Das problem ist nicht die Entwicklung selbst, sondern die dependencies. Nehmen wir mal lazarus als Beispiel, pazarus unterstützt als stabile widgetsets GTK2 und QT5 (oder sogar 6?) auf Linux.Niesi hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 18:37 Da wäre es für die zumindest teilweise doch ideal, die Software für Free-Pascal zu entwickeln. Das deckt doch schon vieles für viele Distributionen ab, oder?
GTK2 ist EOL und ist auf den meisten distros lang nicht mehr by default vorhanden. QT ist auf KDE basierten Distros normalerweise installiert, auf Gnome basierten nicht. Plus man benötigt noch Qt5Pas als dependency.
Das ist nur die GUI Bibliothek. Du willst TLS z.b. für Https benutzen? Fpc kann nur OpenSSL 1.1.1, die aktuelle Version ist allerdings 3.x, und 1.1.1 wird nur noch zur rückwärts Kompatibilität maintained. D.h. hier braucht man auch ne ganz bestimmte dependency die unter jeder distro anders installiert wird.
Mit jeder dependency werden die distro Probleme größer. Sqlite? Eine weitere dependency. OpenGL? Weitere dependency (und auch dated weil Vulkan es lang abgelöst hat), threading? Threads und libc benötigt. Etc.
Man kann mit FPC komplett unabhängige Linux Anwendungen bauen die heute noch auf Linux 2.x oder so laufen. Sobald man aber dependencies braucht hat man den Salat.
Deshalb gibt's flatpak, snap, appimage und co