären versuchten, was sie haben wollten). Der hätte Deinen Satz mit Freuden unterschrieben! Er hatte keinerlei Zweifel daran, daß er der "Fachmann" sei, und der Rest der Welt aus Dilettanten bestünde, denen er beizubringen habe, was ihre "wahren Bedürfnisse" seien.
Als die Software schließlich "fertig" war, war sie schlicht unbrauchbar. Und auch nicht mit vernünftigem Aufwand überarbeitbar. Wir konnten sie nur noch umstandslos in die Tonne treten und ich habe dann fluchend ein langes Wochenende geopfert, das Programm von Grund auf neu zu schreiben. Das ging dann auch reibungslos - schließlich kannte ich die Anforderungen da schon im Schlaf. Danach tat die Software jahrelang klaglos ihren Dienst. Hätten wir es nur gleich so gemacht - wir hätten uns viel Zeit und Ärger erspart!
So kann's auch kommen!
Gruß Rüdiger