Virtualisierung Linux

Für sonstige Unterhaltungen, welche nicht direkt mit Lazarus zu tun haben
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theo
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Virtualisierung Linux

Beitrag von theo »

Ich möchte OpenSuSE 10 zusätzlich auf meinem neuen Rechner installieren um das olle Kylix noch brauchen zu können.
Das hapert aber an allen Ecken und Enden (Netzwerk, USB, SATA, Grafik), so dass ich mir einen Kernel Umbau nicht zutraue.

Meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit VMWare, ZEN oder so auf Linux und kann mal einen Überblick geben?
Was ich konkret wissen möchte, ist ob dabei Hardware simuliert werden kann, ob das zum Entwickeln halbwegs geeignet ist und welches System ich nehmen soll.

Merci!

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Suse 10.2 habe ich unter VMWare unter Win XP prima laufen. Festplatte , Netzwerk , Grafik etc. klappt problemlos. Als Festplatte wird eine Windows-Datei verwendet (ich habe nicht versucht, eine direkt verwendete Hardware-Festplatte zu konfigurieren). USB habe ich nicht versucht.

Nachdem ich den Rechner auf 1 GB RAM aufgerüstet habe und die Datei mit der virtuellen Linux-Festplatte auf eine andere Platte als das Windows Laufwerk c: gelegt habe ist das auch recht flott (sogar mit dem Speicher-Monster Eclipse).

Die in Linux eingebaute Virtualisierung scheint gegen VMWare nun gewaltig aufzuholen. Besonders die Verwendung der Virtualisierungs-Hardware in neuen AMD und Intel-CPUs wird bei Linux ausgenutzt (ist teilweise auch Voraussetzung für den virtualisierten Betrieb). VMWare macht alles per Software (zumindest die freie Version), was natürlich nicht so effektiv ist.

-Michael

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theo
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Beitrag von theo »

Danke.

Wie läuft das konkret ab mit VMWare? Kann ich mir da ne Grafik, Netzwerk etc aussuchen, welche emuliert/simuliert werden soll?

ZEN ist möglicherweise zu wenig weit "weg" von meiner eigentlichen Hardware, da es doch direkter auf HW zugreift (hab ich gelesen).
Meine CPU und Bios würde allerdings Virtualisierung unterstützen.
(Intel Core 2 Duo 6320)

mschnell
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Beitrag von mschnell »

Seit einiger Zeit ist die einfache VMWare Version legal kostenlos beliebig einsetzbar.

Auf der VMWare Seite kannst Du den Player und (ich glaube) auch den Konfigurator laden (ich hatte bei der Einrichtung ein gekaufte VMWare Version zum Konfigurieren)

Der Konfigurator erzeugt einfach nur eine Textsdatei. Die Arbeit macht der Player. In der Textdatei steht dann wie die virtuellen Festplatten generiert werden sollen, wieviel Speicher das virtuelle System bekommt, wie die virtuelle Netzwerkkarte konfiguriert wird usw.

Ein Click auf einen Link auf die Textdatei startet den Player und der realisiert die virtuelle Maschine. In dieser startet dann das Betriebssystem (z.B. Linux oder Windows). Bevor man es installiert hat zeigt sich ein normaler BIOS Prompt.

Die freie VMWare-Version braucht (und benutzt) die
Virtualisierungsmöglichkeiten der CPU nicht.

Soweit ich weiß kann man Festplatten nicht nur Virtuell (als Datei im Host-System) sondern auch hardwaremäßig benutzen. Habe ich aber nicht ausprobiert.

USB- und serielle Schnittstellen sollen wohl auch benutzbar sein, habe ich aber auch nicht probiert.

Zu XEN kann ich nichts sagen. Aber such 'mal im Internet nach Virtualisierung und Novell/Suse, die scheinen da ziemlich vorne am Ball zu sein. In deren Lösung wird natürlich Linux als Host verwendet, der dan Linuxe und Windowse betreut. Ich weiß nicht, wie weit Open Suse da schon ist.

-Michael
Zuletzt geändert von mschnell am Fr 13. Jul 2007, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.

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theo
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Beitrag von theo »

OK, Danke. Ich probier's dann bei Gelegenheit aus.
Das Problem bei der Informationsbeschaffung ist, dass Virtualisierung die verschiedensten Aspekte hat und ich bin ja eigentlich nur an der Hardware-Emulation interessiert.

bembulak
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Beitrag von bembulak »

vmWare mit Ubuntu 7.04 Feisty Fawn unter XP Prof. problemlos am Laufen (samt USB,...) auf Freenet.de gibt es sogar ein gutes, deutsches Image samt passenden Player!
Kann ich echt empfehlen!!

Euklid
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Beitrag von Euklid »

Hallo theo!

Habe es zwar noch nicht selbst ausprobiert - aber neben dem kommerziellen VMWare gibt es auch das freie qemu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Qemu" onclick="window.open(this.href);return false;

Qemu ist bei vielen Distributionen schon bei den Standard-Paketen dabei. Deshalb sollte die Installation wohl weniger schwierig verlaufen...

Viele Grüße
Euklid

bembulak
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Beitrag von bembulak »

:?

Qemu ist imho einfach _ZU_ langsam. Das Arbeiten damit macht kaum Spass.

Virtualbox wäre auch noch ok, das ist flott und in einer OpenSource Version verfügbar. Die Konfiguration ist auch relativ einfach.

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af0815
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Beitrag von af0815 »

Ich habe mit dem Qemu gearbeitet und ihn für Tests als brauchbar empfunden. Es ist klar, wenn ich schwergewichte auf ihm laufenlasse, das es entsprechend langsam wird. Ich habe einen AMD 64 2 GHz mit 1GB Ram. Also die emulierten Sachen (Debian, Kbuntu,Suse, [XP-etwas Problematisch]) sind wie auf einem mittelmässigen P4 mit wenig Seicher und schwacher Grafikkarte gelaufen.
Blöd kann man ruhig sein, nur zu Helfen muss man sich wissen (oder nachsehen in LazInfos/LazSnippets).

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Beitrag von Christian »

QEMU emuliert standartmäsig alles in Software wodurch er problemlos auch andere Architekturen wie powerpc, sparc u.ä. out of the box emulieren kann.
Es gibt ein odul das man erst dazuinstallieren muss das die CPU bei x86 dann nicht mehr in Software emuliert sondern in einem Prozess laufen lässt wodurch eine mit VMWare vergleichbare Geschwindikeit erreicht wird.
W.m.k.A.h.e.m.F.h. -> http://www.gidf.de/

Euklid
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Beitrag von Euklid »

Nicht umsonst heißt es in der Paketbeschreibung zu Qemu:

"QEMU is a FAST! processor emulator. [...]" :lol:

mschnell
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Beitrag von mschnell »

bembulak hat geschrieben::Qemu ist imho einfach _ZU_ langsam.
Das ist kein Wunder, weil QEMU - wie der Name auch sagt - ein Emulator ist und jeden Assembler-Befehl einzeln interpretiert. Deshalb kann man mit QEMU auch einen PC aut einem Power PC emulieren, was mit VMWare nicht geht, weil da das programm in den allermeisten Teilen einfach nativ läuft und nur an bestimmten Stellen emuliert wird.

Seit die Basisversion von VMWare kostenlos ist, mach QEMU auf PCs wenig Sinn.

XEN und andere Virtualisierungs-Manager gehen einen ähnlichen Weg wie VMWare, benutzen aber teilweise die Virtualisierungshardware moderner CPUs.

-Michael
Zuletzt geändert von mschnell am Mo 16. Jul 2007, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.

ralli
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Beitrag von ralli »

Ich habe mit qemu beste Erfahrungen gemacht. Da ich sehr viel alte Software habe, die zwar schon ewig nicht mehr im Einsatz ist, aber ein Teil meines Weges war, Habe ich mit Qemu alles ein wenig archiviert. Selbst Windows 3.11 und vieles andere. Ein Museum hätte die helle Freude an meiner Sammlung. Wichtig war lediglich, das ausreichend RAM installiert ist. Und der Prozessor ein bisschen Power hat. Also auf älteren Rechnern macht es keinen Spass. Und qemu gibte es auch für beide Plattformen.

Ralli

Christian
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Beitrag von Christian »

Das ist kein Winder, weil QEMU - wie der Name auch sagt - ein Emulator ist und jeden Assembler-Befehl einzeln interpretiert. Deshalb kann man mit QEMU auch einen PC aut einem Power PC emulieren, was mit VMWare nicht geht, weil da das programm in den allermeisten Teilen einfach nativ läuft und nur an bestimmten Stellen emuliert wird.
Wie schon gesagt qemu kann den code auch direkt auf der CPU ausführen.
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theo
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Beitrag von theo »

Danke für die Tipps.
Ich hab's mal mit Virtualbox probiert.
Die Grafik ist etwas träge, aber sonst klappt's ganz ordentlich.
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