Der Compiler "denkt" da einfach zuwenig: Wenn ein Prozedur-Parameter als var deklariert ist, heißt das, dass die Variable sowohl für Ein- als auch Ausgabe verwendbar ist. Wenn in der aufrufenden Routine keine Wertzuweisung erfolgt, ist der Parameter als Eingabe-Parameter undefiniert. Dass du die Eingabemöglichkeit gar nicht ausnützt, spielt keine Rolle - das "weiß" der Compiler offenbar nicht, es müsste eine tiefergehende Analyse durchgeführt werden, und wir alle würden uns wundern, warum ein Compiliervorgang so lange dauert.
Wenn du stattdessen den Parameter als "out" deklarierst, ist klar, dass der Eingabewert ignoriert werden soll und nur der Ausgabewert eine Rolle spielt, und die Warnung bleibt aus:
Leider gibt es in den nicht selbst-geschriebenen Prozeduren immer wieder Fälle, bei denen eigentlich "out" benötigt, aber "var" verwendet wird. Um nicht von zu vielen zu ignorierenden Meldungen überschwemmt zu werden, gibt es im Nachrichten-Fenster die Möglichkeit, auf der entsprechenden Meldungszeile rechts zu klicken und den Punkt "Hide message by inserting IDE directive {%H-}" anzuwählen - damit wird in der Deklaration des Parameters ein {%H-} vorangestellt und die Meldung unterdrückt.