Habt ihr 64Bit?

Für allgemeine Fragen zur Programmierung, welche nicht! direkt mit Lazarus zu tun haben.

Wie setzt ihr 64Bit-Architekturen ein?

Umfrage endete am Fr 22. Jun 2007, 10:52

gar nicht - kein 64Bit-System vorhanden
7
70%
als Zweitsystem, nicht zum Programmieren
2
20%
programmiert wird auf 32Bit- und 64Bit-Systemen
1
10%
programmiert wird nur auf 64Bit-System
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10

monta
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 2809
Registriert: Sa 9. Sep 2006, 18:05
OS, Lazarus, FPC: Linux (L trunk FPC trunk)
CPU-Target: 64Bit
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Habt ihr 64Bit?

Beitrag von monta »

Im Zuge des neuen Snapshots stellt sich mir einmal folgende Frage:

Wer von euch arbeitet schon mit 64Bit und vor allem, wie sich Lazarus dabei verhält.

Dabei mein ich nicht nur das 64Bit-Snapshot-Lazarus sondern auch das 32Bit Lazarus. Das müsste doch theoretisch auch unter 64Bit im Kompatibilitätsmodus laufen und 32Bit Programme erstellen, oder irre ich mich da?
Arbeitet schon jemand wirklich produktiv mit Laz unter 64Bit?
Johannes

pluto
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 7192
Registriert: So 19. Nov 2006, 12:06
OS, Lazarus, FPC: Linux Mint 19.3
CPU-Target: AMD
Wohnort: Oldenburg(Oldenburg)

Beitrag von pluto »

Also ich habe kein 64 Bit System, mir es immer noch nicht ganz klar wo da der unterschied liegt zwischen 32 und 64 Bit gut die Geschwindigkeit, aber warum ?

ach ja, gegoogelt habe ich auch schonmal danach. Aber alles was ich gefunden habe -habe ich nicht ganz so verstanden !
MFG
Michael Springwald

knight
Beiträge: 802
Registriert: Mi 13. Sep 2006, 22:30

Beitrag von knight »

Ist das jetzt ein rhetorische Frage?

Wo können mehr Autos fahren, auf einer Autobahn mit 32 Spuren oder einer mit 64 Spuren? Du mußt deinen Autos natürlich mitteilen, daß jetzt 64 Spuren zur Verfügung stehen. Wenn du nicht darauf achtest, daß die zusätzlichen Spuren auch genutzt werden, dann wird es auch nichts mit dem Geschwindigkeitsvorteil.

knight

schnullerbacke
Beiträge: 1187
Registriert: Mi 13. Dez 2006, 10:58
OS, Lazarus, FPC: Winux (L 1.2.xy FPC 2.6.z)
CPU-Target: AMD A4-6400 APU
Wohnort: Hamburg

Beitrag von schnullerbacke »

Ob das nun deswegen schneller wird sei mal dahin gestellt. Tatsache ist aber ein größerer Adressraum und größere Ganzahlen, so wird der longint (32 Bit) zu longint (64 Bit). Damit kann man dann fast schon auf BCD verzichten. Speicher ließe sich mit 64 Bit theoretisch im Terrabereich adressieren, womit man einen großen Teil der Daten direkt im Speicher halten und verarbeiten könnte. Nur für die dauerhafte Sicherung wären dann noch Massenspeicher nötig.

Ein 64 Bit-Server könnte damit auch eine beträchtliche Anzahl von Terminals bedienen, was natürlich die Kosten für EDV-Anlagen deutlich senken kann. Fehlen nur noch die passenden diskless Workstations dazu, welche aber auch langsam aber sicher den Markt erobern. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Mainboards mit integrierter Grafik und GBit-LAN, woraus sich, geeignete Gehäuse vorausgesetzt, solche Dinger locker aufbauen ließen. Die sind dann schon deutlich preiswerter als eine komplette Maschine mit allem Heckmeck.

Ich denke mal gegen Ende des Jahres werden wir eine Entwicklung hin zu solchen Infrastrukturen erleben. Das schafft Platz auf dem Schreibtisch und spart kräftig Strom bei kleineren Netzwerken ohne das man dadurch Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen muß.
Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.

(Ringelnatz)

pluto
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 7192
Registriert: So 19. Nov 2006, 12:06
OS, Lazarus, FPC: Linux Mint 19.3
CPU-Target: AMD
Wohnort: Oldenburg(Oldenburg)

Beitrag von pluto »

Jetzt habe ich es soweit verstanden, vielen dank für die Erklärung !

Also es gibt mehr Speicher bzw. der Speicher wird besser ausgenutzt.
MFG
Michael Springwald

Euklid
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 2808
Registriert: Fr 22. Sep 2006, 10:38
OS, Lazarus, FPC: Lazarus v2.0.10, FPC 3.2.0
Wohnort: Hessen
Kontaktdaten:

Beitrag von Euklid »

Ich glaube auch, dass der Hauptvorteil bei dem größeren Speicher liegt. Auf die Ausführgeschwindigkeit hat wohl eher der CPU-Takt und die Taktanzahl pro CPU-Befehl Einfluss. Durch geschicktes Programmieren müssten sich die längeren Variablentypen aber nutzen lassen, um die Effizienz zu erhöhen.

@schnuller: was ist BCD?

knight
Beiträge: 802
Registriert: Mi 13. Sep 2006, 22:30

Beitrag von knight »

binär codierte Dezimalzahlen (ermöglichen eine sehr hohe Genauigkeit)

knight

Christian
Beiträge: 6079
Registriert: Do 21. Sep 2006, 07:51
OS, Lazarus, FPC: iWinux (L 1.x.xy FPC 2.y.z)
CPU-Target: AVR,ARM,x86(-64)
Wohnort: Dessau
Kontaktdaten:

Beitrag von Christian »

Ich denke mal gegen Ende des Jahres werden wir eine Entwicklung hin zu solchen Infrastrukturen erleben. Das schafft Platz auf dem Schreibtisch und spart kräftig Strom bei kleineren Netzwerken ohne das man dadurch Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen muß.
Das hab ich vor 15 Jahren von jedem 2. gehört. Und bei allen von denen steht heut noch kein Thinclient auf dem Schreibtisch.
W.m.k.A.h.e.m.F.h. -> http://www.gidf.de/

schnullerbacke
Beiträge: 1187
Registriert: Mi 13. Dez 2006, 10:58
OS, Lazarus, FPC: Winux (L 1.2.xy FPC 2.6.z)
CPU-Target: AMD A4-6400 APU
Wohnort: Hamburg

Beitrag von schnullerbacke »

@Euklid

Wie knight schon sagt, binary coded decimal (BCD). Dabei wird das Byte in 2 Nibble geteilt. In einem Nibble (4 Bit) kann man zahlen bis max 15 darstellen, da aber wegen der Basis 10 nur maximal 9 gebraucht wird kann man in einem Byte 99 als Ganzzahl unterbringen. Der Vorteil ist dabei, das man keine Nachkommastellen braucht, es wird faktisch alles als Genzzahl dargestellt und erst später bei der Ausgabe das Komma entsprechend gesetzt. Das unterbindet die Rundungsfehler, die im kaufmännischen Bereich mit den Real-Typen nur schwer handhabbar sind, die rechnen i.d.R. ohnehin meistens nur mir 3 Nachkommastellen, wegen der Rundung wird noch die 4te berücksichtigt. Das läßt sich mit BCD alles prima handlen.

@Christian

Damals hatte man aber auch ständig das Problem mit der Grafikkarte und dem Netzwerk, deswegen waren die Gehäuse nicht wirklich klein zu kriegen. Das hat sich heute geändert. Das Gehäuse könnte heute problemlos kleiner als ein dünner A4-Ordner sein. Das macht es wirklich langsam interessant. MyATX-Boards werden inzwischen auch von allen namhaften Herstellern angeboten, die eigenen sich dafür sehr gut und man hat trotzdem einen vollwertigen Rechner ohne den ganzen Platten-Klimbim. Boot from Network unterstützen die auch alle. Und bei den heutigen Strompreisen wird das langsam wirklich interessant, nimm mal so ne Bude mit 50 Rechnern, dann sparen die übers Jahr 30-40% an Strom. Das macht schon ne Menge aus.
Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.

(Ringelnatz)

Euklid
Lazarusforum e. V.
Beiträge: 2808
Registriert: Fr 22. Sep 2006, 10:38
OS, Lazarus, FPC: Lazarus v2.0.10, FPC 3.2.0
Wohnort: Hessen
Kontaktdaten:

Beitrag von Euklid »

Gibt es beim FPC Routinen für die Rechnung mit BCD? Oder muss man sich das selbst programmieren? Möchte nämlich bei Lexart beliebig genaues Rechnen unterstützen, und das hört sich so an, als wär das was für mich.

schnullerbacke
Beiträge: 1187
Registriert: Mi 13. Dez 2006, 10:58
OS, Lazarus, FPC: Winux (L 1.2.xy FPC 2.6.z)
CPU-Target: AMD A4-6400 APU
Wohnort: Hamburg

Beitrag von schnullerbacke »

@Euklid

Bei Delphi heißt die unit FMTBcd. Guck mal ob du bei Laz/FPC sowas ähnliches findest. Ansonsten muß ich dir die mal schicken. Da geht es bis 99 Stellen, das ist bei BCD üblich. Die Unit beinhaltet eine Assembler-Sequenz, möglich das die deshalb nicht in FPC vorhanden ist, das wäre allerdings etwas das man brauchen könnte. Ansonsten gibt es die ganz sicher bei C/C++, da ist das Standard.
Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.

(Ringelnatz)

Christian
Beiträge: 6079
Registriert: Do 21. Sep 2006, 07:51
OS, Lazarus, FPC: iWinux (L 1.x.xy FPC 2.y.z)
CPU-Target: AVR,ARM,x86(-64)
Wohnort: Dessau
Kontaktdaten:

Beitrag von Christian »

Damals hatte man aber auch ständig das Problem mit der Grafikkarte und dem Netzwerk...
Quark, ich hab hier noch nen Thinclient rumliegen der 12 Jahre alt ist, ca 15 cm Hoch 4 breit und 25 lang. Schaut aufm Schreibtisch recht shic aus und ist alles dran.

Thin Clients werden sich nicht durchsetzen nicht in den nächsten 30 jahren Ausserdem kann heute schon jeder dumme PDA mehr als ein Thinclient können muss. Die rechner werden schrumpfen und die Formfaktoren werden auch immer kleiner, klar aber es geht immer mehr weg Monolithische Systemen wie jemand wie du, der die Geschichte miterlebt hat sowas glauben kann ist mir ein rätzel. Es gibt immer mehr verteilte Systeme In jeder scheisse landet heutzutage ein rechner und du agst es wird mehr Serverstrukturen geben ....
W.m.k.A.h.e.m.F.h. -> http://www.gidf.de/

schnullerbacke
Beiträge: 1187
Registriert: Mi 13. Dez 2006, 10:58
OS, Lazarus, FPC: Winux (L 1.2.xy FPC 2.6.z)
CPU-Target: AMD A4-6400 APU
Wohnort: Hamburg

Beitrag von schnullerbacke »

Kostenfrage @Christian, bei steigenden Energiekosten wird das Sparpotential auch genutzt werden. Ein Thinclient kommt i.d.R. mit einem 120-150W Netzteil völlig aus. Übliche PC's liegen heute bei 420-500W, entsprechend schlucken die auch. Und die Thinclients von damals sind mit den heute möglichen nicht mehr zu vergleichen. Die Leistung liegt heute wirklich im Bereich einer erwachsenen Workstation, lediglich für reine Grafik-Workstations muß man noch auf die Karte zurück greifen. GBit-LAN ist bei den Boards langsam Standard. Und heutige Thinclients sind keine dummen Terminals, allerdings setzt das zumindest einen LINUX-Server voraus. Mit Windows läßt sich das nicht geeignet installieren.
Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt.

(Ringelnatz)

alf17
Beiträge: 5
Registriert: Sa 26. Mai 2007, 15:19
OS, Lazarus, FPC: Linux Mint 8 (L 0.9.xy FPC 2.2.z)
CPU-Target: xxBit
Kontaktdaten:

64 bit

Beitrag von alf17 »

Hallo,
zum Thema 64 bit: Ich würde mir sehr wünschen, das Lazarus endlich richtig bei mir laufen würde (Opensuse 10.2, AMDx_64), aber bei jedem Kompilierungsversuch kommt folgende Meldung:

Code: Alles auswählen

Hint: Start of reading config file /etc/fpc.cfg
Hint: End of reading config file /etc/fpc.cfg
Free Pascal Compiler version 2.0.4 [2006/09/16] for x86_64
Copyright (c) 1993-2006 by Florian Klaempfl
Target OS: Linux for x86-64
Compiling /tmp/project1.lpr
Compiling unit1.pas
Assembling unit1
Assembling project1
Linking /tmp/project1
/usr/bin/ld: skipping incompatible /usr/lib/libglib.so when searching for -lglib
/usr/bin/ld: cannot find -lglib
project1.lpr(19) Error: Error while linking
/usr/bin/ld: skipping incompatible /usr/lib/libglib.so when searching for -lglib
/usr/bin/ld: cannot find -lglib
project1.lpr(19) Error: Error while linking
Und das mit dem beim "Anwerfen" des von Lazarus darstellten ersten Projektes! Da würde ich mir schon wieder die 32-bit-Umgebung wünschen - weil einfach nichts geht, weil ich zu wenig Ahnung habe, das Problem zu beseitigen. :cry:

Gruß Alf

Christian
Beiträge: 6079
Registriert: Do 21. Sep 2006, 07:51
OS, Lazarus, FPC: iWinux (L 1.x.xy FPC 2.y.z)
CPU-Target: AVR,ARM,x86(-64)
Wohnort: Dessau
Kontaktdaten:

Beitrag von Christian »

du versuchst sicher auf 32 bit crosszucompilieren oder ?
er scheint keine 32 bit version der glib zu finden.
W.m.k.A.h.e.m.F.h. -> http://www.gidf.de/

Gesperrt